„Delayed union“ mit sekundärer Dislokation nach Osteosynthese einer Radiusköpfchentrümmerfraktur

Zusammenfassung

Ein 46-jähriger Mann stürzt am 16.06.2011 mit seinem Fahrrad. Er zieht sich dabei eine beidseitige Radiusköpfchenfraktur zu. Rechts handelt es sich um eine undislozierte Fraktur, die konservativ behandelt wird. Links liegt eine mehrfragmentäre Radiusköpfchenluxationsfraktur vor (Abb. 8.1). Diese wird am 17.06.2011 an einem auswärtigen Krankenhaus osteosynthetisch versorgt. Nach Angaben des Operateurs war eine On-table-Rekonstruktion des Radiusköpfchens erforderlich. Die postoperativen Röntgenbilder des linken Ellbogens zeigen eine korrekte Rekonstruktion mit einem verbleibenden größeren ventralen Knochendefekt (Abb. 8.2). Der klinische und radiologische Verlauf ist vorerst zufriedenstellend (Abb. 8.3; Abb. 8.4). Bei zunehmender Mobilisation des linken Ellbogens treten jedoch bewegungsabhängige Schmerzen auf. Die Ellbogenbeweglichkeit ist zusehends eingeschränkt. Die Röntgenkontrolle vom 14.09.2011 zeigt eine beginnende Abkippung des Radiusköpfchens, was das Beschwerdebild und die Bewegungsreduktion erklärt (Abb. 8.5).