Implantation einer Ellbogentotalprothese 45 Jahre nach Resektionsarthroplastik wegen septischer Arthritis

Zusammenfassung

Ein Patient stellte sich 2009 im Alter von 65 Jahren in unserer Sprechstunde vor. Er hatte sich 1953 im Alter von 7 Jahren eine offene distale Humerusfraktur links zugezogen. Zwischen 1953 und 1963 erfolgten am linken Ellbogen mehrere chirurgische Interventionen. Aufgrund eines persistierenden Gelenkinfekts wurde 1963 die Resektionsarthroplastik des linken Ellbogens durchgeführt – der Patient war damals 19 Jahre alt. In der Folge adaptierte sich der Patient recht gut an die Resektionsarthroplastik und arbeitete als Maschinentechniker voll. Als es zu Beginn der 1980er Jahre zu einer stärkeren Ankylosierung des linken Ellbogens kam, wurden eine offene Revision mit Débridement, Nachresektion der Humeruskondylen und eine Arthrolyse durchgeführt. In den folgenden 24 Jahren war der Patient schmerzfrei und konnte trotz eines Extensionsdefizits regelmäßig Skitouren und Mountainbikefahrten unternehmen. Seit 2008 kam es zu immer stärkeren Bewegungsschmerzen sowie zu einer Zunahme des Extensionsdefizits.