Zusammenfassung
Namens- und Verzeichnisdienste wurden in ihrer Grundform bereits beim Bindevorgang des Remote Procedure Call bzw. der Remote Method Invocation in Kapitel 3 angesprochen. In dieser als Namensdienst bezeichneten Realisierungsform (Naming Service) bildet der Dienst Namen auf Adressen bzw. Objektreferenzen ab, d. h., er führt eine Namensinterpretation durch. Dabei ist ein Name eine logische, in der Regel lokationsunabhängige Bezeichnung einer Instanz, während eine Adresse oder Objektreferenz eine eindeutige, physikalische und in der Regel ortsbezogene Bezeichnung darstellt. Diese indirekte Zuordnung vermeidet eine direkte Bindung von Serveradressen zu Diensten, wodurch eine flexible Zuordnung von Clients zu Diensten möglich wird. Ein Dienstnutzer kann auf diese Weise mit Hilfe des logischen Namens auf einen Dienst zugreifen, ohne dessen genaue Adresse zu kennen bzw. an eine bestimmte Instanz des Dienstes mit fester Adresse gebunden zu sein. Dies ist, wie bereits in Kapitel 2 im Zusammenhang mit Clustern beschrieben, von großer Bedeutung, wenn alternative bzw. replizierte Dienstinstanzen zu Verfügung stehen, an die Dienstnutzer im Zuge eines Lastausgleichs, zur ortsunabhängigen Dienstnutzung oder zur Kompensation des Ausfalls einer Dienstinstanz dynamisch gebunden werden soll.
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Schill, A., Springer, T. (2012). Namens- und Verzeichnisdienste. In: Verteilte Systeme. eXamen.press. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25796-4_6
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