Zusammenfassung
Psychische Störungen gehören weltweit zu den häufigsten Erkrankungen. Fast jeder Zweite entwickelt im Laufe seines Lebens eine psychische Störung, wobei die Erkrankungsraten stabil bleiben oder sogar steigen (WHO, 2001). Nach einer Studie von Wittchen et al. (2011) zum Ausmaß und zur Beeinträchtigung psychischer Störungen in Europa leiden konservativ geschätzt knapp 40 % der Bevölkerung unter psychischen Störungen. Das erste Auftreten liegt dabei in der Regel in der Kindheit und Jugend und zeigt im Langzeitverlauf eine Entwicklung hin zur Multimorbidität. Die Autoren folgern, dass aufgrund dieser hohen Raten psychischer Störungen bei der europäischen Bevölkerung und gleichzeitig völlig unzureichender professioneller Versorgung der Betroffenen herkömmliche Behandlungsansätze nicht ausreichen, sondern dass die frühe Erkennung und Behandlung, insbesondere präventive Ansätze, zwingend nötig sind, zum einen zur Reduktion der enormen Kosten des medizinischen Gesundheitsund Versorgungssystems, zum anderen aufgrund der ethischen Verantwortung der Schadensvermeidung.
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Weiterführende Literatur
Röhrle, B. & Sommer, G. (Hrsg.) (1999). Prävention und Gesundheitsförderung (Bd. 1). Tübingen: DGVT.
Röhrle, B. (Hrsg.) (2002). Prävention und Gesundheitsförderung (Bd. 2). Tübingen: DGVT.
Röhrle, B. (Hrsg.) (2007). Prävention und Gesundheitsförderung (Bd. 3: Kinder und Jugendliche). Tübingen: DGVT.
Literatur
Essau, C. A. & Conradt, J. (2003). Freunde für Kinder – Gruppenleitermanual – Trainingsprogramm zur Prävention von Angst und Depression. München: Reinhardt.
Wittchen, H. U., Jacobi, F., Rehm, J., Gustavsson, A., Svensson, M., Jönsson, B. et al. (2011). The size and burden of mental disorders and other disorders of the brain in Europe 2010. European Neuropsychopharmacology, 21, 655–679.
World Health Organization (2001). The World Health Report 2001. Mental Health: New understandings, new hope. Geneva: WHO.
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Röhrle, B., Behner, C., Christiansen, H. (2012). Prävention. In: Berking, M., Rief, W. (eds) Klinische Psychologie und Psychotherapie für Bachelor. Springer-Lehrbuch, vol 5024. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25523-6_13
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