Zusammenfassung
Die systematische Produktarchitekturgestaltung wird in zunehmendem Maße ein wettbewerbsentscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen im produzierenden Gewerbe. Zur Steigerung des Umsatzes hat sich in den letzten Jahren das Streben nach einer globalen und verstärkten Kundenorientierung ausgebildet. Die Vielfalt bzw. Heterogenität an Kundenwünschen führt zu einer gesteigerten Produktvielfalt und somit zu einer Steigerung der unternehmensinternen Komplexität. Aufgrund steigender Variantenzahlen und neuer Modelle, die zur Erschließung von Nischenmärkten notwendig sind, steigt die Komplexität entlang der gesamten Wertschöpfungskette an. Somit sinkt häufig trotz der Erhöhung des Umsatzes der operative Gewinn.
Im Rahmen dieses Kapitels soll ein Verständnis für eine systematische Gestaltung von Produktarchitekturen zur besseren Beherrschung des eingangs genannten Dilemmas aufgezeigt werden. Modulare Produktarchitekturen bieten die Möglichkeit, bei gleichzeitiger Erfüllung marktspezifischer Anforderungen, Gleichheiten (Kommunalitäten) zwischen Produktfamilien sowie Produktgenerationen zu schaffen und Skaleneffekte entlang der Wertschöpfungskette zu erzielen.
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Schuh, G., Lenders, M., Nußbaum, C., Rudolf, S. (2012). Produktarchitekturgestaltung. In: Schuh, G. (eds) Innovationsmanagement. VDI-Buch(). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25050-7_4
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