Abstract
Als das britische Parlament im Oktober 2008 mit der Reform des britischen Fortpflanzungsmedizingesetzes die Herstellung von Mensch- Tier-Embryonen erlaubte, waren die Reaktionen in den Medien gespalten. Es war von Forschung mit „Frankenstein-Dimensionen“, einem „wissenschaftlich unsinnigen und ethisch unverantwortbaren Gesetz“ und den „Allmachtsphantasien der Forschung“ die Rede, aber auch von „vielversprechenden Entwicklungen“, einem „von Natur aus moralischen Bestreben“ und einer „landmark legislation“. Als „Schurkenstaat der Wissenschaft“ wird Großbritannien entgegen den Befürchtungen eines konservativen Abgeordneten auch nach Erlass dieses umstrittenen Gesetzes in den internationalen Medien nicht betrachtet. Dabei war die Herstellung von Hybrid- oder Chimärenembryonen noch zwei Jahre zuvor im ursprünglichen Gesetzesentwurf der Regierung als ethisch hoch problematische und daher zu verbietende For-schung bezeichnet worden. Innerhalb von zwei Jahren hatte sich die überwiegende Meinung in Parlament und Bevölkerung in ihr Gegenteil gewandelt.
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Hagedorn, C. (2013). Einführung. In: Legitime Strategien der Dissensbewältigung in demokratischen Staaten. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 244. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-23919-9_1
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