Zusammenfassung
Die Ruhigstellung von Extremitäten durch schienende Verbände ist eine der ältesten Formen der Frakturbehandlung. Bereits in prähistorischer Zeit kamen Verbände mit aushärtenden Materialen wie Lehm oder Ton zum Einsatz, Gipsverbände wurden erstmals im osmanischen Reich Anfang des 18. Jahrhunderts beschrieben, in Europa wurde dieses Verfahren in der Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt, erst im auslaufenden 20. Jahrhundert kamen andere Materialien wie Kunststoff zur Anwendung. Im deutschen Sprachraum werden „Kunststoffgipse“ häufig mit dem englischen Begriff „Cast“ bezeichnet.
Schienende Verbände aus der Kombination von Gips und Baumwolle bieten auch heute noch eine Vielzahl von Vorteilen. Sie können günstig hergestellt werden, lassen sich leicht anlegen und wieder abnehmen, ermöglichen eine exakte Modellierung an die Körperoberfläche, härten sehr schnell aus und verfügen über eine ausgezeichnete Stabilität. Moderne Kunststoffmaterialien bieten den Vorteil von geringerem Gewicht bei einer noch schnelleren Aushärtung und besseren Röntgendurchlässigkeit. Ein entscheidender Nachteil ist neben den höheren Kosten und der Umweltverträglichkeit die geringe Modellierbarkeit des Materials.
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Helfen, T., Kanz, KG. (2013). Ruhigstellung, Verbände, Gipse. In: Jauch, KW., Mutschler, W., Hoffmann, J., Kanz, KG. (eds) Chirurgie Basisweiterbildung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-23804-8_42
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