Zusammenfassung
Da die moderne Meßtechnik zunehmend die Verfahren der rechnergestützten Meßwerterfassung und digitalen Signalverarbeitung nutzt, zählt es zu den wichtigsten Aufgaben der Elektrischen Meßtechnik, in analoger Form vorliegende Meßsignale zu digitalisieren. Während in der analogen Meßtechnik alle Meßgrößen in wertkontinuierlicher Form verarbeitet werden, kennt die digitale Meßtechnik nur die binäre Darstellungsform. Binäre Signale können den Wert '1'(alternativ 'H' für High) oder '0' (alternativ 'L' für Low) annehmen. Für den Fall, daß der Wert 1 einem hohen Spannungspegel und der Wert 0 einem niedrigen Spannungspegel entspricht, bezeichnet man dies als positive Logik, im umgekehrten Fall spricht man von negativer Logik. Binäre Signale bieten den großen Vorteil, daß sie sich durch nur zwei, eindeutig zu unterscheidende Betriebszustände der verarbeitenden elektronischen Komponenten darstellen lassen, wie z.B. ” Schalter EIN“ bzw. ” Schalter AUS“. Alle auf Halbleiterelementen basierenden Schalter sind bezüglich ihrer High- und Low- Spannungspegel mit so großzügigen Toleranzbändern versehen, daß Digitalschaltungen im allgemeinen sehr zuverlässig funktionieren. Beim Übergang in die Digitalwelt müssen die wert- und zeitkontinuierlichen Signale in wert- und zeitdiskrete Signale gewandelt werden. Dazu bedient man sich entweder der Analog-Digital-Umsetzer (Kap. 11.7) oder der Zählerschaltungen (Kap. 11.5). Zum Verständnis dieser Schaltungen sind Kenntnisse über Binärcodes und digitale Grundschaltungen, wie Gatter und bistabile Kippschaltungen, notwendig. Diese Grundlagen sind Inhalt der Kap. 11.1 bis 11.3.
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Lerch, R. (2012). Digitale Meßtechnik. In: Elektrische Messtechnik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-22609-0_11
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