Zusammenfassung
Die nachhaltige Gestaltung der zukünftigen Energieversorgung stellt heute große Herausforderungen. Diese gehen weit über die häufig im Mittelpunkt stehende Frage des Klimaschutzes hinaus und umfassen Aspekte der Versorgungssicherheit, der Wirtschafts- und Sozialverträglichkeit ebenso wie Ansprüche nach Risikominimierung, geringer Systemverletzlichkeit und Anpassungsfähigkeit. Bei der Gestaltung entsprechender Politiken und bei der Umsetzung von Maßnahmen gilt es diesen komplexen Anforderungskanon im Hinterkopf zu haben, Synergieeffekte anzustreben und trade off's zwischen verschiedenen Zielen zu vermeiden.
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Notes
- 1.
Auf den zweiten Teil der Studie, den Musterstadtteil, wird hier nicht näher eingegangen. Anhand des konkreten Musterstadtteil wird in der Studie analysiert, wie sich die Energieeffizienz in dem bereits bestehenden Stadtteil Neuaubing und dem geplanten Stadtteil Freiham-Nord soweit verbessern lässt, dass CO2-Freiheit annähernd erreicht wird.
- 2.
Die in der Studie untersuchten „Low Carbon Technologien“ sind umfassend dokumentiert in Lechtenböhmer et al. (2010).
- 3.
Aufbauend auf der München-Studie wird derzeit für rund 20 Städte unter Federführung der Stadt Düsseldorf eine Technologiematrix entwickelt.
- 4.
Für die Abstimmung dieser vielen dezentralen Erzeugungseinheiten ist ein so genanntes „Smart Grid“ oder virtuelles Kraftwerk erforderlich.
- 5.
Die Stadtwerke München haben sich bereits auf den Weg in eine derartige Richtung gemacht, ein konkretes Konzept vorgelegt und verfolgen ein ehrgeiziges Ziel: Bis zum Jahr 2015 sollen die Stadtwerke München soviel Strom aus eigenen Erneuerbaren-Energien-Anlagen ins Netz speisen, wie die rund 800.000 Privathaushalte der Isarmetropole verbrauchen. Bis 2025 soll der gesamte Strombedarf der Landeshauptstadt aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Das Potenzial vor Ort reicht allein nicht aus, um den Strombedarf ganz Münchens mit umweltfreundlicher Energie decken zu können. Deshalb beteiligen sich die Stadtwerke europaweit an Projekten zur umweltfreundlichen Energiegewinnung (z. B. solarthermische Kraftwerke).
- 6.
Z. B. Emissionszertifikate für klimarelevante Schadstoffe im Rahmen des Kyoto-Abkommens.
- 7.
So liefert alleine das Kooperationsprojekt der Stadt Düsseldorf mit dem deutschen Städtetag und 20 weiteren Projekten eine Übersicht über mehr als 100 Pilotprojekte zu den in der Studie für München abgeleiteten Technologiefeldern (Lechtenböhmer et al. 2010).
- 8.
Dies betrifft insbesondere die zahlreichen 100 % Gemeinden, die ihre Energieversorgung schrittweise auf eine regenerative Basis verlegen wollen (für mehr Informationen dazu siehe unter: http://www.100-ee.de/).
- 9.
Für mehr Informationen siehe unter: http://www.innovationcityruhr.de.
Literatur
BMWi, BMU (2010) Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung. Energieversorgung, Berlin
Lechtenböhmer S, Seifried D, Kristof K (2009) Sustainable Urban Infrastructure. Ausgabe München – Wege in eine CO2-freie Zukunft. Siemens AG, München
Lechtenböhmer S et al (2010) Redesigning urban infrastructures for a low emission future, a technology overview. S.A.P.I.E.N.S, Surveys and perspectives integrating environment and society, 3(2):1–16. http://sapiens.revues.org/index1042.html
OECD (2010) Cities and climate change, OECD Publishing. http://dx.doi.org/10.1787/9789264091375-en
Schneidewind (2011) Transdisziplinarität als zentraler Impuls für eine Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems
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Fischedick, M., Lechtenböhmer, S. (2012). Smart City – Schritte auf dem Weg zu einer CO2-armen Stadt. In: Servatius, HG., Schneidewind, U., Rohlfing, D. (eds) Smart Energy. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-21820-0_25
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