Zusammenfassung
Noch machen sich intelligente Gaszähler rar in deutschen Haushalten. Betrachtet man die Anzahl an Smart Metering-Pilotprojekten hängt der Gasmarkt noch immer weit hinter dem Strommarkt zurück. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie gut Versorger und Netzbetreiber auf die Umstellung vorbereitet sind, die mit Inkrafttreten von § 21 EnWG am 1. Januar 2010 ihren finalen Startschuss genommen hat und die mit der Novelle des EnWG 2011 weiter voran getrieben wird. Um das Ziel zu erreichen, dass die EU im Rahmen des dritten Energiepaketes festgelegt hat, müsste das Tempo deutlich angezogen werden: Sollen doch schon in weniger als zehn Jahren 80 % aller Haushalte mit Smart Metern ausgestattet sein. Dass der großangelegte Zählertausch auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht einen klaren Mehrwert birgt, belegt dabei eine Studie, die PricewaterhouseCoopers im Auftrag des österreichischen Regulators E-CONTROL durchgeführt hat. Die Kosten-Nutzen-Analyse vom Juni 2010 zeigt, dass die Smart Meter-Einführung bei allen untersuchten Szenarien aus volkswirtschaftlicher Sicht immer einen Gesamtnutzen bringt. Dieser fällt dabei umso größer aus, je kürzer der Einführungszeitraum und je höher der Durchdringungsgrad ist. Explizit verweisen die Urheber der Studie darauf, dass eine gleichzeitige Einführung von Strom und Gas Smart Metern nicht nur die Installationskosten senken würde, sondern zusätzliche Synergieeffekte bei Installation, Datenübertragung und Verwaltung mit sich brächte.
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Notes
- 1.
„Studie zur Analyse der Kosten-Nutzen einer österreichweiten Einführung von Smart Metering“, PricewaterhouseCoopers Österreich, Juni 2010, S. 17.
- 2.
„Studie zur Analyse der Kosten-Nutzen einer österreichweiten Einführung von Smart Metering“, PricewaterhouseCoopers Österreich, Juni 2010, S. 25.
- 3.
„Positionspapier zu den Anforderungen an Messeinrichtungen nach § 21b Abs. 3a und 3b EnWG“, Bundesnetzagentur vom 23. Juni 2010.
- 4.
„Positionspapier zu den Anforderungen an Messeinrichtungen nach § 21b Abs. 3a und 3b EnWG“, Bundesnetzagentur vom 23. Juni 2010, S. 1.
- 5.
„Directive 2009/73/EC of the European Parliament and of the Council concerning common rules for the internal market in natural gas and repealing Directive 2003/55/EC“, vom 13. Juli 2009, Annex 1.
- 6.
DVGW G 685, Technische Regel, Ausgabe: 2008–2011.
- 7.
Entwurf der „Interpretative note on Directive 2009/72/EC concerning common rules for the internal Market in electricity and on directive 2009/73/EC concerning common rules for the internal market in natural gas – Retail Markets“ der EU-Kommision vom 11.09.2009, Ziff. 4.7.
- 8.
„Positionspapier zu den Anforderungen an Messeinrichtungen nach § 21b Abs. 3a und 3b EnWG“, Bundesnetzagentur vom 23. Juni 2010, S. 4.
- 9.
„Studie zur Analyse der Kosten-Nutzen einer österreichweiten Einführung von Smart Metering“, PricewaterhouseCoopers Österreich, Juni 2010.
- 10.
„Positionspapier zu den Anforderungen an Messeinrichtungen nach § 21b Abs. 3a und 3b EnWG“, Bundesnetzagentur vom 23. Juni 2010, S. 1.
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Heuell, P. (2012). Smarte Gaszähler – Nachrüsten oder Neukauf?. In: Servatius, HG., Schneidewind, U., Rohlfing, D. (eds) Smart Energy. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-21820-0_14
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