Zusammenfassung
Modelle sind stets Modelle von etwas, nämlich Abbildungen, Repräsentationen natürlicher oder künstlicher Originale, die selbst wieder Modelle sein können. Doch wie sind sie uns gegeben? Bilden sie die Realität so ab, wie die Realität wirklich ist? Oder nehmen wir die Welt nur durch unsere Sinne wahr und die Vorstellung im Kopf ist ein Modell von der Welt? Dies führt uns zu verschiedenen Wirklichkeitsauffassungen, die einen je unterschiedlichen Modellbegriff entstehen lassen (Abb. 10.1).
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Notes
- 1.
aus dem zweiten Teil des Buches im Kap. 7.2.5.
- 2.
Klassisch basierend auf Kant, aktuelle Vertreter sind Ernst v. Glasersfeld, Niklas Luhmann, Paul Watzlawick.
- 3.
via = der Weg. Viable bedeutet demnach soviel wie „gangbar“ oder „gemeinsam auf dem Weg schreitend“.
- 4.
Die Idee basiert auf Boris Wuyssusek, vergleichbare Ansätze können auch bei Searle gefunden werden.
- 5.
Vgl. z. B. Searle „Konstruktion der sozialen Wirklichkeit“.
- 6.
Vgl. dazu Kap. 7.4 „Information: Sich gegenseitig in-Form-bringen“ im zweiten Teil des Buches.
- 7.
Soziale Systeme können wir dann als „homogen“ bezeichnen, wenn die Mitglieder eine gleiche Sprach sprechen, gleiche Werte für richtig und falsch halten und auf einen gemeinsamen Erlebnishintergrund schauen. Dass dieses zumeist nur in sehr geringem Maße gegeben ist, zeigt sich uns dann, wenn sich z. B. Betriebs- und Personalrat einer Firma nicht verstehen. Die Homogenität kann sich auch auf nur sehr kleine Ausschnitte der Wirklichkeit beziehen. Im Alltagsleben würden wir dann sagen: „Die zwei sind unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber zum Thema XYZ verstehen sie sich absolut!“.
- 8.
Gemeint ist eine Situation beim Lesen, in der wir denken „Jawohl, ganz genau so ist es und das gilt genau so für alle Menschen. Man braucht es nur so hinschreiben und jeder versteht dann das Gleiche!“.
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Krüger, J. (2012). Der Modellbegriff. In: Kooperation und Wertschöpfung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-21791-3_10
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