Zusammenfassung
Von 6,7 Milliarden Menschen weltweit prägen 1,2 Mio. Menschen in Europa, Japan und Südkorea, Nordamerika, Australien und wenigen weiteren Inseln des Wohlstands, zunehmend auch in Schwellenländern wie Brasilien, China und Indien unsere industrialisierte Welt mit einem Ressourcenverbrauch, der bei den gegenwärtig vorherrschenden Technologien jedes ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortliche Maß überschreitet. Die rational gebotene Nachhaltigkeit lässt sich spezifizieren: Ökonomisch gilt es, die Kräfte menschlicher Initiative und Kreativität zu stimulieren, um durch technologische und soziale Innovation in Zusammenarbeit und Wettbewerb der Wertschöpfungspartner die Nutzenproduktivität von Ressourcen immer weiter zu steigern und unfaire Chancenverteilungen zu beseitigen. Ökologisch gilt es, die nachwachsenden Rohstoffe, Flora und Fauna nur in dem Maß zu beanspruchen, wie sie regenerierbar sind. Produkte und Prozesse sind so zu gestalten, dass nicht nachwachsende Rohstoffe wie Metalle in technologischen Kreisläufen in immer wieder neue Nutzungsphasen überführt und nicht mehr deponiert werden. Sozial gilt es durch Fördern und Fordern sowie durch Hilfe zur Selbsthilfe die benachteiligte Mehrheit der Menschheit zu qualifizieren, ihre Primärbedürfnisse wie Essen, Kleiden, Wohnen und Mobilität aus eigener Kraft unter Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards zu erfüllen. Auf dieser Basis mag es gelingen, menschliche Kultur und Zivilisation im globalen Diskurs allseitig und vielfältig zu entwickeln.
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Literatur
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Seliger, G. (2011). Emerging Markets bei Materiellen Grenzen des Wachstums — Chancen nachhaltiger Wertschöpfung. In: Gausemeier, J., Wiendahl, HP. (eds) Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland. acatech Diskutiert, vol 0. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20204-9_3
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