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Theoretische Erklärungsmuster der Wertschöpfungssystematik

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Wertschöpfung in der Bottom-up-Ökonomie

Part of the book series: VDI-Buch ((VDI-BUCH))

Zusammenfassung

Technologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen, die dem Wandel von Wertschöpfungsprozessen zugrunde liegen, lassen sich durch eine Vielzahl von Theorien und Modellen erklären. In diesem Kapitel sollen die relevanten theoretischen Ansätze zur Beschreibung und Analyse der Strukturen und Prozesse in Wertschöpfungssystemen, des Verhaltens ihrer Akteure und von deren Aktivitäten vorgestellt werden. Ferner wird mit einer Einführung in die Systemwissenschaft die Basis für die systemische Herangehensweise geschaffen, auf der sich der Forschungsprozess stützt.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. die Trittbrettfahrerproblematik allgemein.

  2. 2.

    Ein „Ansatz“ ist die Gesamtheit grundlegender Annahmen, die gemeinsam eine bestimmte Betrachtungsweise festlegen, durch die der Erkenntnisgegenstand einer bestimmten empirischen Wissenschaft erfasst werden kann. Daher bezeichnet der „Systemansatz“ die Betrachtungsweise, welche den Erkenntnisgegenstand mit Hilfe der Systemtheorie zu erfassen versucht. Vgl. Ulrich (2001).

  3. 3.

    Von Komplexität eines Systems spricht man, wenn nicht nur seine Zusammensetzung/Struktur kompliziert ist (Kompliziertheit), sondern auch sein Zustand sich fortwährend ändert. Vgl. Ulrich und Probst (1991).

  4. 4.

    Kybernetik: abgeleitet aus altgr. „kybernétes“ = „Steuermann“. Wurde bereits in der Antike durch Platon als „die Wissenschaft des effektiven Regierens“ verstanden und 1948 durch Norbert Wiener wiederbelebt und weiterentwickelt. Vgl. Heylighen und Joslyn (2001) und Wiener (1948).

  5. 5.

    Während eine Regelung von Systemen über den Abgleich einer vorgegebenen Führungsgröße mit der Regelgröße (Rückkopplung) erreicht wird, existiert bei einer Steuerung dieser Rückkopplungsmechanismus nicht.

  6. 6.

    Vgl. Kant (1790). Dort heißt es in § 65: „[…] wird ein solches Produkt, als organisiertes und sich selbst organisierendes Wesen, ein Naturzweck genannt werden können“ (Hervorh. im Original).

  7. 7.

    Ordnung kennzeichnet den Sachverhalt, dass eine Vielzahl von Systemelementen in einer solchen Beziehung zueinander stehen, dass durch die Bekanntschaft eines Teils des Systems auf die Gestalt des Ganzen geschlossen werden kann. Vgl. Hayek (1980).

  8. 8.

    Hierbei wird der physikalische Terminus „Entropie“ vereinfachend als „Unordnung“ übersetzt.

  9. 9.

    Im Gegensatz zu sogenannten trivialen Maschinen, die ihren operationellen Eigenzustand nicht verändern, sondern immer die gleiche Funktion realisieren.

  10. 10.

    Das Determinismusprinzip lautet: Gleiche Ursachen haben stets gleiche Wirkungen zur Folge. Vgl. Göbel (1998).

  11. 11.

    Eine ausführliche Darstellung des VSM findet sich u. a. bei (Beer 1974, 1979, 1981, 1985; Espejo 1983; Gomez 1981; Malik 1996).

  12. 12.

    „Varietät“ bezeichnet die mögliche Anzahl unterscheidbarer Zustände eines Systems. Das Gesetz von Ashby („Nur Vielfalt kann Vielfalt zerstören“) besagt, dass ein System nur unter Kontrolle gehalten werden kann, wenn das lenkende System genau so viel Vielfalt aufweist wie das gelenkte. Vgl. u. a. Ashby (1956) und Herold (1991).

  13. 13.

    Man beachte, dass das Supersystem lediglich in Form eines „SYSTEM 1“ repräsentiert ist.

  14. 14.

    Im Sinne einer gemeinsamen Identität.

  15. 15.

    „Homöostase“ ist ein anderes Wort für die Selbstregulierung komplexer Systeme zum Halten eines Zustands des Gleichgewichts: „Homeostasis is the tendency of a complex system to run towards an equilibrial state.“ Vgl. Beer (1975).

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Redlich, T. (2011). Theoretische Erklärungsmuster der Wertschöpfungssystematik. In: Wulfsberg, J. (eds) Wertschöpfung in der Bottom-up-Ökonomie. VDI-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-19880-9_3

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