Kontingentierung

Zusammenfassung

Auf UNIX-Systemen müssen sich mehrere Benutzer einen gemeinsamen, durch seine physikalische Größe begrenzten Massenspeicher teilen. Wenn alle Benutzer unkontrolliert diesen Speicherbereich in Anspruch nehmen, kommt es schnell zurr Überlauf vorn Dateisystemen. Uran solche Systemausfälle verhindern zu können, benötigt der Administrator ein Werkzeug zum Steuern der Massenspeicherverteilung. Mit Hilfe des Quota-Systems können verschiedenen Benutzern und Gruppen unterschiedlich große Kontingente zur Belegung des Massenspeichers vergeben werden. Eine Strategie zum strikten Schutz vor Dateisystennüberläufen besteht darin, den Massenspeiche so aufzuteilen, dass die Summe der vergebenen Kontingente maximal der Größe des physikalisch vorhandenen Plattenplatzes entspricht. Eine solche Methode ist aber in der Praxis nicht immer zweckmäßig, da viele Benutzer ihr Kontingent nur sehr gering ausschöpfen, während andere schnell an ihre Belegungsgrenze stoßen. Somit kann der physikalisch vorhandene Plattenplatz nicht effektiv genutzt werden, da große Speicherbereiche unbelegt bleiben. Deshalb werden in großen Rechnerumgebungen meist viel mehr an Kontingenten vergeben, als Plattenplatz vorhanden ist. Diese Vorgehensweise verbessert zwar die Auslastung der Ressource Massenspeicher, bietet aber keinen wirklichen Schutz vor Dateisystenniiberläufen. Dennoch steht mit der Kontingentierung dem Systemadministrator ein gutes Werkzeug zu Überwachung der Speicherbelegung zur Verfügung. In einer Phase stark ausgelasteten Plattenplatzes kann der Administrator mit Hilfe des Quota-Systems reglementierend eingreifen und durch eine stringentere Verteilungspolitik die Wahrscheinlichkeit eines Dateisystennüberlaufes verringern.