Zusammenfassung
Die Fließgewässer des östlichen Harzvorlandes weisen eine hohe zeitliche Dynamik von Abflussgeschehen und Stofftransport auf. Im Gewässersystem Querne-Weida wurden regelmäßige Probenahmen zur Untersuchung des Stoffhaushaltes durchgeführt. Nach eingehender Analyse der Daten aus zwei Messprogrammen zeigt sich, dass diese regelmäßigen Stichproben nicht geeignet sind, um den Nährstofftransport mit hinreichender Genauigkeit zu beschreiben. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die regelmäßigen Stichprobenahmen im wesentlichen nur mittlere Durchflusszustände der Gewässer repräsentieren. Niederschlagsbedingte Durchflusswellen mit hohen erosionsbedingten Stofffrachten bleiben dabei unberücksichtigt. Deshalb sind Messprogramme nötig, die alle Abflusszustände berücksichtigen. Eine Kombination aus gezielten Stichprobenahmen und durchflussorientierten automatischen Probenahmen eignet sich sehr gut für die Erfassung und Beschreibung des ereignisbezogenen Stofftransportes. Auf der Basis dieser speziellen Untersuchungen ist es möglich, realistische Frachtaussagen zu treffen. Damit ist außerdem eine wesentliche Präzisierung der Stoffbilanzen für die betreffenden Fließgewässer möglich. Diese Vorgehensweise stellt jedoch sehr hohe personelle und materielle Anforderungen, so dass sie nur für die operative Überwachung und die Überwachung zu Ermittlungszwecken nach EU-WRRL eingesetzt werden kann.
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Schmidt, G. (2004). Abflussdynamik und Stofftransport. In: Lorz, C., Haase, D. (eds) Stoff- und Wasserhaushalt in Einzugsgebieten. Geowissenschaften + Umwelt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18886-2_6
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