Untersuchungen zur Abflußdynamik in Einzugsgebieten

Zusammenfassung

Einzugsgebiete sind naturgemäβ die geeigneten Bezugseinheiten für wasser- und stoffhaushaltliche Fragestellungen. Hierbei bedeutet Nachhaltigkeit — im Sinne des allgemein akzeptierten Leitbildes der Mensch-Umwelt-Beziehung — die Minimierung von Stoffverlusten aus der Landschaft. Durch diese Minimierung soll zum einen die Leistungsfähigkeit des LandschaftshaushaItes erhalten bleiben und zum anderen sollen die negativen Folgen des Austrages (z.B. Eutrophierung von Gewässern) begrenzt werden. Dabei sind unter der Regulation des Stoffhaushaltes eine Vielzahl von Teilsystemen zu verstehen, denn jede Stoffgruppe ist an spezifische Ein- und Austragspfade gebunden und verhält sich in ihrer Bindungs- und Transformationsfähigkeit unterschiedlich.

Seit dem Inkrafttreten der EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) am 22. Dezember 2000 existiert eine europaweite Vereinheitlichung des Gewässerschutzes. Zusätzlich werden mit ihr auch verschiedene neue Ansätze zum Umgang mit Gewässerressourcen eingeführt. Sie bildet zukünfig und seither die Grundlage der Gewässerbewirtschaftung. Entsprechend ihrem ganzheitichen Ansat, Gewässer von der Quelle bis zur Mündung zu bewirtschaften, fordert die Richtlinie, einen das gesamte Flussenzugsgebiet umfassenden Bewirtschaftunggsplan aufzustellen. Damit rückt enben dem direkten bezug auf den eigentlichen Wasserkörper das Einzugsgebiet, in dem sich der Abflussprozess ausbildet und in dem wesentliche Stoffumsätze stattfinden, in den Mittelpunkt des Interesses.