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Zusammenfassung

Zeitschriften und Buchpublikationen liefern gewöhnlich abgeschlossene Erkenntnisse. Briefe erlauben es dagegen, die Wege zu verfolgen, die im Austausch mit Fachkollegen zu solchen Erkenntnissen führten. Auslöser dafür, mit der vorliegenden Sammlung von Briefen deutscher Hirnforscher zu beginnen, war die mir vor einigen Jahren durch Herrn Prof.Dr. Wolfgang Schlote gebotene Möglichkeit, das noch unausgewertete und nur teilweise geordnete Archiv des Neurologischen (Edinger-) Institutes der Universität Frankfurt am Main durchzusehen, in dem der Nachlass des Neuroanatomen und Nervenarztes Ludwig Edinger verwahrt wird. Es zeigte sich dabei, dass die dort liegenden Briefe nicht nur einen Einblick in die Entwicklung wissenschaftlicher Ideen gewähren, sondern auch Beispiele geben für die enge internationale Verflechtung der Wissenschaftler schon im 19. Jahrhundert. Nach der Emeritierung 1988 frei von dienstlichen Verpflichtungen und ohne Zugriff auf ein Labor, reizte mich der Versuch, die Briefe Edingers bei seinen Briefpartnern aufzuspüren. Hieraus entwickelte sich mit zunehmender Einsicht in die Bedeutung solcher Dokumente der Plan, möglichst viele derartige Briefe auch außerhalb des Edingerschen Korrespondentenkreises zu suchen und zu kommentieren. Diese Kommentierung sollte aber selbstverständlich keine Ideengeschichte der Neurowissenschaften ersetzen wie sie für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts beispielsweise von Clarke und Jacyna (1987) oder — über diesen Zeitraum hinausreichend — von M. Hagner (1997) vorliegt.

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Note

  1. Zwei Beispiele der romantischen Sicht Lavaters bei Betrachtung von Schädeln seien zitiert:„Sicherlich eines Verständigen Schädel; ein Mann — was die Stirn zeigt. Festen Charakters wars, vielfassend der Mann, der da lebte“ (1799; LAV XXI/313/3996, S. 130) sowie aus dem Jahre 1997:„Wer in den Schädeln Charakter nicht sieht, dess Auge wird nicht sehn“ (S. 119). C. G. Carus, nicht unkritisch gegenüber Gall und Lavater, versucht in seiner „Physis“ (1851) einen eigenen, eher naturwissenschaftlichen, auf den damaligen Erkenntnissen der Hirnforschung beruhenden Weg zu finden.

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  2. Hagner 1997

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  3. Zu den Verbindungslinien von den frühen, unter oft makabren Umständen an frisch Enthaupteten vorgenommenen galvanischen Reizversuchen wie sie noch Hoche ausführte (Hoche 1934, S. 229) zu den späteren neuropathologischen Untersuchungen an Tötungsopfern siehe M Hagner 1997, S. 186 und Peiffer, J, 2000 a.

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  4. Geheimes Staatsarchiv — Preußischer Kulturbesitz Berlin, Sign. I HA Rep. 76 Kultusministerium, Va Sekt. 2, Tit. X Nr. 11 adh. Bd. 1, dort auch mit den überwiegend kritischen, vom Ministerium eingeholten Gutachten

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  5. Unterlagen siehe Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Sign. II-XII, 21., ferner hierzu Helga Satzinger 1998, J Richter 1996, 2000.

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  6. Internet-Mitteilung der International Society of the History of Neurosciences vom 5.5.2001 durch Joe Spear (Richmond) und D. George Joseph (Yale Univ. Boston).

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  7. Johann Wolfgang Goethe: Von Knebels Übersetzung des Lucrez. Hamburger Ausgabe, Band 12, S. 306. dtv München 1982.

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  8. C. Sachse, B. Massin 2000).

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  9. So aus Hans H. Walser (Hsg): August Forel Briefe. 1968.

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  10. M. Bormuth, D. v. Engelhardt, R. Wiehl, E. Wolgast in Vorbereitung. Bedeutungsvoll auch mit vielen Briefzitaten M. Bormuth 2002.

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  11. Der Nachlass L. Binswanger liegt im Universitätsarchiv Tübingen. Ich danke Herrn Prof. Dr. G. Fichtner für den Hinweis.

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  12. L. C. Triarhou, M. del Cerro 1987.

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Peiffer, J. (2004). Zur Begriffsbildung und Methodik. In: Hirnforschung in Deutschland 1849 bis 1974. Schriften der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 13. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18650-9_1

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