Zusammenfassung
Die verbesserten Operationstechniken und Implantate im Rahmen der operativen Frakturbehandlung haben auch zu einer Veränderung des Erscheinungsbildes der Pseudarthrose geführt. Zwischen 1981 und 1994 wurden am Bergmansheil 145 Femurpseudarthrosen operativ behandelt. Der Anteil an oligo- und atrophen Pseudarthrosen lag bei 81%, wobei in 92% dieser Fälle primär die klassische Plattenosteosynthese zur Anwendung kam (Richter et al. 2000). Durch den nahezu völligen Verzicht auf diese Versorgungstechnik in den letzten 10 Jahren, stellt die avitale Pseudarthrose heute geradezu eine Seltenheit dar und entsteht meist nach offenen Frakturen. Für die chirurgische Fehleranalyse, welche die Vorraussetzung für das Erstellen des Therapieplanes darstellt, stehen meist biomechanische Überlegungen im Vordergrund. Unzureichende Stabilität im Frakturbereich kann durch eine schlechte Implantatwahl (zu kurzer oder zu dünner intramedullärer Kraftträger), durch eine inadäquate Technik (fehlende statische Verriegelung in Abhängigkeit des Frakturtyps) oder durch eine schlechte Fragmentstellung (Diastase, Achsenfehlstellung) resultieren.
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Literatur
David A, Richter J, Huffaser (1995) Mediale Schenkelhalsfraktur — kopferhaltende Therapiekonzepte. Zentralbl Chir 120:841
Giannoudis PV, MacDonald DA, Matthews SJ, Smith RM, Furlong AJ, De Boer PJ (2000) Nonunion of the femoral diaphysis. The influence of reaming and non-steroidal anti-inflammatory drugs. Bone Joint Surg Br 82:655
Richter J, Schulze W, Muhr G (2000) Diaphysäre Femurpseudarthrosen — nur ein technisches Problem. Chirurg 71:1098
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Kutscha-Lissberg, F., Muhr, G. (2004). Die aseptische Pseudarthrose des Oberschenkels — operative Verfahren. In: Kortmann, HR., et al. Gutachtenkolloquium 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18640-0_2
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