Zusammenfassung
Zeitungen — so heisst es immer — sind ein Medium des Verlegers, der Rundfunk das Medium des Produzenten. Geht man davon aus, dass diese beiden Aussagen gleichermaßen zutreffen, kann man heute über das Internet sagen, es handle sich um ein Medium des Journalisten. Das Internet vereinigt in sich nicht nur alle Möglichkeiten der alten Medien (Text, Bilder, Grafiken, Animation, Audio-, Video- und Echtzeitübertragung), sondern bietet darüber hinaus auch ein breites Spektrum neuer Möglichkeiten, einschließlich Interaktivität, bedarfsabhängigem Zugang, Kontrolle seitens des Nutzers sowie die individuelle Anpassung auf die Konsumentenbedürfnisse. Indem sich der Journalismus somit der neuen über das Internet verfügbaren Medienwerkzeuge bedient, kann er jegliche Modalitäten und Kommunikationseigenschaften einsetzen, die für eine bestimmte Story nötig und angemessen sind. Darüber hinaus kann jeder Zuschauer auf sich persönlich zugeschnittene Nachrichten erhalten, welche jede Story für ihn in einen bedeutungsvollen Kontext setzen können. Die einzigen wirklichen Beschränkungen des Internet als journalistisches Medium sind Bandbreite, Zugangsmöglichkeit und Glaubwürdigkeit des Inhalts. Alle drei Punkte werden wahrscheinlich im Laufe der Zeit in immer geringerem Maße ein Hindernis darstellen, da die Bandbreite und der Zugang zunehmen (d. h. da die Übertragungsgeschwindigkeiten zunehmen, was einen leichteren Zugang zu qualitativ höherwertigen Multimediainhalten zulässt, und da die Zahl der Bürger mit Internet-Zugang sich ebenfalls erhöht). Die Bürger werden zudem mit dem Internet vertrauter und entwickeln neue Fähigkeiten im Umgang mit den Medien, mit Hilfe derer sie seriöse authentische Online-Ressourcen erkennen können. Bandbreite und die damit verbundene Netzwerküberlastung stellen alle Provider von Online-Nachrichten regelmäßig vor ein großes Problem, sobald es eine heiße Story gibt, die von besonders großem Interesse für das Publikum ist.
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Pavlik, J. (2004). Journalismus unter digitalen Produktionsentwicklungen. In: Zerdick, A., et al. E-Merging Media. European Communication Council Report. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18600-4_7
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