Zusammenfassung
Die wichtigste Erkrankung des biliären Systems ist die Cholelithiasis. In den meisten Fällen ist ein Gallensteinleiden durch Cholesterinsteine bedingt, zu denen insbesondere übergewichtige Frauen nach mehreren Geburten neigen. In vielen Fällen verläuft das Gallensteinleiden asymptomatisch. Erst wenn Gallensteine in den Ductus cysticus oder choledochus gelangen, kommt es zu klinischen Symptomen (Gallenkolik). Häufige Komplikationen sind Cholezystitis, Cholangitis, Gallenblasenhydrops oder -empyem. Die Therapie der Wahl ist meist die Cholezystektomie. Bei kleinen, reinen Cholesterinsteinen ohne Kalkeinlagerungen kann eine medikamentöse Litholyse durch Gallensäuren und/oder extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie versucht werden. Die Rezidivraten nach diesen Verfahren sind allerdings hoch. Als Spätkomplikation nach chronisch-rezidivierenden Entzündungen der Gallenblase entsteht die Schrumpfoder Porzellangallenblase, die ein erhöhtes Karzinomrisiko mit sich bringt. Seltene idiopathische Entzündungserkrankungen der Gallenwege sind die primär biliäre Zirrhose und die primär sklerosierende Cholangitis. Auch diese Leiden sind mit einem erhöhten Karzinomrisiko verbunden. Sowohl das Gallenblasen- als auch das Gatlengangskarzinom werden meist erst spät entdeckt und haben dann eine ungünstige Prognose, da die einzig mögliche kurative Therapie in der radikalen Fruhoperation besteht.
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Buchta, M., Höper, D.W., Sönnichsen, A. (2004). Gallesystem. In: Buchta, M., Höper, D.W., Sönnichsen, A. (eds) Das Zweite StEx. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18569-4_36
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