Zusammenfassung
Viele Verdauungs- und Befindlichkeitsstörungen sind auf funktioneile Störungen des Kolons zurückzuführen. Sie werden unter den Begriffen „Colon irritabile“ und „habituelle Obstipation“ zusammengefasst. Wichtige Ursachen sind Stress, ballaststoffarme Ernährung und Bewegungsmangel. Obstipation führt durch eine chronische Druckerhöhung im Darm zur Bildung von Schleimhautausstülpungen (Divertikulose), die sich entzünden können (Divertikulitis). Zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen des Kolons gehören die Colitis ulcerosa und der M. Crohn des Kolons, die differentialdiagnostisch gegen andere Kolitisformen abgegrenzt werden müssen (ischämische Kolitis, pseudomembranöse Kolitis, Strahlenkolitis, Kollagenkolitis, Diversionskolitis). Die benignen Tumoren des Kolons imponieren als Polypen. Histologisch kann es sich um Schleimhauthyperpiasien, Hamartome oder Adenome handeln. Letztere sind oft die Vorstufe zum Kolonkarzinom, das aber auch aus einer Colitis ulcerosa hervorgehen kann. Über die Hälfte aller Kolonkarzinome entstehen im Rektum. Da die radikale Operation die einzige Therapiemöglichkeit darstellt, kommt esauf eine frühzeitige Diagnose an. Dies ist in vielen Fällen durch jährliche Vorsorgeuntersuchungen (Test auf okkultes Blut im Stuhl) und konsequentes Koloskopieren bei verdächtigen Symptomen und Befunden erreichbar.
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Buchta, M., Höper, D.W., Sönnichsen, A. (2004). Kolon. In: Buchta, M., Höper, D.W., Sönnichsen, A. (eds) Das Zweite StEx. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18569-4_34
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