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Das Strategiemanagement als Modul des Wissensmanagementsystems

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Wissensmanagement
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Zusammenfassung

Die Evolution der Informationstechnologie hat bekanntlich die Dynamik und Komplexität des Informations- und Wissenskontextes einer Unternehmung durch asynchron, ageographisch sowie frei zirkulierende Informationen und Wissensmodule um den „Faktor 10“ erhöht. Das impliziert neben der Steigerung der Verarbeitungskompetenz vor allem höherwertigere Anforderungen an die organisationale Veränderungs- und Anpassungsfähigkeit — dies um so mehr, weil die unternehmensrelevanten Rahmenbedingungen mittlerweile überwiegend außerhalb der Organisation definiert werden. Durch den Globalismus wurde ein „Hyperwettbewerb“1 ausgelöst, der durch volatierendes, dynamisches Kundenverhalten sowie komplexe technologische Evolutionen mit Halbwertszeiten unter sechs Monaten geprägt ist. Parallel dazu erzwingt die durch den Globalismus ausgelöste modulare Strukturierung von Unternehmen (bis hin zur virtuellen Organisation) eine dezentrale Output- und Leistungsmessung, um reagibel Abweichungen zu erfassen, zu analysieren und kompensieren zu können. Nur hierdurch wird es möglich sein, dass zum einen veränderte Zielsetzungen zeitnah und konsistent in die Geschäftsprozesse einfließen und somit die Anpassung der Ressourcenallokation (Ressourcen Re-Allokation) ermöglichen. Die klassischen Strategiemethoden genügen den hieraus resultierenden Anforderungen nicht mehr2 . Erforderlich sind vielmehr kurz-, mittel- als auch langfristig orientierte kybernetische, dialogfokussierte Strategieentwicklungs- und -evaluierungsprozesse, die im Kontext eines strategisch ausgerichteten sowie wertschöpfungsorientierten Managementsystems institutionalisiert sind. Hierzu gehören beispielsweise Simulationsverfahren wie das „war gaming“3 oder dynamische Szenarien4 , die komplexe, nicht-lineare sowie zeitvariante Systemzustände abbilden und langfristig prognostizieren können. Zum anderen können schon in den Planungsprozessen relevante Veränderungen proaktiv sowie antizipativ berücksichtigt werden. Die dabei zu Grunde liegende inhaltliche Strategiedefinition beruht auf Porter5 , dem gemäß die Zielsetzung einer Unternehmensstrategie auf liberalisierten Märkten die Generierung einer einzigartigen, wert- und nachhaltigen Marktposition bei gleichzeitiger Definition der hierfür erforderlichen singulären Erfolgsgaranten bzw. -parameter, die von Mitbewerbern nicht umgehend adaptiert werden können, beinhalten muss. Dadurch kommt es dann nicht zu einem (preisorientierten) Wettkampf auf identischen (Wettbewerbs-)Pfaden, der mittel- bis langfristig nicht zu gewinnen ist. Zur Identifikation und Definition derartiger nachhaltiger, unternehmensindividueller Erfolgsparameter sind jedoch Informationen und Wissen erforderlich, die nicht den traditionellen Kennzahlensystemen entstammen. Diese besitzen vielmehr den Nachteil, nur die Vergangenheit zu erklären6 und zukunftsorientierte Aussagen nicht zu ermöglichen bzw. nicht die wertschöpfenden Faktoren von langfristig wirkenden Investitionen und Innovationen aufgrund ihres überwiegend kurzfristigen Betrachtungshorizontes aufzuzeigen. Zum anderen sind die Controlling-Kennzahlensysteme zur Steuerung der Unternehmung häufig nur eingeschränkt verwendbar: Controlling-Kennzahlen sowie das hierauf basierende Berichtswesen sind überwiegend rechnungswesenfundiert und beruhen auf einer operativen Datenbasis. Allein deren Verdichtung lässt diese noch nicht zu Führungs- bzw. Steuerungskennzahlen mutieren7 . Controlling koordiniert häufig nur die operative Planung, das operative Berichtswesen sowie das interne Rechnungswesen, so dass sowohl semantisch „unscharfe“ Strategieprämissen als auch widersprüchliche Informationsquellen einerseits und die Involvierung unterschiedlicher Informationsgrundlagen andererseits zur Vergrößerung der „Schere“ zwischen benötigten Führungsinformationen sowie gelieferten Controllinginformationen führen müssen8.

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Jänig, C. (2004). Das Strategiemanagement als Modul des Wissensmanagementsystems. In: Wissensmanagement. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-17124-6_5

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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