Zusammenfassung
In der modernen Wissensgesellschaft finden die Produktion und die Nutzung von Wissen zunehmend innerhalb von Netzwerken statt. Die steigende Komplexität der Wissensbasis und damit verbunden steigende Kosten der Wissensentwicklung sowie die Erhöhung des Innovationstempos bei gleichzeitig sinkenden Kosten der Wissensdistribution lassen es vorteilhaft erscheinen, Wissen in kooperativen Arrangements gemeinsam zu erzeugen und gleichen oder unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten zuzuführen. Ein wesentlicher Grund für die in jüngster Zeit verstärkt zu beobachtende Herausbildung intra- und interorganisatorischer Wissensnetzwerke besteht darin, dass Wissen zwar weltweit verfügbar und universell verwendbar ist, aber in aller Regel nur in fragmentierter Form über verschiedene Wissensträger verteilt vorliegt, von spezialisierten Wissensproduzenten weiterentwickelt wird und häufig nicht ohne weiteres kompatibel und transferierbar ist. Entscheidend für die wirtschaftliche Nutzung von Wissen ist, problemrelevante Wissensbestände zu identifizieren, sich diese durch Lernprozesse anzueignen, sie für spezifische Anwendungskontexte zu interpretieren und schließlich in einem Prozess intellektueller Wertschöpfung zu einer Problemlösung zu verdichten.
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Bickhoff, N., Bieger, T., Caspers, R. (2004). Einleitung. In: Caspers, R., Bickhoff, N., Bieger, T. (eds) Interorganisatorische Wissensnetzwerke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-17113-0_1
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