Zusammenfassung
Bei der Periodenerfolgsmessung geht es nicht um die Messung einer zuvor definierten empirisch beobachteten Größe. Vielmehr ist der Periodenerfolg erst durch das Verfahren zu seiner Ermittlung definiert. Für die Separation eines Periodenerfolgs aus dem Totalerfolg des Unternehmens lassen sich theoretische Bedingungen angeben, die aber in der Realität nicht erfüllt sind. Der Periodenerfolg ist somit kein ein reales Phänomen, sondern ein theoretisches Konstrukt, ein Indikator, der sich als Basis bestimmter Entscheidungen eignet. Die Anforderungen an die Konstruktion dieses Indikators ergeben sich aus Grundprinzipien, die aus dem Zweck der Rechnung abgeleitet werden. Dabei hat neben dem Rechnungszweck der Kapitalerhaltung das Ziel, Anreize und Kontrollen zu schaffen, besonderes Gewicht. Im Rahmen des Investitionscontrolling sind besondere Verfahrensweisen zur anreizkompatiblen Erfolgsermittlung für dezentrale Investitionsentscheidungen entwickelt worden. Zum Teil lassen sich diese Ergebnisse auch auf die externe Rechnungslegung übertragen. Problematisch ist dabei vor allem, inwieweit dem Prinzip der Manipulationsfreiheit entsprochen werden kann. Damit wird das Problem berührt, das in der Bilanztheorie unter dem Stichwort Objektivierung diskutiert wird.
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Hax, H. (2004). Was bedeutet Periodenerfolgsmessung?. In: Gillenkirch, R.M., Schauenberg, B., Schenk-Mathes, H.Y., Velthuis, L.J. (eds) Wertorientierte Unternehmenssteuerung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-17038-6_4
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