Unsicherheiten bei der Berechnung der Emissionen krebserzeugender Spurenstoffe

Zusammenfassung

Spurenstoffe wie Asbest, Benzol, Dioxine oder Schwermetalle rückten in den vergangenen Jahren zunehmend in den Blickpunkt der Umweltpolitik. So legte die Arbeitsgruppe “Krebsrisiko durch Luftverunreinigungen” des Länderausschusses für Immissionsschutz (LAI) im Jahr 1992 ihren Bericht „Beurteilungsmaßstäbe zur Begrenzung des Krebsrisikos durch Luftverunreinigungen“ vor, in dem Empfehlungen für sieben Schadstoffe bzw. Stoffgruppen gegeben werden. Dabei handelt es sich um Arsenverbindungen, Asbestfasern, Benzol, Cadmiumverbindungen, Dieselrußpartikeln, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe mit Benzo[a]pyren als Leitsubstanz sowie 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin. Um eine Grundlage zur Bewertung der Situation in Baden-Württemberg zu erhalten, wurden von der Landesanstalt für Umweltschutz landesweite Emissionserhebungen für diese sieben Schadstoffe und die Jahre 1992, 1994 und 1996 durchgeführt [1; 2]. Die Problematik bei solchen Emissionserhebungen besteht in erster Linie darin, dass im Vergleich zu Massenschadstoffen wie S0₂ und N0_X über die Emissionen solcher Spurenstoffe und über Einflussfaktoren auf das Emissionsverhalten der Quellen wesentlich weniger bekannt ist. Daher wurde am Deutsch-Französischen Institut für Umweltforschung der Universität Karlsruhe eine Analyse der verfügbaren Datengrundlage für eine adäquate Emissionsberechnung durchgeführt und mögliche Schwankungsbreiten abgeschätzt [3]. Das Ergebnis dieser Berechnungen mit zugehörigen Bandbreiten ist zusammenfassend in Tabelle 1 dargestellt.