Zusammenfassung
Angesichts der Hilflosigkeit und der geringen Klugheit des Menschen auf der einen Seite und der Schwierigkeit seiner Lebensaufgaben auf der anderen Seite ist die Tugend der Besonnenheit für ihn besonders wichtig. Denn durch maßvolles und überlegtes Verhalten kann man die Macht der Umstände annähernd richtig einschätzen und sich mit ihnen so arrangieren, dass Schaden vermieden und Nutzen bewirkt wird. Schon in der Antike wurde daher der besonnene Mensch als ein erstrebenswertes Ideal hingestellt. Von ihm erwartete man nicht nur, dass er seinen Pfl ichten gegenüber der Polis gerecht werde, sondern auch am ehesten zur Glückseligkeit, dem ethischen Hauptziel, befähigt sei.
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Literatur
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Rattner, J., Danzer, G. (2011). Besonnenheit. In: Persönlichkeit braucht Tugenden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-16991-5_2
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