Zusammenfassung
Der Beitrag untersucht die Möglichkeiten eines Round Trips von der fachlichen Prozessmodellierung über die Implementierung bis zum Monitoring und zur weiteren Prozessverbesserung. Ein Problem besteht darin, dass Prozesse auf ganz unterschiedliche Art implementiert werden. Neben Business-Process-Management-Systemen (BPMS) kommen z. B. auch ERP-Systeme, Office-Anwendungen, Web-2.0-Anwendungen und Business-Intelligence-Systeme zum Einsatz. Eine weitere Herausforderung stellt die Überführung von fachlichen Modellen in ausführbare Artefakte dar. Hierfür werden insgesamt drei Modellierungsebenen verwendet, wobei die Rückverfolgbarkeit zwischen den nacheinander entstehenden Modellen gewährleistet werden sollte. Neben dem Kontrollfluss müssen noch eine Reihe weiterer Aspekte spezifiziert werden, wie z. B. Rollen und Organisationsstrukturen, User Interfaces, Daten, Geschäftsregeln und die Anwendungslogik der aufgerufenen Services. Für einen kompletten Round Trip müsste eine integrierte fachliche Beschreibung all dieser Aspekte erstellt werden, die dann zu einer konsistenten, aufeinander abgestimmten Umsetzung in alle betroffenen Zielsysteme und -komponenten führt, sodass diese bei der Prozessabwicklung nahtlos zusammenspielen. Zwar existiert eine Reihe von erprobten Ansätzen, einzelne Aspekte umzusetzen, doch fehlt bislang eine umfassend integrierte Gesamtmethodik. Für die Praxis empfiehlt sich ein pragmatischer Ansatz, der bewusst Lücken und Überschneidungen zulässt. Die Einordnung aller Modelle in eine Gesamtarchitektur ermöglicht es den verschiedenen Projekten, die notwendigen Zusammenhänge zu verstehen und bei der Entwicklung zu berücksichtigen.
Thomas Allweyer: Professor für Unternehmensmodellierung
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Literatur
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Allweyer, T. (2011). BPM-Round-Trip: Wunsch oder Wirklichkeit?. In: Komus, A. (eds) BPM Best Practice. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-16725-6_12
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