Zusammenfassung
Bereits vor Inkrafttreten des Lissabonner Reformvertrages erwies sich das gemeinsame Vorgehen der EU-Mitgliedstaaten im Bereich der früheren PJZS als zentraler und herausragender Faktor der Europäisierung der international-arbeitsteiligen Strafrechtspflege (§ 5 Rn. 25 ff.). Erinnert sei noch einmal daran, dass erst durch den am 1. November 1993 in Kraft getretenen Vertrag von Maastricht gemeinsame Strukturen für eine intergouvernementale Zusammenarbeit in Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse – hierzu gehörte die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres (ZBJI) – geschaffen wurden (§ 5 Rn. 54 ff.). Ein für das Europäische Strafrecht bedeutsamer Entwicklungsschritt stellte die mit dem Inkrafttreten des Amsterdamer Vertrages am 1. Mai 1999 einhergehende Integration des Schengen-Besitzstandes in den Rahmen der EU dar (§ 5 Rn. 68). Die ZBJI wurde umstrukturiert und als PJZS in die ex-Art. 29–42 EUV eingefügt (§ 5 Rn. 67). Sie war als Kooperation souveräner Staaten konzipiert, in welcher die Instrumentarien des Gemeinschaftsrechts keine Anwendung fanden.
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Hecker, B. (2010). Originäre Kompetenz der EU zur Strafrechtsharmonisierung. In: Europäisches Strafrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-13127-1_11
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