Als „thermische Raketen“ bezeichnen wir alle Triebwerke, in denen die in der Energiequelle enthaltene Energie in Wärme umgewandelt und damit ein Treibstoff aufgeheizt wird. Anschließend wird diese Wärme im Treibstoffgas durch Expansion so gut wie möglich in „gerichtete kinetische Energie“ der Treibstoffteilchen (Schubstrahlenergie) umgewandelt. Die thermischen Raketen umfassen bei weitem den größten Teil aller jetzt und in der nahen Zukunft praktisch brauchbaren Antriebe für die Raumfahrt. Im Gegensatz zu den thermischen Raketen stehen speziell gewisse elektrische Raketen, bei denen der Treibstoff durch Einwirkung von elektrostatischen oder elektromagnetischen Kräften beschleunigt wird. Mit diesen elektrischen Beschleunigungsmethoden kann man fast beliebig hohe Austrittsgeschwindigkeiten (oder spezifische Impulse) erreichen, die Leistungsdichten und daher der Schub pro Masseneinheit des Antriebssystems sind aber meist sehr begrenzt. Bei den thermischen Raketen dagegen sind die Leistungsdichten und die massenspezifischen Leistungen generell wesentlich höher, dafür sind aber die Austrittsgeschwindigkeiten mehr begrenzt, ausgenommen vielleicht die Kernfusionsraketen der weiteren Zukunft.
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Messerschmid, E., Fasoulas, S. (2011). Thermische Raketen. In: Raumfahrtsysteme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-12817-2_5
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