Abstract
Aus den genannten am Fallbeispiel aufgeführten Maßnahmen ist eine sich sukzessive entwickelnde Führungskultur beabsichtigt, in der die Ableitung von Zielen über Hierarchien hinweg und die klare Orientierung an diesen in einem offenen, konstruktiven Feedbackprozess zur Selbstverständlichkeit wird. Dabei gestaltet sich die Entwicklung der Führungskultur und die daraus abzuleitenden leistungsfürdernden Maßnahmen zu Feedbackprozessen im internationalen Kontext aufgrund der notwendigen Berücksichtigung interkultureller Aspekte entsprechend komplex. Es stellt sich zum Beispiel die Frage, inwieweit in anderen Ländern off ene Feedbackprozesse über Hierarchien hinweg, in denen Aspekte von 360 Beurteilungen zumindest ansatzweise integriert sind, aufgrund der kulturellen Gegebenheiten grundsätzlich möglich sind.
Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Feedbackprozesse v. a. dann eine hohe Akzeptanz erfahren und von den Beteiligten entsprechend leistungssteigernd umgesetzt werden, wenn Ziele anforderungsgerecht definiert sind, eine off ene, wertschätzende Kommunikation herrscht und sich die einzelnen Maßnahmen der Feedbackprozesse ohne zu hohen zusätzlichen Aufwand in die bestehende Führungskultur integrieren lassen.
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Notes
- 1.
Zu beispielhaften aus der „Balanced Score Card“ abgeleiteten Zielgrößen und Kennzahlen s. Jetter (2004).
- 2.
Aus den verschieden hohen Ausprägungen der jeweiligen Ergebnis- und Menschenorientierung ergeben sich insgesamt 81 unterschiedliche Verhaltensstile, von denen sich 7 Profile klar voneinander abgrenzen lassen (zu näheren Angaben s. McKee & Carlson, 2003).
- 3.
Beide Analysen können in verschiedenen Sprachen durchgeführt werden, sodass sie international einsetzbar sind.
- 4.
Die Stellenwirtschaft und Organisation sowie Dokumentation der Feedbackgespräche erfolgt im vorliegenden Praxisbeispiel mit Hilfe IT-technischer Unterstützung.
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Rietiker, J., Winkler, E. (2010). Beurteilungs- und Feedbackprozesse. In: Werkmann-Karcher, B., Rietiker, J. (eds) Angewandte Psychologie für das Human Resource Management. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-12481-5_12
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