Zusammenfassung
Das Leitsymptom spinaler raumfordernder Läsionen ist die Querschnittssymptomatik. Spinale Tumoren sind seltener als intrakranielle und histologisch häufig gutartig. Raumfordernde, spinale Entzündungen, Gefäßfehlbildungen des Rückenmarks und Bandscheibenkrankheiten sind in anderen Kapiteln behandelt. Ätiologisch so unterschiedliche Krankheitsprozesse, wie primäre Tumoren des Rückenmarks, seiner Wurzeln und Häute, Metastasen in Rückenmark und Wirbeln und Granulome der Wirbel, verursachen sehr ähnliche neurologische Symptome, so dass klinisch die ätiologische Differentialdiagnose in vielen Fällen nur durch die Zusatzdiagnostik gelingt. Die Einförmigkeit der Symptomatik beruht darauf, dass das Rückenmark in seinen Kerngebieten und Bahnsystemen verhältnismäßig einfach gebaut ist und nur einen geringen Durchmesser hat. Bleiben raumfordernde spinale Prozesse unerkannt, führen sie auch bei histologischer Gutartigkeit zur Querschnittslähmung.
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Hacke, W. (2010). Spinale Tumoren. In: Neurologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-12382-5_12
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