Zusammenfassung
Modelle der klinisch-ethischen Entscheidungsfindung, wie etwa die Nimwegener Methode (Steinkamp und Gordijn 2003, 2005), beschränken sich meist auf konsiliarisch durchgeführte Ethikberatungen. Im klinischen Alltag müssen viele ethische Fragen vom klinischen Personal selbstständig gelöst werden, gestützt auf ihre in der jeweiligen Ausbildung erworbene medizin- oder pflegeethische Kompetenz und ohne eigentliches Ethikkonsil. Daher sind neben der traditionellen Ethikberatung zusätzlich niederschwellige Beratungsmöglichkeiten notwendig; diese sollen von Anfang an den Kriterien der formalen und inhaltlichen Konsistenz genügen. Diese beiden Kriterien bieten Schutz vor unangemessener Versorgung, im Besonderen vor ungerechtfertigter Unter- bzw. Ungleichbehandlung und vor Überversorgung. Inhaltliche Konsistenz erfordert, dass die ethische Problemanalyse und die Entscheidungsoption nach definierten, allgemein akzeptierten ethischen Kriterien reflektiert werden.
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Literatur
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Reiter-Theil S (2003) Balancing the perspectives. The patients role in clinical ethics consultation. Med Health Care Philos 6(3):247–54
Reiter-Theil (2008) Klinische Ethikberatung – Ein integratives Model für Praxis und Reflexion. Ther Umsch 65(7):359–65
Reiter-Theil (2011) Das Ausbalancieren der Perspektiven oder (Wie) Kann und soll man Patienten und Angehörige in die Ethikberatung einbeziehen? In: Stutzki et al. (Hrsg) Ethikkonsultation heute – vom Modell zur Praxis. LIT Verlag, Münster, S 169–184
Steinkamp N, Gordijn B (2003) Ethik in der Klinik – ein Arbeitsbuch. Luchterhand, Neuwied Köln München
Steinkamp N, Gordijn B (2005) Ethik in Klinik und Pflegeeinrichtung. Luchterhand, Neuwied. S 217–239
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Schleger, H.A., Mertz, M., Meyer-Zehnder, B., Reiter-Theil, S. (2012). ETHISCHE PROBLEMANALYSE UND LÖSUNGSSTRATEGIEN: DAS ESKALATIONSMODELL VON METAP. In: KLINISCHE ETHIK – METAP. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-11128-0_11
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