Abstract
Erst in den letzten Jahren ist auch im Westen das Bewusstsein dafür entstanden, dass es sich bei Iran,13 einem Land, welches als politisches Gebilde auf eine Geschichte von mehr als zweitausendfünfhundert Jahren zurückblicken kann,14 keinesfalls um ein in religiöser oder ethnischer Hinsicht homogenes Gebilde handelt, sondern vielmehr um einen Vielvölkerstaat. Seit Jahrtausenden bereits ist Iran Durchzugsland für Völkerwanderungen und Ziel für Eroberungsfeldzüge fremder Völker gewesen, welche in dessen ethnischer und religiöser Zusammensetzung tiefe Spuren hinterlassen haben. Die I. R. Iran besitzt heute eine Gesamtbevölkerung von ca. 68 Millionen Einwohnern.15 Der Anteil der Angehörigen der schiitischen Religion wird in der Regel mit zwischen 88 bis 90 Prozent beziffert.16 Der Anteil von Sunniten an der Gesamtbevölkerung wird von offizieller Seite mit zwischen sieben und acht Prozent beziffert,17 wobei dieser tatsächlich eher bei etwa zehn Prozent der Bevölkerung anzusiedeln sein wird.18 Der verbleibende Teil der Bevölkerung bekennt sich entweder zur Religion der Bahā’i, zur jüdischen, zur zoroastrischen oder zur christlichen Religion.19 Vor allem in der Provinz Kermanschah finden sich außerdem Angehörige der Religion der Ahl-e Haqq.20
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Moschtaghi, R.S. (2010). Die sunnitischen Kurden Irans als Minderheit im Sinne des Völkerrechts. In: Die menschenrechtliche Situation sunnitischer Kurden in der Islamischen Republik Iran. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 212. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-10693-4_2
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