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Einführung

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Hochschulerfinderrecht

Zusammenfassung

In Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen steckt ein gewaltiges Innovationspotential. Aus rechtlicher Sicht geht es dabei nicht nur um technische Erfindungsleistungen, die als Patente oder Gebrauchsmuster geschützt werden können. Vielmehr können inzwischen eine Vielzahl von Forschungsleistungen rechtliche Fragen und Probleme aufwerfen, u. a. aus schutz- oder aus vertragsrechtlicher Perspektive. Softwareinnovationen oder wissenschaftlich-literarische Werke können z. B. urheberrechtlich geschützt sein und entsprechend kommerziell verwertet werden. Spätestens seit der Open-Access-Diskussion werden dabei auch kritische Stimmen laut, die generell den freien Zugang zu wissenschaftlichen Leistungen fordern. Ganz abgesehen von den Streitfragen im Umgang mit Monopolrechten werden durch das umfassende Forschungs- und Erfahrungswissen der Hochschulbeschäftigten auch die Grenzbereiche des Geistigen Eigentums, wie z. B. der Schutz von Betriebsgeheimnissen (§§ 17, 18 UWG) bzw. Know-how tangiert, die in ihrer rechtlichen Qualität und ihren vertraglichen Verwertungsmöglichkeiten noch keineswegs abschließend geklärt sind.

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Notes

  1. 1.

    Thomas Pflüger/Dieter Ertmann, E-Publishing und Open Access – Konsequenzen für das Urheberrecht im Hochschulbereich, ZUM 2004, S. 436 ff.; Lawrence Lessig, The Future of Ideas, 2001, S. 52; ders., Freie Kultur. Wesen und Zukunft der Kreativität, 2006; Rainer Kuhlen, Privatisierung des Wissens. Gutachten in Auftrag gegeben von der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderungen und Antworten“, abrufbar unter http://www.inf-wiss.uni-konstanz.de/People/RK/gutachten/gutachten-enquete-v3-080302.pdf.

  2. 2.

    Vgl. Kretzer, Novellierung; Bergmann, Erfindungen von Hochschulbeschäftigten; Leuze, WissR 35 (2002), S. 348 ff.; Bartenbach/Hellebrand, Mitt. 2002, S. 165 ff.; ders./Volz, GRUR 2002, S. 743 ff.; Pahlow/Gärditz, WissR 39 (2006), S. 48 ff.; Weyand/Haase, GRUR 2007, S. 28 ff.; Haase/Lautenschläger, WissR 39 (2006), S. 137 ff.; vgl. zuvor Fahse, in: GS Krüger, S. 93 ff.

  3. 3.

    BMBF (Hrsg.), Neue Impulse für Innovation und Wachstum. Bericht der Bundesregierung, Bonn 2006.

  4. 4.

    Dazu auch Kretzer, S. 12 f.

  5. 5.

    BT-Drucks. 14/5975, S. 2 f.

  6. 6.

    Die fiskalischen Interessen werden bei Böhringer, NJW 2002, S. 952 erkennbar; zu den Hintergründen vgl. auch Fahse, in: GS Krüger, S. 93 (94 f.); Bartenbach/Hellebrand, Mitt. 2002, S. 165; Bartenbach/Volz, GRUR 2002, S. 743 (744).

  7. 7.

    Dazu eingehend LG Braunschweig, NdsVBl. 2004, S. 110 ff.; Leuze, GRUR 2005, S. 27 ff.; ders., WissR 35 (2002), S. 348 (352 ff.); Hübner, WissR 38 (2005), S. 34 ff.

  8. 8.

    Zum sog. Hamburger Vertrag vgl. Klawitter/Zintler, Mitt. 2006, S. 116 ff.; zum sog. Berliner Vertrag etwa im Bereich Auftragsforschung siehe unter http://www.ipal.de/fileadmin/user_upload/downloads_wissenswertes/downloads/Berliner_Vertrag_Auftragsforschung_und_Anlage.pdf.

  9. 9.

    Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.), Mustervereinbarungen für Forschungs- und Entwicklungskooperationen. Ein Leitfaden für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, 2007; dazu Heinz Goddar/Hermann Mohnkopf/Christian Czychowski, in: Les Nouvelles 3/2009, S. 21 ff.

  10. 10.

    Erste Ansätze bei Ulrici, Grundfragen; Loos, Urheberrecht; Gennen, ITRB 2001, S. 84 ff.; Leuze, Urheberrechte der Beschäftigten, S. 119 ff.

  11. 11.

    Etwa W. Thieme, Deutsches Hochschulrecht, 3. Aufl. (2004), dort lediglich Rn. 775-776.

  12. 12.

    Geis (Hrsg.), Das Hochschulrecht im Freistaat Bayern, siehe dort den Beitrag von T. A. H. Schöck, Hochschulfinanzierung/Rechnungswesen, Kap. VIII, Rn. 73-77; Haug (Hrsg.), Das Hochschulrecht in Baden-Württemberg, siehe dort S. Walter, Forschung und Wissenschaftstransfer, Rn. 770-771.

  13. 13.

    Positive Ausnahme insoweit Schricker/Kraßer, in: Hartmer/Detmer, Hochschulrecht, Kap. XI, S. 419-477.

  14. 14.

    Rosenberger, Verträge über Forschung und Entwicklung; Winzer, Forschungs- und Entwicklungsverträge; Nicklisch (Hrsg.), Forschungs- und Entwicklungsverträge.

  15. 15.

    Bartenbach, Patentlizenz- und Know-how-Vertrag; Groß, Der Lizenzvertrag.

  16. 16.

    Monotti/Ricketson, Universities and Intellectual Property; N. Byrne, Licensing Technology. Drafting and Negotiating Agreements, New York and Blasingstoke 1994; Gross/Reischl/Abercrombie, The new idea factory. Expanding technology companies with university intellectual capital; Granstrand, S. 347 ff.

  17. 17.

    Vorüberlegungen hierzu bei Pahlow/Gärditz, WissR 39 (2006), S. 48 ff.

  18. 18.

    Vgl. BGH, GRUR 2008, S. 150 (151 f.).

  19. 19.

    Eine Richtervorlage scheiterte an der Substantiierung und damit bereits in der Zulässigkeit, ohne dass das Gericht zu § 42 ArbNErfG eine Sachentscheidung getroffen hätte. Siehe BVerfG-K, NVwZ 2004, S. 974 f.

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  • I. C. Kretzer, Die Novellierung des „Hochschullehrerprivilegs“ (§ 42 ArbnErfG), 2007

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  • D. Leuze, Erfindungen und technische Verbesserungsvorschläge von Angehörigen des öffentlichen Dienstes, GRUR 1994, S. 415 ff.

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  • ders., Kritische Anmerkungen zu § 42 ArbEG, GRUR 2005, S. 27 ff.

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  • ders., Anmerkungen zur Beseitigung des Hochschullehrerprivilegs im Gesetz über Arbeitnehmererfindungen (ArbEG), WissR 35 (2002), S. 348 ff.

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  • ders., Urheberrechte der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Öffentliche Verwaltung, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Schulen, 3. Aufl. 2008

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  • Ch. Loos, Das Urheberrecht des Arbeitnehmers an Computerprogrammen, 2006

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  • A. L. Monotti/S. Ricketson, Universities and Intellectual Property. Ownership and Exploitation, New York 2003

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  • F. Nicklisch (Hrsg.), Forschungs- und Entwicklungsverträge in Wissenschaft und Technik. Typische Vertragsstrukturen, Intellectual Property Rights und konkrete FuE-Projekte, 2003

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  • L. Pahlow/K. F. Gärditz, Konzeptionelle Anforderungen an ein modernes Recht der Hochschulerfindungen, WissR 39 (2006), S. 48 ff.

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  • H.-P. Rosenberger, Verträge über Forschung und Entwicklung. F&E-Kooperationen in rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht, 2006

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  • G. Schricker/R. Kraßer, Urheber- und Erfinderrecht des wissenschaftlichen Personals, in: M. Hartmer/H. Detmer (Hrsg.), Hochschulrecht, 2004, S. 419

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  • B. Ulrici, Vermögensrechtliche Grundfragen des Arbeitnehmerurheberrechts, 2008

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  • J. Weyand/H. Haase, Der Innovationstransfer an Hochschulen nach Novellierung des Hochschulerfinderrechts – eine Zwischenbilanz in rechtspolitischer Absicht, GRUR 2007, S. 28 ff.

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  • W. Winzer, Forschungs- und Entwicklungsverträge. Ein Vertragshandbuch, 2006.

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Gärditz, K.F., Pahlow, L. (2011). Einführung. In: Gärditz, K., Pahlow, L. (eds) Hochschulerfinderrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-05336-8_1

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