Zusammenfassung
Neben den vielen rätselhaft en Phänomenen bei geringen Beschleunigungen, die man gewöhnlich mit „kalter“ Dunkler Materie (CDM) in Zusammenhang bringt, rütteln aber auch viele andere Beobachtungen an unserer Th eorie der Gravitation, die mit der Zutat der Dunklen Energie zum ∧CDM-Modell erweitert wurde. Zum Beispiel dachte man lange Zeit, Galaxien müssten sich in ihrer Helligkeit deutlich vom Hintergrund abheben, bis Gregory Bothun von der Universität von Oregon 1986 mit einer raffinierten Technik – Detektion von neutralem Wasserstoff mittels der 21-Zentimeter-Linie – eine Spiralgalaxie von riesigen Ausmaßen aufspürte, etwa zwanzig mal so groß wie die Milchstraße. Der neu entdeckte Typ wird heute low surface brightness, kurz LSB genannt, und ist durch seine geringe Flächenhelligkeit mit normalen optischen Teleskopen meist nicht zu entdecken. Das heißt letztlich, an vielen Orten, wo wir gar nichts sehen, könnten sich noch Galaxien befinden. Dieses kleine Beispiel zeigt, dass wir in der Astrophysik immer mit Überraschungen rechnen müssen – letztlich könnten solche Kleinigkeiten etwa die WMAP-Daten durchaus beeinflussen. Die Messung des kosmischen Mikrowellenhintergrundes wäre dann weit weniger präzise, als man annimmt.
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Unzicker, A. (2010). Verdunkelung. In: Vom Urknall zum Durchknall. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-04837-1_7
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