Skip to main content

Zweite Wanderzeit. Romantisches Intermezzo. Oxford und Graz: 1933-1938

Briefe [195†-229†]

  • Chapter
  • First Online:
Eine Entdeckung von ganz außerordentlicher Tragweite

Zusammenfassung

Schon im April 1933 – gleich nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten – hatte Schrödinger den Besuch des britischen Physikers Frederick Alexander Lindemann vom Clarendon Laboratory aus Oxford empfangen. Dieser versprach, ihm eine geeignete Position in England zu verschaffen, falls er es unter den gegebenen Verhältnissen vorziehen sollte, seine Berliner Professur aufzugeben. Unter dem Eindruck der am 10. Mai veranstalteten Bücherverbrennung und der weiteren politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen der neuen Machthaber entschloß sich Schrödinger, von diesem Angebot Gebrauch zu machen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 189.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 249.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Vgl. auch Moore [1989, S. 271ff.].

  2. 2.

    In diesem Schreiben benutzte Schrödinger statt des Du wieder die formalere Anrede Sie.

  3. 3.

    Schrödinger erwähnte auch in seinem vorangehenden Brief  187† von einem Besuch bei Einstein in Caputh.

  4. 4.

    Der 7. Solvay-Kongreß war infolge der Aufsehen erregenden Entdeckungen im Laufe des letzten Jahres (Entdeckung des Neutrons, Positrons und Deuterons sowie Auslösung von Kernreaktionen mit künstlich beschleunigten Teilchen) der Kernphysik gewidmet. Er fand unter der Präsidentschaft von Paul Langevin vom 27.–29. Oktober 1933 statt. Eine historische Darstellung dieser Veranstaltung hat der amerikanische Physikhistoriker R. H. Stuewer (1995) verfaßt. Obwohl Schrödinger bisher nicht mit Leistungen auf diesem Gebiete hervorgetreten war, legte man – im Hinblick auf ihre bedeutenden theoretischen Beiträge – auf seine und Louis de Broglies Teilnahme großen Wert. – Einstein hatte am 10. Juni 1933 die Spencer Lecture in Oxford gehalten und stand im Begriff, am 9. September seine Amerika-Reise anzutreten.

  5. 5.

    Aus Deutschland waren diesmal außer Schrödinger und Meitner (Berlin) auch noch Debye und Heisenberg (Leipzig) sowie Bothe (Heidelberg) eingeladen. Siehe hierzu auch die historische Darstellung von Roger H. Stuewer (1995).

  6. 6.

    Solche Positronenbeobachtungen waren in England insbesondere von P. M. S. Blackett und G. P. S. Occhialini (1933) gemacht worden. Eine Deutung der Positronenerzeugung im Rahmen der Diracschen Theorie wurde von Meitner und Philipp (1933) vorgenommen.

  7. 7.

    Zahlreiche Berichte {von Brasch (1933), Bothe (1933b), Kirchner (1933), Anderson (1934), Meitner (1934) und Farkas (1934)} über die neuesten kernphysikalischen Fortschritte waren damals in der Zeitschrift Die Naturwissenschaften erschienen.

  8. 8.

    Siehe hierzu auch die Bemerkungen über die sog. Gruppenpest zu Schrödingers Brief  178† an Weyl.

  9. 9.

    Vgl. hierzu auch Paulis Nachruf (1933) und die Bemerkungen in Casimirs Autobiographie [1983, S. 148f.]

  10. 10.

    Am 23. August 1933 hatte Schrödinger wegen seiner Berufung an das Magdalen College in Oxford an Lindemann geschrieben. Er teilte ihm mit, er wolle sich bis zum 8. oder 10. September in Solda (Alto Adige) aufhalten und dann für etwa 14 Tage nach Malcesine am Garda See gehen. Über die Forschungsbedingungen, die Schrödinger in Oxford vorfand, berichtet ein Aufsatz von P. K. Hoch und E. J. Yoxen (1987).

  11. 11.

    Vgl. hierzu die Angaben zum voranstehenden Brief  195†.

  12. 12.

    Richard Bär war Schrödingers ehemaliger Kollege an der Universität Zürich, mit dem er weiterhin freundschaftliche Beziehungen unterhielt. U. a. hatte Bär dazu beigetragen, daß die von dem Wiener Physiker Felix Ehrenhaft behauptete Existenz der sog. „Subelektronen“ schließlich aufgegeben werden mußte {vgl. Bär (1922) und die historischen Betrachtungen von Holton (1977, 1978) und Dirac (1977b)}. In einem 1941 veröffentlichten Nachruf betonte Schrödinger die große Hilfsbereitschaft, mit der der aus einer begüterten Bankierfamilie abstammende Bär die von dem NS-Regime verfolgten Kollegen unterstützt hatte. Ebenso großzügig war seine Gastfreundschaft, wie „many of his colleagues from all parts of the world will remember, having passed the friendly town on pleasure trips to the Alps and having met only with the friendliest reception but with one of the most distinguished of Switzerland’s learned and literary circles.“

  13. 13.

    Schrödinger und seine Frau Anny hatten sich einen kleinen BMW angeschafft, mit dem sie unterwegs waren (vgl. die Anm. zum Brief  195†).

  14. 14.

    Vgl. hierzu auch die Briefe [ 197† und  198†].

  15. 15.

    Vgl. hierzu auch Moore [1989, S. 290f.].

  16. 16.

    In Schrödingers Alpacher Nachlaß befinden sich etwa 30 weitere solche Gratulationsschreiben (vgl. hierzu das im Verzeichnis XIVb wiedergegebene Verzeichnis der unveröffentlichten Schriften).

  17. 17.

    Schrödinger bezieht sich hier auf die experimentellen Entdeckungen in der Kernphysik (Neutron, Positron), die gerade während der letzen Solvaykonferenz in Brüssel im Brennpunkt der wissenschaftlichen Diskussionen gestanden hatten (vgl. hierzu die Briefe [ 195† und  196†]). – Die der Preisverleihung vorausgegangenen Umstände werden teilweise auch in Walter Moores Schrödinger-Biographie [1989, S. 281–292] erörtert.

  18. 18.

    Vgl. hierzu auch die Würdigung durch Ladenburg und Wigner (1934).

  19. 19.

    Während es im Jahre 1934 abermals zu keiner Preisverleihung kam, wurden die Preise der folgenden Vorkriegsjahre alle wieder für experimentelle Leistungen vergeben {James Chadwick (1935), Victor Franz Hess und Carl David Anderson (1936), Clinton Joseph Davisson und George Paget Thomson (1937), Enrico Fermi (1938) und Ernest Orlando Lawrence (1939)}.

  20. 20.

    Patrick Maynard Stuart Blackett hatte kürzlich gemeinsam mit seinem italienischen Mitarbeiter Giuseppe P. S. Occhialini die von der kosmischen Strahlung erzeugten Schauer negativer und positiver Teilchen mit Hilfe der sich automatisch auslösenden Wilson-Kammer photographiert und auf diese Weise in eindeutiger Weise die Existenz der Positronen bestätigt. Schrödinger hatte im Oktober während der Solvaykonferenz Gelegenheit, von Blackett persönlich über diese Arbeiten und ihre theoretische Deutung im Rahmen der Diracschen Theorie des Elektrons unterrichtet zu werden.

  21. 21.

    Durch die Bekanntgabe der diesjährigen Verleihung des Physiknobelpreises an Schrödinger und Dirac erreichte Schrödinger nun eine „Flut“ von Glückwunschadressen (vgl. sein Dankschreiben  197† an Bohr).

  22. 22.

    Dieses Schreiben liegt nicht vor.

  23. 23.

    Vgl. auch die Anmerkung zum Brief  195†.

  24. 24.

    Dirac (1933b).

  25. 25.

    Im Manuskript steht (statt „a line“) „the alinea“.

  26. 26.

    Wie Simon, London und Kuhn.

  27. 27.

    Weitere Einzelheiten findet man auch bei Moore [1989, S. 267–271].

  28. 28.

    Debye (1937). – Max von Laues Auseinandersetzungen mit dem Nazi-Regime werden u. a. auch in Allan D. Beyerchens Monographie Scientists under Hitler [1977, S. 64f.] behandelt.

  29. 29.

    Vgl. Moore [1989, S. 292ff.].

  30. 30.

    Siehe hierzu auch Szöllösi-Janze [1998, S. 674 und 694f.] und Macrakis [1993].

  31. 31.

    In seinem Schreiben vom 25. Mai 1934 aus Granada an Annemarie Schrödinger äußerte sich Hermann Weyl höchst ungehalten über dieses Verhalten der Schweizerischen Hochschulbehörde: „Ich erfahre durch Dich, daß Laue sich in Zürich ein glattes Nein geholt hat. Da fühle ich mich wirklich ein bischen mitbetroffen. Ja, in dem Schicksal, von dem die deutsche Kultur jetzt betroffen ist, benimmt sich die Schweiz, die sich von dieser Kultur geistig mitgenährt hat und für sie die Mitverantwortung trägt, hundsmiserablig.“

  32. 32.

    Weitere Einzelheiten findet man auch bei Moore [1989, S. 267–271].

  33. 33.

    Ludwig August Sommer (geb. 1895) hatte a. a. im Wintersemester 1923/24 bei Sommerfeld in München studiert und war von diesem schon damals als „größter physikalischer Prolet“ bezeichnet worden. Nach seiner Habilitation über den Zeemaneffekt bei James Franck in Göttingen ging Sommer nach Berlin. Laue nannte ihn – in einem (bei Lemmerich [1998, S. 516] abgedruckten) Schreiben vom 15. Juni 1946 an Lise Meitner – seinen „Spezialfeind“, der ihn 1934 während der Berliner Haber-Feier belauerte, um ihn „zu denunzieren, falls das möglich wäre.“ Vgl. hierzu auch die oben erwähnte Haber-Biographie von Margit Szöllösi-Janze [1998, S. 698f.].

  34. 34.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935).

  35. 35.

    Einstein hatte eine im Frühjahr 1927 eingereichte Abhandlung mit dem Titel „Bestimmt Schrödingers Wellenmechanik die Bewegung eines Systems vollständig oder nur im Sinne der Statistik“ wieder zurückgezogen (Vgl. Kirsten und Treder [1979, I., S. 129]).

  36. 36.

    Siehe hierzu auch Schrödingers Ende Oktober 1935 bei der Cambridge Philosophical Society zur Publikation eingereichte „Discussion on the probability relations between separated systems“.

  37. 37.

    D. h. „so beschaffener“.

  38. 38.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935, Formel 7).

  39. 39.

    Edward Teller (1908–2003) war – nach einem Aufenthalt als Rockefeller Stipendiat bei Bohr in Kopenhagen – seit September 1934 Lecturer am City College in London. Dort hielt er zum ersten Mal eine Vorlesung über Quantentheorie, so daß er für die Interpretationsfragen einen ausgezeichneten Ansprechpartner abgab. 1935 wanderte Teller nach Amerika aus und wurde als Professor an die George Washington University in Washington, DC berufen {siehe hierzu Teller [2001, S. 109ff.] und Libby und Weiss (2004)}.

  40. 40.

    Handschriftlicher Zusatz: !‘\( \ll \)!

  41. 41.

    Vgl. den Brief  203†.

  42. 42.

    Siehe hierzu Schrödingers Hinweis auf dieses Schreiben in seinem Brief  208†.

  43. 43.

    Der erste Teil von Schrödingers Aufsatz (1935b) erschien Ende November 1935 in Die Naturwissenschaften.

  44. 44.

    Vgl. den Hinweis zum Brief  182†.

  45. 45.

    In Old Lyme, einem kleinen Hafenstädtchen am Long Island Sound, verbrachte Einstein damals seine Sommerferien.

  46. 46.

    Schrödinger, der im Frühjahr 1934 als Gastprofessor in Princeton gewesen war, hatte sich über seine Absichten bezüglich eines Rufes nach Princeton in seinem vorangehenden Brief  201† geäußert. Abraham Flexner (1866–1959) war Gründer und Direktor des Institute for Advanced Study in Princeton, der 1939 von Frank Aydelotte abgelöst wurde.

  47. 47.

    Dieser Hinweis bezieht sich auf eine Frage in Schrödingers Brief: Seit Weihnachten befaßte er sich mit Borns Versuch, „das elektromagnetische Feld durch gewisse nichtlineare Gleichungen darzustellen. In diesem Zusammenhang hat mich folgende merkwürdige Sache interessiert. Auch eine Schallwelle hat Energie und Impuls. Sie übt auf einen Reflektor einen Druck aus. Sieht man nun nach, wie die Akustiker ihn berechnen, so findet man: total anders als beim Licht (Maxwellsche Theorie des Vakuums, meine ich). Sie erklären, daß aus den linearen Näherungsgleichungen überhaupt kein Schalldruck erfolgt. Und damit haben sie recht. Denn so weit die lineare Näherung reicht, ist an der Oberfläche des Spiegels die Druckabweichung eine Sinusfunktion der Zeit, also im Zeitmittel Null. Lord Rayleigh zieht darum die quadratischen Glieder der hydrodynamischen Gleichungen (und der Zustandsgleichung) mit heran und findet so einen vernünftigen, auch experimentell nachgeprüften Wert. Beim Licht hingegen hat man ja gar keine quadratischen Glieder und man weiß, man kann nach bewährtem Schimmel aus den Maxwellschen Vakuumgleichungen die Erhaltungssätze ableiten und an ihnen die Energie- und Impulsdichte etc. ablesen. – Liegen die beiden Fälle dann also wirklich so verschieden, daß beim Licht die Sache schon aus den linearen Gleichungen folgt? Wohl kaum. Ich habe mich nämlich überzeugt: so gut und so schlecht wie beim Lichtdruck kann man auch den Schalldruck aus den linearen Gleichungen ableiten, nach demselben wohlbekannten Schimmel; obwohl man hier, wo man genauen Einblick hat, weiß, daß er in ihnen noch nicht enthalten ist. Das ist erstens mathematisch sehr komisch. Zweitens erscheint es mir sehr wahrscheinlich zu machen, daß nur dieses glückliche Surrogat uns im elektromagnetischen Fall bisher über den Mangel der Terme, die erst das wirkliche Verständnis vermitteln, hinweggetäuscht hat. – Ist das vernünftig gedacht?“

  48. 48.

    Vgl. hierzu Einstein und Rosen (1935).

  49. 49.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935). Eine ausführliche historische Diskussion der mit dem Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon einhergehenden Debatte findet man in dem Buch [1983] von Franco Selleri. Vgl. auch Jammer (1985, S. 136f.).

  50. 50.

    Über die Beziehung von „Physik und Metaphysik“ haben sich u. a. auch Born (1950a), und Einstein – in seinem Beitrag (1946) zu dem von Schilpp herausgegebenen Band für Bertrand Russell – geäußert.

  51. 51.

    Vgl. den Zusatz zum Brief  202†.

  52. 52.

    Rosenfeld (1967, S. 127f.).

  53. 53.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935).

  54. 54.

    Born (1926d).

  55. 55.

    Es handelte sich um die 1935 erschienene zweite Auflage von Diracs klassischem Werk [1935].

  56. 56.

    von Neumann [1932].

  57. 57.

    Born hatte damals die englische Übersetzung [1935] seiner im Frühjahr 1932 in Berlin gehaltenen Vorlesungen über Moderne Physik vorbereitet. Außerdem verfaßte er ein allgemeinverständliches und von seinem Neffen Otto Königsberger illustriertes Buch The restless Universe, das 1935 ebenfalls in Glasgow bei seinem Verleger Blackie and Son Ltd. erscheinen sollte. Born berichtete Schrödinger in einem Schreiben vom 7. November 1935 aus dem fernen Indien: „Ich sah einen Ausschnitt aus der Sunday-Times, wonach mein Buch The restless Universe gut abgeht. Haben Sie den Schmarrn gesehen?“

  58. 58.

    Im Jahr darauf ging Infeld nach Princeton, wo er gemeinsam mit Einstein das bekannte Büchlein über die Evolution der Physik verfaßte.

  59. 59.

    Born und Infeld (1934b und 1935).

  60. 60.

    Vgl. den voranstehenden Brief  207†.

  61. 61.

    Wie aus dem Schreiben  203† von Teller hervorgeht, hatte Schrödinger über die „Einsteinsche Paradoxie“ bereits mit anderen Physikern diskutiert.

  62. 62.

    Außer Einstein hatte sich auch Max von Laue (1932 und 1934) mehrfach zur Interpretationsfrage der Quantentheorie geäußert und sogar schon 1927 ein Experiment vorgeschlagen, um die Frage nach einer statistischen Elektronenverteilung zu klären. Vgl. hierzu Schrödingers Brief  213† an von Laue.

  63. 63.

    Vgl. hierzu die Briefe [ 203† und  204†].

  64. 64.

    Vgl. hierzu Einsteins Brief  205† vom 17. Juni.

  65. 65.

    Wie Schrödinger auch in seinem Schreiben  211† an Einstein erwähnt, beabsichtigte er mit seinem Aufsatz, „die verschiedensten gescheiten Leute“, wie London, Teller, Born, Pauli, Szilard und Weyl „daraufhin zu reizen“. Sein Manuskript hatte er insbesondere Fritz London gezeigt, bevor er es zum Druck an Berliner abschickte (vgl. den Brief  216†).

  66. 66.

    Die in eckigen Klammern eingefügten Symbole fehlen in der Durchschrift.

  67. 67.

    Born hat seine Einwände gegen Einsteins Standpunkt mehrfach dargelegt, insbesondere auch in seinem Beitrag zu dem von Schilpp herausgegebenen Einstein-Band.

  68. 68.

    Diese Passage übernahm Schrödinger aus Borns vorangehendem Schreiben  207†.

  69. 69.

    Schrödingers Lieblingstante wurde Rhoda genannt (vgl. Moore [1989, S. 9f.] und Abb. 1), seine Frau Annemarie war eine geborene Bertel. Um wen es sich bei dem hier angekündigten Bertl Sachsel handelt, ist nicht bekannt.

  70. 70.

    Schon im Dezember des letzten Jahres hatte sich auch Schrödinger Gedanken über seine eigene Zukunft gemacht. Am 24. Dezember 1934 bemerkte er in einem Schreiben an von Laue: „Es geht uns gut. Was bei mir das kommende Jahr bringen wird, weiß ich noch gar nicht. Vielleicht nichts Neues. Bei meiner Arbeit kommt gar nichts heraus. Jedes Mal, wenn ich ein paar Stunden gesessen bin, ist mein Wissen über das, was ich nicht weiß, erheblich bereichert. Ist das nun eine echte Bereicherung oder eine Verarmung?“

  71. 71.

    Einstein (1932, S. 914).

  72. 72.

    W. Pauli, Briefwechsel, Band II, S. 147.

  73. 73.

    Vgl. hierzu auch den Brief  218†.

  74. 74.

    Vgl. den Brief  213†.

  75. 75.

    Vgl. die Briefe [ 209†,212†,185†,216†, 217†, und196†].

  76. 76.

    M. von Laue (1946). Vgl. auch den Hinweis zum Brief  217†.

  77. 77.

    M. von Laue (1946, S. 258).

  78. 78.

    Vgl. die Briefe [ 219† und  225†].

  79. 79.

    Wahrscheinlich ist Einstein gemeint, der laut den von den Nationalsozialisten verhängten Geboten in der wissenschaftlichen Literatur nicht mehr namentlich genannt werden sollte. – Schrödinger beabsichtigte, wie er im folgenden Brief  212† erklärte, in seinem angekündigten Aufsatz (1935b) den „Einstein-Fall“ erst im letzten Teil zu behandeln.

  80. 80.

    Viktor Weisskopf verfaßte für die Naturwissenschaften einen Bericht über den Stand der Quantenfeldtheorie (vgl. die voranstehende Anmerkung).

  81. 81.

    Siehe hierzu den folgenden Brief  210†, den Schrödinger offenbar unmittelbar daran anschließend an Pauli richtete. Heisenberg hat zu dieser erkenntnistheoretischen Debatte ebenfalls – in einem nicht mehr zum Abdruck gelangenden Aufsatz (W. Pauli, Briefwechsel, Band II, S. 409–418) „Ist eine deterministische Ergänzung der Quantenmechanik möglich?“ – Stellung bezogen.

  82. 82.

    Vgl. hierzu von Laues Zuschrift (1934) über die erkenntnistheoretische Bedeutung der Heisenbergschen Ungenauigkeitsbeziehungen.

  83. 83.

    Aus Faust I, Am Brunnen, Gretchen, Vers 3581f.

  84. 84.

    McKie und Heathcote [1936].

  85. 85.

    Schrödinger verhandelte damals bereits wegen seiner Berufung nach Graz als Nachfolger von Michael Radacovic (geb. 1866), der schon seit 1915 die ordentliche Professur für Physik innehatte (vgl. hierzu auch die Hinweise in den Briefen [ 205† und  218†]).

  86. 86.

    Auch enthalten in W. Pauli, Briefwechsel II, S. 406–407.

  87. 87.

    Vgl. den Brief  209†.

  88. 88.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935). Siehe auch W. Pauli, Briefwechsel, Band II, S. 402ff.

  89. 89.

    Einsteins Wirklichkeitsauffassung ist u. a. in den Briefen [ 206† und  240†] erklärt.

  90. 90.

    P A M sind die Initialien von Paul Adrien Maurice Dirac.

  91. 91.

    Leo Szilard hatte 1922 bei von Laue mit einer Arbeit zur statistischen Mechanik promoviert und wirkte bis zu seiner Emigration 1933 nach England als Privatdozent an der Universität in Berlin (vgl. auch die Hinweise zum Brief  205†). 1935 erhielt er eine Stellung am Clarendon Laboratory in Oxford. In den folgenden Jahren beschäftigte er sich vorwiegend mit kernphysikalischen Fragestellungen.

  92. 92.

    Vgl. die Briefe [ 205† und  206†].

  93. 93.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935). Eine zusammenfassende Darstellung der verschiedenen Deutungen der Quantentheorie und eine Sammlung der wichtigsten Abhandlungen zu diesem Thema findet man in dem Buch von Baumann und Sexl [1984].

  94. 94.

    Einstein hatte schon am 15. Mai 1927 eine Abhandlung mit dem Titel „Bestimmt Schrödingers Wellenmechanik die Bewegung eines Systems vollständig oder nur im Sinne der Statistik?“ bei der Preußischen Akademie der Wissenschaften eingereicht, sie dann aber wieder zurückgezogen.

  95. 95.

    Vgl. den hier wiedergegebenen Briefaustausch mit Teller [ 203† und  204†], Born  208† und Pauli  210†.

  96. 96.

    Die Problematik des Zustandsbegriffes hatte Schrödinger auch schon in seinem Schreiben  204† an Teller angesprochen. Vgl. auch Einsteins Briefe [ 206† und  215†] sowie Schrödingers Brief  210† an Pauli. Siehe auch Pauli, Briefwechsel, Band II, S. 401ff.

  97. 97.

    Kemble (1935).

  98. 98.

    Flint (1935).

  99. 99.

    Es handelte sich um Bohrs vorläufige Nature-Zuschrift (1935a) „Quantum mechanics and physical reality“, der dann seine definitive, am 13. Juli 1935 eingegangene Erwiederung (1935b) im Physical Review folgte. Vgl. hierzu auch den Kommentar von Jørgen Kalckar in N. Bohr, Collected Works, Band 7, S. 250ff.

  100. 100.

    Schrödinger publizierte sein Skriptum schließlich in einer dreiteiligen Serie, die im November und Dezember 1935 in den Naturwissenschaften erschien (vgl. hierzu auch die Briefe [ 212†,213†,214† und  216†]).

  101. 101.

    von Neumann [1932].

  102. 102.

    Bei von Neumann [1932, S. 251] heißt es: „Bei alledem ist Voraussetzung, daß die Struktur des beobachteten Systems und des Meßapparates – d. h. alle wirkenden Kraftfelder usw. – genau bekannt sind, und nur der Zustand, d. h. die augenblicklichen Werte der Koordinaten gesucht werden. Wenn diese (idealisierende) Annahme nicht zutrifft, so liegen natürlich weitere Unsicherheitsquellen vor. Auch in unserer Beschreibungsweise der ungenauen Messung lag eine gewisse Idealisierung: wir nahmen an, daß sie daraus besteht, daß man mit absoluter Bestimmtheit entscheidet, ob ein Wert im Intervalle \( I = \left\{\lambda^{\prime},\lambda^{\prime\prime}\right\},\lambda^{\prime} < \lambda^{\prime\prime} \), liegt, oder nicht. Tatsächlich sind die Ränder \( \lambda^{\prime},\lambda^{\prime\prime} \) verwaschen, d. h. die Entscheidung findet dort nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit statt.“

  103. 103.

    Die Theorie eines solchen Gammamikroskops wird auch in von Neumanns Buch [1932, S. 128] diskutiert. Auf die Problematik bei Verwendung von „extrem kurzwelligem Licht“ wird ebenfalls (in einer Anm. 135) hingewiesen: „Eine normale Linse versagt unter solchen Umständen, nur eine solche wäre verwendbar, deren Moleküle von diesen \( \gamma \)-Strahlen weder zertrümmert noch aus ihren Standorten herausgerissen werden. Da die Existenz solcher Moleküle, bzw. Partikel, kein bekanntes Naturgesetz verletzt, ist ihre Verwendung für die Zwecke des Gedankenexperiments zulässig.“

  104. 104.

    Siehe hierzu auch die Bemerkung in Einsteins Brief  205†.

  105. 105.

    Vgl. den Brief  209†.

  106. 106.

    Es handelte sich um die von Berliner angeregte dreiteilige „Generalbeichte“ (1935b) über „Die gegenwärtige Situation in der Quantenmechanik“, in der Schrödinger zum ersten Mal seine berühmte Katze einführte. Das schon im Sommer weitgehend fertiggestellte und 15 Paragraphen umfassende Manuskript erschien in drei Teilen ab Ende November 1935 im Druck.

  107. 107.

    Die Abhandlung von Einstein, Podolsky und Rosen (1935), die nach Schrödingers Bekundung „den Anstoß zu dem vorliegenden Referat“ gab, wurde als „Ein Beispiel“ im dritten Teil von Schrödingers Aufsatz (1935, S. 845) zitiert.

  108. 108.

    Arnoldo Mondadori, eines der größten italienischen Verlagsunternehmen, hatte seit 1921 seinen Sitz in Mailand.

  109. 109.

    Um eine Besprechung dieses wissenschaftshistorischen Werkes von McKie und Heathcote [1936] hatte ihn Berliner in seinem vorangehenden Brief  209† gebeten. Die Besprechung übernahm schließlich Arnold Eucken (1937).

  110. 110.

    Das Schreiben enthält Durchstreichungen und am Ende einen unvollständigen Namenszug, was darauf hindeutet, daß es sich wahrscheinlich um einen Entwurf handelt.

  111. 111.

    Max von Laue hatte Schrödinger am 17. Juni 1934 eine Briefkarte zugesandt. Darin unterrichtete er ihn von einer kleinen Note über einen optischen Reziprozitätssatz, bei dem die Schrödingergleichung um ein Zusatzglied ergänzt ist, um „die Kikuchilinien zum ersten Mal befriedigend deuten“ zu können.

  112. 112.

    Von Laues Note (1935) war erst im Juni-Heft der Naturwissenschaften erschienen.

  113. 113.

    Schrödinger (1935b).

  114. 114.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935).

  115. 115.

    In einem Antwortbrief vom 11. März 1936 bemerkte Max von Laue, „daß Bohr mit Einstein, Ihnen und mir nicht zufrieden ist, kann ich mir ja denken, aber das hilft mir nicht zum Verständnis der Bohr-Heisenbergschen Theorie, oder richtiger gesagt, mir kommt es vor, mich könnte auch eingehendstes Studium dieser Theorie nicht von der Richtigkeit ihres grundsätzlichen Standpunktes überzeugen. Ihre Ausführungen hingegen habe ich mit größter Genugtuung gelesen, und Einstein, der sie anscheinend schon im Oktober kannte, war auch sehr von ihnen angetan. Wenn Sie meinen, daß man sich auf diese Art vor der Nachwelt blamiert, so muß jeder von uns dreien sich damit trösten, daß er in ganz guter Gesellschaft ist.“

  116. 116.

    Diesen Fall behandelte Schrödinger auch am Ende seines Aufsatzes (1935b).

  117. 117.

    In dem Manuskript ist diese Streichung vorgenommen.

  118. 118.

    Hier folgt eine Streichung von zwei Absätzen.

  119. 119.

    Am 17. Juni 1935 hatte ihm von Laue auf einer Briefkarte mitgeteilt, daß er „Anfang August mit Thirring Touren in Südtirol“ zu machen beabsichtige.

  120. 120.

    Es liegt nur ein Brief  212† vom 25. Juli vor.

  121. 121.

    Schrödingers Aufsatz (1935b) erforderte schließlich eine Dreiteilung.

  122. 122.

    Insbesondere waren unter Berliners Regie 1917 eine Aufsatzfolge über „Raum und Zeit in der gegenwärtigen Physik“ von Moritz Schlick und 1923 ein Spezialheft mit Beiträgen über „Die ersten zehn Jahre der Theorie von Niels Bohr über den Bau der Atome“ in den Naturwissenschaften erschienen.

  123. 123.

    In einer speziellen Nummer dieser in Bangalore erscheinenden Zeitschrift veröffentlichte Sommerfeld im Januar 1937 auf Berliners Veranlassung hin einen Aufsatz über „X-ray spectroscopy and atomic structure“.

  124. 124.

    Dieses „beifolgende Blatt“ liegt nicht vor.

  125. 125.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935).

  126. 126.

    Einstein und Rosen (1935).

  127. 127.

    Sowohl die Universität als auch das Institute waren damals bemüht, Schrödinger für Princeton zu gewinnen (vgl. den Brief  205†).

  128. 128.

    Vgl. den Brief  214†.

  129. 129.

    Schrödinger (1935b).

  130. 130.

    Max Born war seit seiner Übersiedlung nach England Stokes Lecturer am Cavendish Laboratory in Cambridge geworden, wo er zusammen mit Leopold Infeld seinen Forschungen über die nicht-lineare Feldtheorie nachgehen konnte. Zum Oktober 1935 beabsichtigte er einer Einladung Ramans für ein Semester nach Bangalore zu folgen. – Fritz London hatte im August 1933 durch Lindemanns Vermittlung ein befristetes Imperial Chemical Industries (ICI) fellowship erhalten und beschäftigte sich zusammen mit seinem Bruder Heinz mit der Theorie der Supraleitung (vgl. Gavroglu [1995, S. 105ff.]).

  131. 131.

    Der dreiteilige Aufsatz erschien erst ab dem letzten Novemberheft 1935.

  132. 132.

    Als neuer Herausgeber der von Arnold Berliner und C. Thesing begründeten Zeitschrift Die Naturwissenschaften wurde (laut Titelblatt ab Band 23) Hans Matthée genannt.

  133. 133.

    ist soeben geschehen.

  134. 134.

    Vgl. Schrödinger (1917a, b).

  135. 135.

    Hiermit ist natürlich Albert Einstein gemeint, dessen Namen man damals wegen möglicher Briefzensur verschwieg.

  136. 136.

    Die 1934 erschienene fünfte Auflage von Berliners Lehrbuch der Physik hatte eine sehr lobende Besprechung in Nature erhalten (vgl. den Brief  218†).

  137. 137.

    Am 30. August 1935 wurde das 23. Heft der Zeitschrift Die Naturwissenschaften mit einer Nachricht des Verlegers Julius Springer und des neuen Redakteurs Hans Matthée mit der Nachricht versehen, daß der von der Preußischen Akademie der Wissenschaften für seine bedeutungsvolle Arbeit mit der Silbernen Leibniz-Medaille ausgezeichnete Dr. Berliner mit dem vorigen Heft seine Tätigkeit abgeschlossen habe (vgl. auch die Hinweise zum Brief  209†).

  138. 138.

    Schrödingers Durchschrift von diesem Brief enthält einige Varianten!

  139. 139.

    Vgl. den Brief  215†.

  140. 140.

    Schrödinger (1935a).

  141. 141.

    Vgl. Einsteins Brief  215†.

  142. 142.

    D. h. (nach Plinius, Epistulae 5, 6, 46), „Man verzeihe den Ausdruck!“

  143. 143.

    Zur Überprüfung kausaler Bestimmtheit war ein solches Kastenexperiment, in dem sich aber, wegen der praktischen Unmöglichkeit der genauen Ausmessung des physikalischen Anfangszustandes, kein lebendes Tier befinden dürfe, zum ersten Mal in Jordans Habilitationsrede (1927c, S. 105) vorgeschlagen worden. – Als Paul Feyerabend am 2. Januar 1958 Schrödinger „zwei Arbeiten von mir … über die Quantentheorie der Messung“ zusandte, die auch eine Diskussion enthielten, „an der Bohm und Vigier teilnahmen und die vor allem Ihr Paradoxon von der Katze betrifft,“ schickte ihm Schrödinger sofort seinen Aufsatz (1935b) aus den Naturwissenschaften zu, „weil mein Katzenversuch von Feyerabend ganz verdreht referiert und daraufhin von Pryce mit Recht kritisiert war.“

  144. 144.

    Einstein und Rosen (1935).

  145. 145.

    Im Querschnitt:

  146. 146.

    Arnold Berliner (1862–1942), der langjährige und 1932 noch zu seinem 70 jährigen Jubiläum mit einer Festschrift gefeierte Herausgeber der Zeitschrift Die Naturwissenschaften, war im Sommer 1935 – auf Druck der nationalsozialistischen Behörden – plötzlich vom Springer-Verlag aus seiner Stellung entlassen worden. Im Heft vom 30. August rückte der Verleger Julius Springer und der Redakteur der Zeitschrift die Nachricht ein, daß „Herr Dr. Arnold Berliner mit dem vorigen Heft seine Tätigkeit als Herausgeber der Naturwissenschaften, die er zusammen mit C. Thesing begründet und fast 23 Jahre hindurch verantwortlich geleitet hat, abgeschlossen“ habe. Vgl. hierzu auch die Bemerkungen in den Briefen [ 209† und  212†] sowie von Laues nachträglichen Nachruf (1946, S. 258).

  147. 147.

    Dieser Brief ist nicht erhalten.

  148. 148.

    Berliner [1934]. Vgl. hierzu auch den Brief  217†.

  149. 149.

    Vgl. Berliners Hinweis in seinem Brief  217† vom 14. August.

  150. 150.

    Über das Grazer Angebot war Einstein schon in seinem Brief  205† vom 17. Juni unterrichtet.

  151. 151.

    Schrödinger (1935b, S. 812).

  152. 152.

    Vgl. den Brief  218†.

  153. 153.

    Berliner [1934].

  154. 154.

    Der in Deutschland geborene Biologe Jaques Loeb (1859–1924) hatte nach Aufenthalten in Chicago und Berkeley seit 1910 am Rockefeller Institute for Medical Research in New York gearbeitet und wichtige Entdeckungen über die Entwicklung der tierischen Eizelle gemacht.

  155. 155.

    Eine solche Reise nach den USA war, wie aus dem Brief  225† hervorgeht, dennoch möglich (vgl. die Anmerkung zum Brief  217†).

  156. 156.

    Vgl. hierzu Einsteins Brief  205† vom 17. Juni 1935.

  157. 157.

    Die Nazipartei, die in Übereinstimmung mit ihren weltanschaulichen Ansichten zwischen arischer und artfremder Forschung unterschied, war jetzt in Deutschland so angewachsen, daß die Verleger sich zunehmend nicht mehr trauten, Publikationen von sog. nichtarischen Autoren in ihren Zeitschriften abzudrucken. Pauli und andere Physiker riefen deshalb 1938 anläßlich einer Sommerfeldfestschrift zum Boykott der deutschen Zeitschriften auf. Siehe hierzu W. Pauli, Briefwechsel II, S. 587ff., 593, 606 und auch den folgenden Brief  220† an Einstein.

  158. 158.

    Vgl. den Brief  219†.

  159. 159.

    Schrödinger (1935a).

  160. 160.

    Unleserlicher Text.

  161. 161.

    Arnold Berliner war im Herbst 1935 nach seiner Entlassung als Herausgeber der Naturwissenschaften mit Max von Laue nach den USA gereist (vgl. den Brief  217†). Während eines längeren Aufenthaltes in Princeton hielt von Laue dort an der Universität eine Reihe von Vorträgen über die dynamische Theorie der Röntgen- und Elektroneninterferenzen, die er anschließend auch als Buch [1935] veröffentlichte.

  162. 162.

    Siehe hierzu auch die Hinweise im Pauli-Briefwechsel, Band II.

  163. 163.

    Siehe hierzu die Studie von A. D. Beyerchen [1977] über die Wissenschaftspolitik während des Dritten Reiches.

  164. 164.

    Unter diesen Entlassenen befanden sich außer Schrödingers ehemaligen Assistent Fritz London auch andere bekannte Physiker wie Peter Pringsheim, Franz Simon, Hartmut Kallmann, Leo Szilard und Hans Reichenbach. Rudolf Ladenburg war von einer 1931 angetretenen Gastprofessur in Princeton nicht wieder zurückgekehrt. Auch die Berliner Technische Hochschule hatte bedeutende Verluste erlitten, darunter Eugen Wigner und Gustav Hertz, letzterer hatte 1935 sein Lehramt aus Protest gegen Hitler niedergelegt. Vgl. hierzu Hoffmann und Schlicker (1987).

  165. 165.

    Bohr [1931].

  166. 166.

    Bei der Entzifferung und Erklärung dieser Ausdrücke unterstützte mich Andreas Kleinert. – Eine historische Untersuchung des Welle-Teilchen-Dilemmas hat Bruce Wheaton [1983] durchgeführt.

  167. 167.

    Auch abgedruckt in N. Bohr, Collected Works, Band 7, S. 503–506.

  168. 168.

    Bohr hatte offenbar ein Manuskript seines am 13. Juli 1935 beim Physical Review eingegangenen Aufsatzes (1935a) „Can quantum-mechanical description of physical reality be considered complete?“ an Schrödinger geschickt. Wie aus dem folgenden Brief  222† hervorgeht, hatte Bohr noch einige Änderungen an dem Text des Manuskriptes vorgenommen. Eine deutsche Fassung des Bohrschen Artikels ist auch bei Baumann und Sexl [1984, S. 87–97] abgedruckt.

  169. 169.

    Einstein, Podolsky und Rosen (1935).

  170. 170.

    Bohr (1935a, S. 701).

  171. 171.

    Bohr hatte am Ende seines Aufsatzes in einer Anmerkung auf eine in Vorbereitung befindliche Abhandlung hingewiesen, „in der der Verfasser insbesondere ein sehr interessantes, von Einstein aufgeworfenes Paradoxon diskutieren wird, das die Anwendung der Gravitationstheorie auf Energiemessungen betrifft und dessen Lösung eine besonders lehrreiche Illustration der Allgemeingültigkeit des Komplementaritätsargumentes bietet.“ Vgl. hierzu auch das folgende Antwortschreiben  222† von Bohr.

  172. 172.

    Auch abgedruckt in Bohr, Collected Works, Band 7, S. 510–511.

  173. 173.

    Bohr war am 7. Oktober 1935 fünfzig Jahre alt geworden.

  174. 174.

    Vgl. den Brief  221†.

  175. 175.

    Bohr (1935a).

  176. 176.

    Bohr und Rosenfeld hatten 1933 eine Arbeit über das Meßproblem der Feldgrößen publiziert, dem die hier angekündigte weiterführende Untersuchung von Bohr und Rosenfeld (1950) zur Frage der Feld- und Ladungs-Messung folgte. Vgl. hierzu Rosenfelds historischen Bericht (1967, S. 127–129) in der von Stefan Rozental heraugegebenen Bohr-Festschrift.

  177. 177.

    Bohr bezieht sich auf die bereits im vorangehenden Brief  192† erwähnten quantentheoretischen Paradoxien, die während der beiden letzten Solvay-Konferenzen so eingehend mit Einstein diskutiert worden waren. Vgl. hierzu insbesondere den Bericht in Bohrs Beitrag (1949) zu dem von Schilpp herausgegebenen Einstein-Band sowie in seinem Beitrag (1936) zu den Diskussionen über das Kausalproblem, die im Sommer 1936 während des Zweiten internationalen Kongresses für Einheit der Wissenschaft in Kopenhagen stattfanden.

  178. 178.

    Bohr hielt im folgenden Jahr während des 2. Internationalen Kongreß für Einheit der Wissenschaft einen Vortrag (1937) über „Kausalität und Komplementarität“, in dem er diese Fragen nochmals aufgriff. Siehe hierzu auch L. Rosenfelds Beitrag (1963) zum Bohr-Heft von Physics Today, Oktober 1963. Vgl. auch Bohr, Collected Works, Band 7, S. 249–288.

  179. 179.

    Vgl. den Briefwechsel [ 160†, 161†,167† und  173†].

  180. 180.

    Gavroglu [1995, S. 129f.].

  181. 181.

    Weitere Einzelheiten hierzu findet man ebenfalls in Gavroglus London-Biographie [1995].

  182. 182.

    Der indische Physiker Chandrasekhara Venkata Raman (1888–1970), der 1930 für den nach ihm benannten Effekt mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden war, hatte Born 1934 eingeladen, im Winter 1935/36 Vorlesungen über theoretische Physik an seinem Institut in Bangalore zu halten (vgl. Greenspan [2006, S. 210 und 215ff.]).

  183. 183.

    Born und Schrödinger (1935).

  184. 184.

    Vgl. Born (1935b). In seinem folgenden Schreiben vom 7. November sandte Born eine Korrektur für den in dieser Note angegebenen Wert der Elektronenmasse, den er Schrödinger noch zu ändern bat.

  185. 185.

    Borns Assistent Maurice Pryce (1913–2003), der mit dessen Tochter Gritli (Margarethe) verheiratet war (vgl. den Brief  280†), fand eine zweidimensionale Lösung der neuen Bornschen Feldtheorie, die er später weiter ausarbeitete {vgl. Pryce (1935a, b, 1936 und 1937)}. Siehe auch R. Elliotts und J. H. Sanders’ (2005) Nachruf auf Pryce.

  186. 186.

    Vgl. Borns Publikation (1935a) über das von Eddington aufgeworfene Problem einer spekulativen Begründung der Feinstrukturkonstante. Siehe hierzu auch die Darstellung des Problems im Nature-Heft vom 23. Mai 1936, S. 877. Siehe hierzu auch den Brief  229†.

  187. 187.

    „Wir haben seit gestern einen netten second-hand Chevrolet Car und sind sehr stolz,“ teilte Born dann in seinem folgenden Brief vom 7. November mit. „Auch haben wir einen Chauffeur, was hier etwa 1 1/2 £ im Monat kostet. Hedi lernt fahren und ich will es auch versuchen.“

  188. 188.

    Born, der in seinen Veröffentlichungen stets ein starkes chemisches Interesse bekundet hatte, schätzte die Leistungen von London und Heitler bei der quantentheoretischen Erklärung der chemischen Bindungskräfte hoch ein. Er wünschte, die Verdienste der beiden nochmals herausgestellt zu sehen, um dadurch die Chancen der beiden Physiker bei der Stellensuche zu verbessern. Als Heitler später bereits bei Schrödinger in Dublin arbeitete, bedankte sich dieser am 5. Oktober 1941 für diese Empfehlung bei Born: „Having had Heitler here for some time, I feel I must thank you particularly for recommending him so strongly. He is a most valuable asset in every respect. When scientifically at least equal to his ‘milk-brothers’ London (I mean that brothership with respect to their first great achievement), as a man and as a teacher he is incomparably better. Indeed, he has a marvellous gift of understanding the difficulties and objections of another person.“

  189. 189.

    Vgl. Landés Aufsätze (1937 und 1938) „Waves and corpuscles in quantum physics“ und „Critical remarks on the interpretation of quantum theory“. – Alfred Landé war 1931 nach Amerika emigriert und hatte dort an der Ohio State University von Columbus eine Professur angetreten, die er bis zu seiner Emeritierung 1960 ausfüllte. Während dieser Jahre beschäftigte er sich weiterhin mit den Grundlagen der Quantentheorie, über die er 1937 und 1950 zwei weitere Bücher veröffentlicht hat. Während er anfangs noch zu den Anhängern der Kopenhagener Schule gehörte, begann er in späteren Jahren, sich von ihr abzuwenden und eine eigene, auch den Schrödingerschen Anschauungen entgegenkommende einheitliche Auffassung zu entwickeln (vgl. hierzu auch die Briefe [ 268† und  274†]).

  190. 190.

    Über die Möglichkeiten, mikroskopische Teilchen mit Hilfe einer Wilsonschen Nebelkammer sichtbar zu machen, hatte Schrödinger schon 1924 in seinem allgemeinverständlichen Artikel „Kann man Atome photographieren?“ im Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung berichtet.

  191. 191.

    Landé veröffentlichte seinen Aufsatz (1938) im Journal of the Franklin Institute.

  192. 192.

    Vgl. hierzu die Angaben zu den Briefen [ 216† und  223†].

  193. 193.

    Nature, 28. September 1935 (S. 506).

  194. 194.

    Offenbar handelte es sich um eine Rezension der 5. Auflage von Berliners Lehrbuch der Physik (vgl. den Brief  218†).

  195. 195.

    Berliner war im September 1935 nach seiner Entlassung in die USA gereist.

  196. 196.

    Unter diesen dem neuen Herausgeber Fritz Süffert beigeordneten 10 Mitwirkenden befanden sich Peter Debye, der Meteorologe Heinrich von Ficker (geb. 1881), Otto Hahn, Max Hartmann, Max von Laue und die Zoologen Hans Spemann (1869–1941) und Friedrich Ritter von Wettstein (1895–1945).

  197. 197.

    Arnold Berliner hatte am 26. Dezember 1935 seinen 73. Geburtstag gefeiert.

  198. 198.

    Auf seine Mitwirkung bei dieser indischen Zeitschrift hatte Berliner auch schon in seinem vorangehenden Brief  214† hingewiesen.

  199. 199.

    Diese – mit dem Untertitel Zeitung aus der wissenschaftlichen Welt versehene – Zeitschrift wurde seit Januar 1934 von Hans Sikorski herausgegeben und stellte bereits im November 1944 ihr Erscheinen ein.

  200. 200.

    Philipp Lenard, der seit den zwanziger Jahren zusammen mit Johannes Stark immer mehr in die Rolle eines physikalischen Außenseiters gerückt war (vgl. auch die Bemerkungen zu den Briefen [ 139† und  140†]), hatte gerade den ersten Band seiner vierbändigen Deutschen Physik veröffentlicht. Darin sprach er von einer „arischen Physik oder Physik der nordisch gearteten Menschen“, von einer „Physik der Wirklichkeits-Ergründer, der Wahrheits-Suchenden, Physik derjenigen, die Physik begründet haben.“ Trotz dieses in seinem Vorwort dargelegten hochtrabenden Anspruches blieb die Durchführung seines Werkes im konventionellen Rahmen, so daß auch Max von Laues Urteil (1936) in seiner Besprechung in der Frankfurter Zeitung vom 29. Februar 1936 recht positiv ausfallen konnte.

  201. 201.

    M. von Laue (1936a).

  202. 202.

    Dieses ist der Kehrreim des einst bei Studenten sehr beliebten Klageliedes eines alten Burschen:

    O alte Burschenherrlichkeit! Wohin bist Du verschwunden? Nie kehrst Du wieder, gold’ne Zeit, So froh und ungebunden! Vergebens spähe ich umher, ich finde Deine Spur nicht mehr. O jerum, jerum, jerum, O quae mutatio rerum[-1mm]

  203. 203.

    Kirchner und Lassen (1935). – In einem Schreiben an Schrödinger vom 4. März 1936 berichtete Max von Laue, sein Manuskript (1936c) „enthält den Nachweis, daß die ,neue Interferenzerscheinung bei Elektronen‘, welche Kirchner und Lassen in den Annalen mitgeteilt haben, auf der Form kleiner Kristallite beruhen muß. Sie sind offenbar oktaedrisch. Aber dies Einzelergebnis ist nicht die Hauptsache, sondern, daß man nunmehr auch die elementare Raumgittertheorie im Hinblick auf die äußere Gestalt der Kristalle zu erweitern gezwungen ist – und daß diese Erwerbung mathematisch so überaus elegant ausfällt. Die Sache erscheint in den Annalen.“ – Siehe hierzu auch die Übersichtsreferate über die Beugung von Elektronenstrahlen von F. Kirchner (1932) und E. Fues (1935).

  204. 204.

    Peter Debye, der von 1937–1939 Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft war, ist wegen seines unkritischen Verhaltens im Dritten Reich kürzlich auch in den Niederlanden in die Kritik geraten (vgl. Rispens [2006]).

  205. 205.

    Bei den Auseinandersetzungen über die sog. „Deutsche Physik“, die sich laut Lenard – im Gegensatz zu einer mit Mathematik überladenen „jüdischen Physik …, einer Entartungserscheinung der grundlegenden arischen Physik“ – durch Wahrheitssuche und nach „widerspruchsfreien Grundlagen des Denkens mit der Natur“ auszeichnet, hatte Max von Laue in mehreren Pressezuschriften und Vorträgen die theoretische Physik verteidigt {vgl. von Laue (1936b)}.

  206. 206.

    In einem Brief vom 8. Februar 1936 an Heisenberg teilte ihm Bohr mit, daß er gerade im Begriff sei, mit seiner Frau den Zug nach England zu nehmen, um dort in London und Cambridge einige Vorträge zu halten. Siehe N. Bohr, Collected Works, Band 9, S. 581.

  207. 207.

    Schrödinger ließ seine Abhandlung (1936) am 21. April 1936 durch Dirac in der Cambridge Philosophical Society einreichen, so daß sie erst am 26. Oktober verlesen werden konnte.

  208. 208.

    Vgl. von Neumann [1932, S. 225ff.].

  209. 209.

    Schrödinger (1935a).

  210. 210.

    Dirac (1936).

  211. 211.

    Dirac (1927b).

  212. 212.

    Einsteins Frau Elsa, mit der er seit 1919 verheiratet war, starb am 20. Dezember 1936.

  213. 213.

    Vgl. hierzu Krois (1994) und Paetzold [1995].

  214. 214.

    Cassirer gehörte ab 1924 zu den Mitherausgebern der von Hans Vaihinger begründeten philosophischen Zeitschrift Kant-Studien. Da Schrödinger den Standpunkt der „Philosophie des So als ob“ mehrfach im Zusammenhang mit den in der modernen Quantentheorie vertretenen Auffassungen zitierte (z. B. in den Briefen [ 101† und  110†]), war er natürlich auch mit den „vervaihingerten“ Erzeugnissen aus dieser „Hexenküche“ wohl vertraut.

  215. 215.

    Cassirer wies in seiner Darstellung [1937, S. 100f.] im Zusammenhang mit der Frage des Indeterminismus und der Gültigkeit einer nur statistischen Gesetzmäßigkeit mehrfach auf Franz Exners Vorlesungen über die physikalischen Grundlagen der Naturwissenschaft hin. Schrödinger hatte bereits in seiner 1922 in Zürich gehaltenen und dann 1929 in den Naturwissenschaften veröffentlichten Antrittsvorlesung {Schrödinger (1929a)} mehrfach auf Exners wegweisenden Ideen aufmerksam gemacht {vgl. hierzu Formans Studie (1971) über Quantentheorie und die Weimarer Kultur}.

  216. 216.

    „Exner betont,“ heißt es dort bei Cassirer [1939, S. 110], „daß der Schein der exakten Gleichförmigkeit vielleicht verschwinden würde, wenn wir, statt nach Sekunden zu messen, auf Zeiten zurückgingen, die nach Billiontel von Sekunden oder noch weniger zählen. Aber da eine solche Verschärfung der Beobachtungsmittel uns versagt ist, so endet die Frage, empirisch betrachtet und beurteilt, mit einem ,non liquet‘: sie weist auf bestimmte Möglichkeiten der physikalischen Fragestellung hin, ohne eine bestimmte Antwort, im positiven oder negativem Sinne, vorwegnehmen zu wollen.“

  217. 217.

    Nach einer Erläuterung des komplementären Standpunktes von Bohr schreibt Cassirer [1939, S. 143]: „Weit schärfer drückt sich Heisenberg aus, der in seiner ersten Einführung der Unbestimmtheitsrelationen geradezu erklärt, daß durch dieselben die Ungültigkeit des Kausalgesetzes erwiesen werde. Aber daß auch diese schroffe Absage sich nur gegen eine ganz bestimmte enge Fassung des Kausalgesetzes, nicht gegen seinen universellen Sinn richtet, lehrt der weitere Ausbau und die Interpretation, die Heisenberg den physikalischen Prinzipien der Quantentheorie gegeben hat. Denn hier wird die Bohrsche Grundauffassung der ,Komplementarität‘ durchaus festgehalten.“

  218. 218.

    Schrödinger (1929d, 1932b, 1937).

  219. 219.

    Schrödinger (1932b, S. 173).

  220. 220.

    Eddington [1936].

  221. 221.

    Siehe hierzu auch Moore [1989, S. 325f.].

  222. 222.

    Dieses Schreiben liegt uns nicht vor. Schrödinger war im Oktober 1937 nach Italien gereist und hatte dort an dem vom 18.–21. Oktober in Bologna tagenden Galvani-Kongreß der Società Italiana di Fisica teilgenommen. In seinem Vortrag (1938b) behandelte er Eddingtons neue Welttheorie. Außerdem hatte er Eddingtons Werk [1936] über Relativity theory of protons and electrons für Nature besprochen. Bei dieser Gelegenheit war offenbar auch der sich in dem vorliegenden Schreiben fortsetzende Gedankenaustausch mit Eddingten zustande gekommen.

  223. 223.

    Vgl. die genannte Besprechung des Eddingtonschen Werkes in Nature 140, 742–744 (1937).

  224. 224.

    Schrödinger legte seine an Eddingtons Theorie anknüpfende Untersuchung über die „Eigenschwingungen des sphärischen Raumes“ am 19. Dezember 1937 der päpstlichen Akademie vor.

  225. 225.

    Schrödinger (1938b). Paulis Diskussionsbemerkungen und Schrödingers Erwiderungen sind am Ende des Berichtes abgedruckt.

  226. 226.

    Pauli hatte in Bologna im Anschluß an Schrödingers Vortrag einen kritischen Einwand vorgebracht, der daraufhin zu „heftigen Diskussionen“ mit Felix Bloch führte (vgl. Pauli, Briefwechsel, Band II, S. 540).

  227. 227.

    \( 14 \cdot 74 \) or \( 14 \cdot 71 \), page 272. [Dieser und auch der folgende Hinweis beziehen sich auf Eddingtons Buch [1936].]

  228. 228.

    Wie Schrödinger 1940 in einem Aufsatz über „The general theory of relativity and wave mechanics“ erklärte, hat er trotz verschiedener Erklärungsversuche Eddingtons niemals eine befriedigende Antwort auf seine Frage erhalten (vgl. auch Moore [1989, S. 329]).

  229. 229.

    Eddington [1936, S. 271f.]. Dort hatte Eddington die verschiedenen Möglichkeiten eines mit unterschiedlichen Teilchenarten gefüllten Universums durchdiskutiert (siehe hierzu auch den folgenden Brief  229† an Born). Vgl. hierzu auch Jordans Aufsatz (1937) über „Die physikalischen Weltkonstanten“.

  230. 230.

    Eddington (1937).

  231. 231.

    Pauli hatte in seiner Rezension dieses Werkes {Naturwissenschaften 14, 273f. (1926)}, in dem – ebenso wie bei Weyl und Einstein – eine Vereinheitlichung von elektromagnetischem und Gravitationsfeld nur durch künstliche Annahmen erzielt worden war, mehr von einer formalen als von einer physikalischen Einsicht gesprochen. „Auch konnten durch diese Theorien bisher keine neuen, der Prüfung durch die Erfahrung zugänglichen Ergebnisse gewonnen werden.“

  232. 232.

    Siehe hierzu auch die historische Darstellung von Helge Kragh (2003).

  233. 233.

    Dieser Brief liegt uns nicht vor.

  234. 234.

    Schrödinger hatte Eddingtons weiter unten genanntes Buch [1936] in Nature besprochen und weiterführende Untersuchungen über sein kosmologisches Modell angestellt (siehe hierzu den Brief  228†).

  235. 235.

    Born hatte schon in seinem Beitrag (1928) für das Sommerfeld-Festheft der Zeitschrift Die Naturwissenschaften ein hohes Lob über dessen außergewöhnliche pädagogische Fähigkeiten ausgesprochen. Dieser sonst wissenschaftlich so strenge Lehrer hatte einst die noch unfertigen und theoretisch unzulässigen Annahmen seines genialen Schülers Heisenberg zur modellmäßigen Deutung des anomalen Zeemaneffektes unterstützt und deren Publikation gebilligt und sich damit Bohrs Kritik ausgesetzt. Vgl. hierzu Cassidy (1979).

  236. 236.

    Die von Eddington [1936, S. 272] genannte Relation für \( m_{0} \) lautet: \( m_{0} = h\frac{\sqrt{\frac{3}{5}N}}{2\pi Rc} \). – \( R \) soll den Weltradius und \( N \) die Gesamtzahl von Protonen und Elektronen bedeuten. Daraus berechnete Eddington die Gesamtzahl der Elektronen oder Protonen zu \( N = 3{,}1454 \cdot 10^{79} \). – Vgl. hierzu auch Borns Brief  223† und Schrödingers 1941 im Bulletin de la Société Philomatique de Paris veröffentlichten Bericht (1941a) über den Zusammenhang der Struktur der Elementarteilchen mit der des Universums.

  237. 237.

    Obwohl Yukawa seine Hypothese von einem Elementarteilchen mit einer 200 mal schwereren Masse als die des Elektrons schon im Februar 1935 veröffentlicht hatte, fand diese Idee bei seinen Zeitgenossen anfangs nur wenig Beachtung. Der Nachweis von Teilchen (Mesonen) mit der von Yukawa angegebenen Masse in der Höhenstrahlung war Carl Anderson und Seth Neddermeyer Mitte 1937 gelungen (vgl. Brown und Rechenberg [1996, S. 115ff.]).

  238. 238.

    Vgl. Eddington [1936, S. 222].

  239. 239.

    Schrödinger (1922c). Vgl. hierzu auch den Brief 030†.

  240. 240.

    Vgl. de Broglie [1925].

  241. 241.

    Nach Plinius, Epistulae 5, 6, 46: „man verzeihe den Ausdruck.“

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Karl von Meyenn .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2011 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

von Meyenn, K. (2011). Zweite Wanderzeit. Romantisches Intermezzo. Oxford und Graz: 1933-1938. In: von Meyenn, K. (eds) Eine Entdeckung von ganz außerordentlicher Tragweite. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-04335-2_9

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-04335-2_9

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-04334-5

  • Online ISBN: 978-3-642-04335-2

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics