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Erste Wanderzeit. Zürich: 1927 -Matrizier contra Wellenmechaniker

Briefe [126† - 161†]

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Eine Entdeckung von ganz außerordentlicher Tragweite
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Zusammenfassung

Schrödinger bereitete sich auf seine in der folgenden Woche beginnende Amerikareise vor.

„Also am 22. Dezember fahren wir von Le Havre ab“, teilte er am 29. November Stefan Meyer mit. „Ich bin jetzt wirklich recht neugierig, wie es da drüben aussieht – aber recht eigentlich freuen tu ich mich doch nur auf den Tag der Rückkehr. Ich sage ohne Scheu: ich fürcht’ mich ein Bissel auf dieses ganz heterogene Milieu. Auch liegt mir dieses Herumreisen und Tam-tam-schlagen gar nicht – uns Österreichern überhaupt nicht, wir ‘denken uns gern unser Teil und lassen die anderen reden’. Demgegenüber behaupten unsere Freunde aus anderen Gauen immer, ebendeshalb brächten wir es zu nichts, wir stellten unser Licht unter den Scheffel. Na ja.

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Notes

  1. 1.

    Dieser Brief ist auch in W. Pauli, Briefwechsel, Band I, S. 366–368 abgedruckt.

  2. 2.

    Schrödinger (1927b).

  3. 3.

    Gordon (1926).

  4. 4.

    Schrödinger (1927a).

  5. 5.

    Es kann nach dem Energiesatz gar nicht so sein!

  6. 6.

    Planck (1928b, S. 554).

  7. 7.

    E. Henriot, Jules Bordet, Theophile de Donder (1872–1957) und Maurice Bourquin waren Professoren der Universität Brüssel, und der Sekretair Charles Lefébure, ein der Familie Solvay nahestehender Ingenieur. Vgl. hierzu auch den von Marage und Wallenborn [1999] herausgegebenen Tagungsband über die Solvay-Stiftung.

  8. 8.

    Während seiner Amerikareise besuchte Schrödinger auch das Caltech und hielt dort Vorträge über Wellenmechanik. Vgl. hierzu von Meyenn (1982a, b).

  9. 9.

    Epstein war – nach seiner Privatdozententätigkeit während der Jahre 1919–1921 an der Universität Zürich und einem vorübergehenden Aufenthalt bei Lorentz in Leiden – 1921 an das neueröffnete Norman Bridge Laboratory of Physics des California Institute of Technology in Pasadena berufen worden {vgl. hierzu die Ankündigung in der Physikalischen Zeitschrift 22, 592 (1921)}. Dort setzte er sich zusammen mit Robert A. Millikan maßgeblich für die Entwicklung der Quantentheorie in den USA ein.

  10. 10.

    Siehe hierzu insbesondere die Darstellung in Felix Kleins bekannten Vorlesungen über die Entwicklung der Mathematik im 19. Jahrhundert [1926, Teil I, S. 194ff.].

  11. 11.

    Charles E. Mendenhall (1872–1935) war nach seiner Promotion 1901 an der Johns Hopkins University nach Madison an die University of Wisconsin gekommen, wo er seit 1926 das Physics Department leitete.

  12. 12.

    Schrödinger hielt zu dieser Zeit Gastvorlesungen an der University of Wisconsin in Madison (vgl. die Briefe [093†,122†]).

  13. 13.

    Vgl. den Brief  127†.

  14. 14.

    Der diesmal den „Elektronen und Photonen“ gewidmete 5. Solvay-Kongreß sollte vom 24.–29. Oktober 1927 in Brüssel stattfinden. Trotz der erwähnten Vorbehalte wurden diesmal auch wieder deutsche Teilnehmer eingeladen.

  15. 15.

    An diesem vorangehenden 4. Solvay-Kongreß vom 24.–29. April 1923 über „elektrische Leitfähigkeit der Metalle“ hatte Schrödinger – infolge seiner Schweizerischen Professur – als einziger Vertreter aus den Entente-Staaten teilgenommen. Selbst Einstein, der, wie er Lorentz in einem Schreiben vom 16. August 1923 erklärte, „sonst recht eigensinnig sein konnte“, hatte damals abgesagt, weil er mit einem prinzipiellen Ausschluß seiner deutschen Kollegen nicht einverstanden war: „Denn es entspricht meiner Überzeugung, daß man in die wissenschaftlichen Bestrebungen keine Politik hineintragen sollte und daß man überhaupt die einzelnen Menschen nicht für den Staat verantwortlich machen sollte, dem sie zufällig angehören.“

  16. 16.

    Schrödinger (1926c).

  17. 17.

    Vgl. hierzu Alvarez (1983).

  18. 18.

    Vgl. hierzu von Meyenn (1982a, b).

  19. 19.

    Der Physiker russischer Herkunft Gregory Breit (1899–1981) hatte damals gerade eine korrespondenzmäßige Behandlung des Comptoneffektes (1926) abgeschlossen.

  20. 20.

    Schrödinger war nach Beendigung seiner Vorlesungen an der 200 km nordwestlich von Chicago gelegenen Staatsuniversität von Wisconsin in Madison Mitte Februar nach Pasadena gereist, so daß er das Schreiben an Gregory Breit im Zug anfertigte. Vgl. hierzu auch den Bericht „Schrödinger in Amerika“, von Meyenn (1982a).

  21. 21.

    Gordon (1926).

  22. 22.

    Die Jahreszahl wurde aus dem Kontext erschlossen. – Am oberen Briefrand befindet sich der Vermerk: Beantwortet 26. 4. 1927.

  23. 23.

    Schrödinger hatte nach seiner letzten Vorlesung an der Columbia University in New York Ende März seine Rückreise nach Europa mit der „Hamburg“ angetreten {von Meyenn (1982b, S. 274)} und traf erst am 25. April 1927 in Zürich ein.

  24. 24.

    In seinem letzten Schreiben  113† vom 23. November an Planck vermittelte Schrödinger den Eindruck, daß er mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Berufung nach Berlin rechnete.

  25. 25.

    Pauling (1987, S. 225).

  26. 26.

    Vgl. hierzu Linus Paulings Bemerkungen in dem genannten Beitrag zu der von Clive W. Kilmister [1987] herausgegebenen Schrödinger-Festschrift und die Darstellung in Kostas Gavroglus London-Biographie [1995, S. 52f.].

  27. 27.

    Das folgende Schreiben ist auch in Arnold Sommerfeld, Wissenschaftlicher Briefwechsel, Band 2, S. 267–269 abgedruckt.

  28. 28.

    Ragusa ist die italienische Bezeichnung für Dubrovnik.

  29. 29.

    Sommerfeld stand an erster Stelle auf der Berufungsliste für die Planck-Nachfolge in Berlin und Schrödinger machte sich bereits große Hoffnungen auf eine Berufung, falls Sommerfeld ablehnen sollte.

  30. 30.

    Schrödinger war am 10. April 1927 von seiner USA-Reise zurückgekehrt.

  31. 31.

    Vgl. hierzu den Reisebericht bei von Meyenn (1982b).

  32. 32.

    Einen ausgezeichneten Einblick in das Amerikabild des Europäers aus jener Zeit vermittelt das in Berlin beim Ernst Rowohlt Verlag erschienene Buch von Edgar Ansel Mowrer [1928].

  33. 33.

    Der auch Sommerfeld bekannte William E. Leonard (1876–1944) war Professor am English Department der University of Wisconsin und litt an psychischen Depressionen.

  34. 34.

    Robert W. Wood (1868–1955) wirkte damals als Professor der Experimentalphysik an der Johns Hopkins University in Baltimore. Schrödinger, der ihn dort besuchte, brachte für den Göttinger Spektroskopiker Oldenberg auch eines der vorzüglichen Woodschen Gitter mit nach Deutschland (vgl. den Brief  135†).

  35. 35.

    Woods Arbeiten über Resonanzfluoreszenz machten auf Schrödinger einen so großen Eindruck, daß er ihn im Oktober 1927 auf ein Ersuchen des Nobelkomitees hin für den Nobelpreis des Jahres 1928 vorschlug {vgl. von Meyenn (1982a, S. 38f.)}. James Franck (1923, S. 113f.) hatte in den Ergebnissen der exakten Naturwissenschaften auf Woods interessante Arbeiten über Resonanzfluoreszenzen aufmerksam gemacht.

  36. 36.

    Walter Heitler (1904–1981) und Fritz London (1900–1954) kamen im Sommer 1927 mit einem Rockefeller-Stipendium zu Schrödinger nach Zürich (vgl. hierzu auch die Briefe [ 119†,123†] und  165†).

  37. 37.

    Vgl. Unsöld (1927a). – Pauling hatte im Januar 1927 in München eine auf die Wellenmechanik gegründete Untersuchung (1927a) über die Ionenradien und die Struktur von Ionenkristallen fertiggestellt.

  38. 38.

    Vgl. Ehrenfest (1926; 1927a, b).

  39. 39.

    Ein Auszug dieses Schreibens ist auch bei Wien [1930, S. 74] wiedergegeben.

  40. 40.

    Der ein Jahr zuvor emeritierte Geograph Albrecht Penck (1858–1945) war u. a. auch Leiter des Berliner Museums für Meereskunde und Verfasser eines Werkes über Griechische Landschaften.

  41. 41.

    Schon im Dezember 1926, als Schrödinger seine Amerikareise antrat, besaß er keine allzu hochgespannten Erwartungen über dieses Land (vgl. die Briefe 093† und  131†), auf das er bereits durch Boltzmanns humorvollen Bericht (1905) der „Reise eines deutschen Professors ins Eldorado“ vorbereitet war; am Ende kehrte er sogar ziemlich ernüchtert von dort zurück. Einen Ruf an eine amerikanische Universität hatte er jedenfalls auch schon damals nicht ernsthaft in Betracht gezogen (siehe den Brief  115†). Vgl. hierzu auch von Meyenn (1982a, b).

  42. 42.

    Wien hatte im Frühjahr 1913 an der Columbia University von New York seine Vorlesungen über neuere Probleme der theoretischen Physik gehalten und sich über seine dabei gewonnenen amerikanischen Erfahrungen bei verschiedenen Anlässen geäußert. Vgl. Wien (1930, S. 27f.)

  43. 43.

    Eine ausgezeichnete Darstellung des sich wandelnden Amerika-Europa-Verhältnisses vermittelt Edgar Ansel Mowrers Schrift [1928] Amerika, Vorbild und Warnung, die sich auch mit der damals viel diskutierten Frage des „Amerikanismus“, aus der amerikanischen Perspektive gesehen, auseinandersetzt.

  44. 44.

    Sommerfeld war am 24. März 1927 von dem Berliner Ministerialrat Wolfgang Windelband (1886–1945) die zum 1. Oktober freiwerdende Professur von Planck angeboten worden. Nachdem Sommerfeld Anfang Juni abgesagt hatte, erging der Ruf an Schrödinger, der inzwischen vor Born auf den zweiten Platz der Berliner Berufungsliste gerückt war. Siehe hierzu A. Sommerfeld, Briefwechsel, Band 2, S. 210–215.

  45. 45.

    Dieses sollte Wiens letzte wissenschaftliche Arbeit (1927a) über die Leuchtdauer der ultravioletten Wasserstoffserie sein, bevor er am 30. August 1928 im Alter von 64 Jahren an den Folgen an einer Gallenoperation starb. Vgl. hierzu von Laue und Rüchardt (1929).

  46. 46.

    Ehrenfest hatte damals mit seinem Schüler George Uhlenbeck zwei Untersuchungen (1926; 1927a) über die Grundlagen der Wellenmechanik abgeschlossen, die für Schrödinger von besonderem Interesse sein mußten.

  47. 47.

    Ehrenfests Collected scientific papers wurden 1959 von Martin J. Klein herausgegeben.

  48. 48.

    Unsöld (1927a) hatte jetzt das auf Schrödinger zurückgehende Problem der Tauchbahnen mit Hilfe der Wellenmechanik behandelt und ein für die Berechnung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Elektronen in einem Zentralkraftfeld sehr nützliches Additionstheorem der Kugelfunktionen hergeleitet {vgl. z. B. Pauling und Wilson [1935, S. 150]}.

  49. 49.

    Jordan (1927e).

  50. 50.

    Jordan (1927c)

  51. 51.

    Born (1926a).

  52. 52.

    Heisenberg (1926e, S. 990). Siehe hierzu auch Borns Schreiben  138†.

  53. 53.

    Sommerfeld (1927, S. 232).

  54. 54.

    White (1931).

  55. 55.

    Z. B. bei Born [1933, S. 103] und Finkelnburg [1964, S. 192].

  56. 56.

    Hierfür kommen insbesondere die seit dem Dezember 1926 erschienenen Aufsätze von Born (1926c, 1927a) in Frage. Im Druck befanden sich damals noch der Aufsatz (1927b) über „Quantenmechanik und Statistik“ in den Naturwissenschaften und die Beiträge zur Como-Konferenz (1928a).

  57. 57.

    Schrödinger war am 25. April 1927 von seiner zusammen mit seiner Frau Annemarie im Dezember 1926 angetretenen Amerika-Reise nach Zürich zurückgekehrt.

  58. 58.

    Vgl. die in Sommerfelds Münchener Institut angefertigten wellenmechanischen Untersuchungen von Albrecht Unsöld (1927), Linus Pauling (1927a, b) und Gregor Wentzel (1926b). Der spätere Nobelpreisträger Linus Pauling gehörte ebenfalls zu den zahlreichen amerikanischen Gästen, welche zu Schrödinger nach Zürich kamen.

  59. 59.

    Als I. I. Rabi im Sommer 1927 während seiner ersten Europareise sich zunächst nach Zürich begab, um hier Schrödinger kennenzulernen, begegnete er hier zwei Amerikanern, J. A. Stratton, den späteren Präsidenten des MIT, und Linus Pauling {vgl. Rigden [1987, S. 56]}. – Debye hatte im Frühjahr 1927 Gastvorträge in Wisconsin gehalten {vgl. Science 65, 58 (1927)} und auf diese Weise ebenfalls Kontakte zu Amerika hergestellt.

  60. 60.

    Wie Sommerfeld in dem genannten Vortrag (1927, S. 237) berichtete, habe er „Herrn F. G. Slack aus New York vorgeschlagen, diese Verteilung [der Elektronen] nach der Schrödingerschen Dichtedefinition zu ermitteln“.

  61. 61.

    Vgl. die in Borns Brief  104† bereits erwähnte Untersuchung von Ø. Burrau (1927).

  62. 62.

    Oskar Klein hatte in seinem Aufsatz über „Elektrodynamik und Wellenmechanik vom Standpunkt des Korrespondenzprinzips“ (1927, S. 408) geäußert, daß seine Behandlung der Strahlungserscheinungen „von den Feldgleichungen der Maxwell-Lorentzschen Theorie“ ausgehe und „die Wellenmechanik vom Standpunkt des Bohrschen Korrespondenzprinzips einfach zu verwerten“ suche.

  63. 63.

    Schrödinger (1926e).

  64. 64.

    Vgl. hierzu Schrödinger (1926e).

  65. 65.

    Vgl. Heisenberg (1926a–c).

  66. 66.

    Über die im Februar 1927 erschienene Abhandlung von Unsöld (1926a) hatte sich Schrödinger auch schon sehr positiv in seinen Briefen  131† und  134† an Sommerfeld und an Ehrenfest geäußert.

  67. 67.

    Schrödinger hatte zuvor {in seinem Schreiben  126† an Pauli} den Ausdruck eines „verschmierten“ Spektrums verwendet.

  68. 68.

    Schrödinger hatte während seines Besuches bei dem bekannten Spektroskopiker Robert Wood in Baltimore dieses Gitter für den Göttinger Ordinarius Otto Oldenberg mitgenommen, der damals die Intensitätsverteilung innerhalb einer von Wood entdeckten Resonanzlinie von Jodmolekülen untersuchte. Siehe auch Borns Bemerkung über Wood im Brief  138†.

  69. 69.

    Dieses Schreiben liegt uns nicht vor.

  70. 70.

    Vgl. hierzu auch den Brief 015†.

  71. 71.

    Nachdem der Leipziger Ordinarius für theoretische Physik Theodor Des Coudres im Oktober 1926 einem tödlichen Herzanfall erlegen war, mußte ein Nachfolger berufen werden. Die Stelle wurde schließlich besonders auf Debyes Betreiben hin mit Heisenberg besetzt {vgl. von Meyenn (2005, S. 60f.)}.

  72. 72.

    In der schon im vorangehenden Brief  135† zitierten Besprechung der Abhandlungen zur Wellenmechanik hatte Jordan (1927e, S. 412f.) den Inhalt der einzelnen Abhandlungen zusammengefaßt und die Leistungsfähigkeit der Schrödingerschen Theorie hervorgehoben; aber er hatte auch nachdrücklich „auf die schwerwiegenden Unterschiede zwischen den von der Mehrzahl der Physiker angenommenen quantentheoretischen Überzeugungen und denjenigen physikalischen Vorstellungen [hingewiesen], die Schrödinger als Leitgedanken seiner mathematischen Untersuchungen benutzt hat.“

  73. 73.

    Vgl. hierzu auch Schrödingers Kritik an der Vorstellung der Quantensprünge in seinen Briefen  103† und  106†.

  74. 74.

    Jordan (1929).

  75. 75.

    Wahrscheinlich schickte ihm Jordan zusammen mit seinen eigenen neuesten Publikationen (1927a, b) auch die von Born (1927a, b).

  76. 76.

    Vgl. den Brief  135†.

  77. 77.

    Siehe hierzu den Kommentar zum Brief  135†.

  78. 78.

    Born (1927a).

  79. 79.

    Dirac (1927b) und Jordan (1926 und 1927a, b). Vgl. hierzu auch Jordans Ausführungen in seinem Übersichtsreferat über „Die Entwicklung der Quantenmechanik“ (1927f) in den Naturwissenschaften.

  80. 80.

    Es handelte sich um Heisenbergs im März eingereichte Abhandlung zur Begründung der Unschärferelationen (1927), die erst am 29. Mai 1927 ausgegeben wurde.

  81. 81.

    In einem Schreiben vom 4. Dezember 1926 hatte Einstein seine Abneigung gegen Schrödingers Theorie im 3-dimensionalen Konfigurationsraum zum Ausdruck gebracht.

  82. 82.

    Schrödinger hatte in seiner vierten Mitteilung (1926g) die Theorie der Dispersion als Beispiel für die Anwendung seiner zeitabhängigen Wellengleichung vorgeführt.

  83. 83.

    Georg Joos (1926a, S. 399f.) hatte – im Gegensatz zu Bohrs und im Einklang mit Schrödingers Auffassung – die Entstehung der Resonanzlinien und der von Willi Wien beobachteten Abklingungserscheinungen auf das „gleichzeitige Bestehen mehrerer Vorgänge beim gleichen Atom mit einem Häufigkeitsverhältnis entsprechend dem Stärkeverhältnis“ zurückgeführt.

  84. 84.

    Siehe hierzu die Anmerkung zum Brief  135†.

  85. 85.

    So z. B. in Landés Referat (1926b) „Neue Wege der Quantentheorie“.

  86. 86.

    Born und Wiener (1926a, b) hatten ihre Untersuchung im November und Dezember während Borns Aufenthalt am MIT durchgeführt. Vgl. hierzu die neue Born-Biographie von Nancy T. Greenspan [2006, S. 140f.].

  87. 87.

    Eckart (1926b).

  88. 88.

    Im September 1927 fand in Como die Jahrhundertfeier für den italienischen Physiker Alessandro Volta statt. Sommerfeld sprach (in einem Schreiben vom 20. Juli 1926 an James Franck) von einer „kleinen Bonzenkonferenz“, die er nur mit großen Vorbehalten besuchen könne, „weil ich annehme, daß die Italiener die Gelegenheit nicht vorüber gehen lassen werden Politik zu machen und Mussolini vorzuführen.“ Born stellte hier in seinem Vortrag (1928) nochmals seine Vorstellungen von den Wahrscheinlichkeitswellen bei den Stoßvorgängen vor.

  89. 89.

    Ein Auszug dieses Schreibens ist auch bei Wien [1930, S. 75] wiedergegeben.

  90. 90.

    Vgl. Unsöld (1927b).

  91. 91.

    Insbesondere hatte der spanische Physiker Enrique Gaviola (1927) eigens dafür einen „Apparat zur Messung von Fluoreszenzabklingungszeiten“, das Fluorometer bei Peter Pringsheim, dem Berliner Luminiszenzforscher, entwickelt. Schrödingers ehemaliger Züricher Mitarbeiter Erwin Fues (1927b) beschäftigte sich ebenfalls mit der Berechnung von „Lebensdauern aus Resonanzerscheinungen“.

  92. 92.

    Der promovierte Ingenieur und Spektroskopiker Ludwig Glaser hatte sich als Einstein-Gegner dem Kreis um Lenard und Stark angeschlossen und versuchte nun, Einfluß – in derem Sinne – auf die Entwicklung der theoretischen Physik in Deutschland zu gewinnen. Vgl. Sommerfeld, Briefwechsel, Band 2, S. 475ff.

  93. 93.

    Vgl. hierzu die Hinweise zum letzten Brief  133†.

  94. 94.

    Offenbar hatte Schrödinger Berlin so in seinem letzten (nicht vorliegenden) Brief charakterisiert.

  95. 95.

    Wie Schrödinger auch in seinem folgenden Schreiben  140† an Stark mitteilte, beabsichtigte er bei seiner Reise nach Berlin auch München einen Besuch abzustatten.

  96. 96.

    Vgl. Stark [1922].

  97. 97.

    Vvgl. Sommerfeld-Briefwechsel, Band 2, S. 289ff., 296ff. und Stark (1930; 1931).

  98. 98.

    Kleinert (2002, S. 219f.).

  99. 99.

    Vgl. den Brief  140†.

  100. 100.

    In einem Schreiben vom 14. November 1926 an Lenard.

  101. 101.

    Stark (1929a, b; 1930).

  102. 102.

    Sommerfeld (1930b, c).

  103. 103.

    Die Süddeutsche Physikertagung in Freiburg i. B. fand vom 11.–12. Juni 1927 statt.

  104. 104.

    Schrödinger verhandelte bereits mit den Berlinern wegen der Nachfolge von Planck und wollte deshalb nach Berlin reisen (vgl. den Brief  130†).

  105. 105.

    Born (1927b).

  106. 106.

    Born und Jordan (1925).

  107. 107.

    Born, Heisenberg und Jordan (1926). Vgl. hierzu auch die Briefe von Heisenberg an Born vom 5. Oktober 1925 und von Fowler an Bohr vom 22. Februar 1926.

  108. 108.

    Born [1925, S. 32ff.]

  109. 109.

    Dirac (1927a) und Jordan (1927a, b, d). Siehe hierzu auch Friedrich Hund, Geschichte der Quantentheorie [1967, S. 145ff.].

  110. 110.

    Vgl. den Brief  138†.

  111. 111.

    Vgl. den Brief  135†.

  112. 112.

    Vgl. Jordans kritische Besprechung (1927e) der ersten Auflage von Schrödingers Abhandlungen zur Wellenmechanik im Heft vom 6. Mai 1927 der Zeitschrift Die Naturwissenschaften. – Jordan blieb bis Anfang 1928 Borns Assistent und wurde vorübergehend Paulis Nachfolger auf der Hamburger Dozentenstelle, bevor er dann zum Wintersemester 1929 den Ruf nach Rostock erhielt.

  113. 113.

    Siehe hierzu auch Paulis Briefwechsel, Band I, S. 405.

  114. 114.

    Sommerfeld (1927) war im Januar 1927 von der naturwissenschaftlichen Fakultät der Hamburgischen Universität zu einem allgemeinverständlichen Vortrag über den gegenwärtigen Stand der Atomphysik eingeladen worden. Schrödinger hatte darüber aus dem Abdruck des Vortrags in der Physikalischen Zeitschrift erfahren.

  115. 115.

    Vgl. Klein (1927).

  116. 116.

    Born (1926a, b).

  117. 117.

    Schrödinger (1918a) hatte die sog. Fokker-Planck-Gleichung in etwas abgewandelter Form bereits zur Analyse der Schweidlerschen Schwankungserscheinungen bei den radioaktiven Zerfällen herangezogen.

  118. 118.

    Einen solchen experimentellen Beweis für den statistischen Charakter des radioaktiven Zerfallsgesetzes legte 1926 der mit Schrödinger befreundete K. W. F. Kohlrausch vor.

  119. 119.

    Der auf Josef Loschmidt (1876) zurückgehende Umkehreinwand und seine Formulierung im Rahmen der statistischen Mechanik durch Boltzmann {vgl. hierzu Boltzmann (1895)} war in dem bekannten Encyklopädieartikel von Paul und Tatjana Ehrenfest (1911, S. 22ff.) kritisch behandelt worden. Karl Ferdinand Herzfeld [1925, S. 353ff.] hatte mit seiner Hilfe die praktische Umgehbarkeit des Entropieprinzips diskutiert. Vgl. hierzu die historischen Aufsätze von Hannelore Bernhardt (1967 und 1969).

  120. 120.

    Schrödinger spielt hiermit auf die in den zwanziger Jahren sehr populäre „Philosophie des Als ob“ des Kantianers Hans Vaihinger (1852–1933) an, der in seinem in mehreren Auflagen verbreiteten Werke [1911] „die Notwendigkeit bewußter Fiktionen als Grundlage unseres wissenschaftlichen Forschens, ästhetischen Genießens und praktischen Glaubens“ deklarierte. Künstliche und z. T. auch widerspruchvolle Annahmen (Fiktionen) sollten zur Überwindung von Denkschwierigkeiten eingeführt werden, die der wirklichen Welt eine als-ob-Welt gegenüberstellen.

  121. 121.

    Auch hier bezieht sich Schrödinger abermals auf das bekannte Werk von Hans Vaihinger (vgl. die Briefe [ 101†,110†] und  141†).

  122. 122.

    Born und Jordan (1925).

  123. 123.

    Vgl. die im vorangehenden Schreiben  138† auch schon erwähnten Abhandlungen von Jordan (1927a, b) und von Dirac (1927b).

  124. 124.

    Born (1927b).

  125. 125.

    Siehe hierzu die Bemerkung am Ende des vorhergehenden Briefes  138†.

  126. 126.

    Im Oktober während der Brüsseler Solvaykonferenz sollte sich dann noch im Anschluß an Schrödingers Referat eine hitzige Diskussion über die reale Natur dieser „Wellen im Konfigurationsraum“ entwickeln.

  127. 127.

    Wahrscheinlich handelt es sich um den Brief  147†, der offenbar falsch auf Juli 1927 datiert wurde.

  128. 128.

    Heisenbergs Abhandlung (1927) über die Unschärferelationen war am 31. Mai 1927 ausgegeben worden.

  129. 129.

    „Schade, – sehr Schade! Sie hätten hier viel nützen können, nicht nur in wissenschaftlicher Beziehung,“ teilte Planck auf diese Kunde hin am 12. Juni 1927 seinem Kollegen Sommerfeld mit. Weitere Hinweise zur Berliner Berufungsfrage findet man in den vorangehenden Briefen [ 131†,136†,139†,140†,142†] und  147†.

  130. 130.

    Vgl. hierzu Schrödingers Bemerkungen in seinem Schreiben  135† vom 6. Mai an Born.

  131. 131.

    Franck und Jordan (1926).

  132. 132.

    Jordan dürfte, im Hinblick auf Schrödingers Interessen, Sonderdrucke seiner folgenden Abhandlungen (1927a–d) geschickt haben.

  133. 133.

    Jordan dürfte, im Hinblick auf Schrödingers Interessen, Sonderdrucke seiner folgenden Abhandlungen (1927a–d) geschickt haben.

  134. 134.

    Jordan dürfte, im Hinblick auf Schrödingers Interessen, Sonderdrucke seiner folgenden Abhandlungen (1927a–d) geschickt haben.

  135. 135.

    Streichungen im Original.

  136. 136.

    Schrödinger (1927b und c).

  137. 137.

    Schrödinger [1927].

  138. 138.

    Born [1943, S. 21f.].

  139. 139.

    Eine allgemeine historische Darstellung der Entdeckungsgeschichte findet man bei Gehrenbeck [1973] und bei Trigg [1984, S. 94ff.]. Siehe hierzu auch die im Juli 1927 an Die Naturwissenschaften eingesandte Zuschrift von Hans Bethe (1927), der durch seinen Lehrer Sommerfeld zu einer theoretischen Untersuchung dieser „aufsehenerregenden Versuche“ angeregt worden war. – Vgl. auch den Brief  190†.

  140. 140.

    Vgl. auch den Brief  162†.

  141. 141.

    In einem Schreiben an Jean Strohl vom 24. November 1927, das im Universitätsarchiv Zürich aufbewahrt wird (vgl. Oberkofler und Goller [1992, S. 30]).

  142. 142.

    Schrödinger war nach seinem Aufenthalt in Madison am 17. Februar 1927 in Pasadena eingetroffen, wo er gemeinsam mit Lorentz zwei Wochen lang vor einem Publikum von etwa 60 Hörern Vorlesungen über die neuen Entwicklungen in der Quantentheorie hielt. Schrödinger lobte Lorentz’ Vortragsweise: „Es ist so schön ihm zuzuhören, man fühlt sich sicher geführt und keinen Augenblick durch unvermeidliche Längen gelangweilt – wie sonst fast stets beim Vortrag eines Gegenstandes in mathematischer Behandlung.“ {Vgl. von Meyenn (1982b, S. 272f.)}.

  143. 143.

    Schrödinger hatte seine Abhandlungen zur Wellenmechanik schon im November 1926, noch vor Antritt seiner Amerikareise, zum Druck gegeben, so daß er bereits seit Anfang Dezember 1926 Exemplare an seine Kollegen und Freunde verschicken lassen konnte (vgl. den Brief  125†).

  144. 144.

    Die Einladung zur Teilnahme an dieser 5. Solvay-Konferenz hatte Schrödinger im Januar während seines Aufenthaltes in Pasadena erhalten (vgl. den Brief  127†). Siehe hierzu auch Moore [1989, S. 239f.].

  145. 145.

    W. L. Bragg (1927). Ein Bericht über seine Eindrücke über die gehörten Vorträge gab Schrödinger in seinem Schreiben  163† vom 25. November an Wien.

  146. 146.

    Compton (1927).

  147. 147.

    L. de Broglie (1927b).

  148. 148.

    Vgl. Elsasser (1925).

  149. 149.

    Vgl. Dymond (1926) und Davisson und Germer (1927).

  150. 150.

    Born und Heisenberg (1927).

  151. 151.

    Schrödinger (1927d).

  152. 152.

    Die nicht kursiv gesetzten Passagen wurden offenbar erst nachträglich durch Unterstreichen hervorgehoben.

  153. 153.

    Schrödinger hat an der Volta-Feier in Como nicht teilgenommen. Siehe hierzu die Bemerkungen in den Briefen  138† und  141†.

  154. 154.

    Vgl. hierzu auch von Meyenn (2005, S. 58f.).

  155. 155.

    Vgl. den vorangehenden Brief  145†.

  156. 156.

    Zu diesen frühen Anwendungen gehörten die Arbeiten seines Assistenten Erwin Fues (1926a) und Gregor Wentzels wellenmechanische Verallgemeinerung der Quantenbedingungen (WKB-Methode) sowie seine Herleitung der Rutherfordschen Streuformel (1926d, e). Außerdem hatten der schwedische Physiker Ivar Waller den Starkeffekt zweiter Ordnung, der Belgier Charles Lambert Manneback die zweiatomigen Dipolgase und der ebenfalls zeitweilig in Zürich weilende Russe Waldemar Alexandrow das Wasserstoff-Molekülion (vgl. die Briefe [ 104†,107†,109†] und  111†) gemäß der Wellenmechanik berechnet.

  157. 157.

    Klein (1926a).

  158. 158.

    Mit einem solchen Rockefeller-Stipendium hatten damals auch Fritz London, Walter Heitler und Erwin Fues ihren Aufenthalt in Zürich finanziert (vgl. die Briefe [050†, 052†] und 059†).

  159. 159.

    Schrödinger befürchtete offenbar, daß die Volta-Feier in Como durch politische Kundgebungen für Mussolini überschattet sein würde (vgl. hierzu die Anmerkung zum Brief  138† sowie den Kommentar von Wilhelm Wien im Brief  155†).

  160. 160.

    Dieses Schreiben ist auszugsweise auch in der von Karl Przibram herausgegebenen Sammlung Briefe zur Wellenmechanik [1963b, S. 17–18] enthalten. (Wie der Brief  142† nahelegt, muß es hier statt Juli wahrscheinlich Juni heißen.)

  161. 161.

    Siehe hierzu auch die Angaben bei Oberkofler und Goller [1992, S. 18].

  162. 162.

    Der Wiener Physiker Karl Ferdinand Herzfeld (1892–1978) hatte nach 6-jähriger Dozententätigkeit in München 1926 einen Ruf an die John Hopkins University in Baltimore angenommen und dazu beigetragen, hier die Quantentheorie zu etablieren. Vgl. hierzu die Berichte von J. A. Wheeler (1979, S. 226f.) und Johnson (1990).

  163. 163.

    Planck hatte bekanntlich in seiner zweiten Strahlungstheorie von 1911 versucht, das Problem der diskontinuierlichen Quantensprünge dadurch abzuschwächen, daß er eine stetige Absorption und nur noch eine sprunghafte Emission voraussetzte (vgl. Reiche [1921, S. 31f.] und Kuhn [1978, S. 235ff.]).

  164. 164.

    Die Formeln sind leider nicht in die vorhandene Durchschrift des Schreibens übertragen worden.

  165. 165.

    Die Formeln sind leider nicht in die vorhandene Durchschrift des Schreibens übertragen worden.

  166. 166.

    Heisenberg (1927).

  167. 167.

    Beutler und Josephy (1927), die die mit chemischen Prozessen einhergehenden Leuchterscheinungen in verdünnten Gasen und das Auftreten der sensibilisierten Fluoreszenz bei den Stößen zweiter Art untersuchten, wollten Schrödinger gerne zu einer theoretischen Behandlung ihrer Ergebnisse anregen (vgl. den Brief  150†).

  168. 168.

    Fritz Haber und sein Mitarbeiter W. Zisch hatten sich schon im Jahre 1922 mit dem Leuchten befaßt, das bei chemischen Gasreaktionen auftritt (Chemoluminiszenz). Sie deuteten diese Erscheinungen als Umsetzung der bei den elementaren Reaktionsprozessen freiwerdenden Energie auf die verschiedenen Freiheitsgrade der Gasatome, wobei dann Anregungen und Aussendung charakteristischerer Spektrallinien erfolgt. Obwohl man die grundlegenden Phänomene auch schon mit Hilfe der älteren Atomtheorie zu deuten vermochte, konnte eine quantitative Analyse, welche die quantentheoretischen Resonanz- und Austauschkräfte berücksichtigte, erst mit Hilfe der Wellenmechanik vorgenommen werden {vgl. Franck und Jordan [1926, S. 295ff.] und Pringsheim (1933, S. 240).

    Vgl. hierzu auch das folgende Schreiben  150†.

  169. 169.

    Auch die anderen Herren haben mir die von ihnen gewünschten Berichte versprochen, und zwar werden Born und Heisenberg gemeinsam schreiben und dabei auch die Untersuchungen von Dirac berücksichtigen.

  170. 170.

    Vgl. Schrödingers Brief  146† vom 23. Juni.

  171. 171.

    Wie Dirac später berichtete, kam Schrödinger mit seinem Rucksack und in Tiroler Wanderkleidung direkt von den Ferien in das vornehme Brüsseler Hotel, wo die Gäste untergebracht waren. Auch auf der bei dieser Gelegenheit angefertigten Aufnahme hebt sich Schrödinger durch seine etwas legerere Kleidung von den anderen Teilnehmern ab.

  172. 172.

    Vgl. den Brief  148†.

  173. 173.

    Beutler und Josephy (1927). In Peter Pringsheims Handbuchartikel über „Luminiszenzspektra“ (1929, S. 576) sind auch Beutlers und Josephys weiterführende Untersuchungen über sensibilisierte Fluoreszenz und Stöße zweiter Art bei Einstrahlung der Hg-Resonanzlinie in Metalldämpfen (Gemische von Hg und Na) eingehend besprochen.

  174. 174.

    In seinem Schreiben  158† an Wien wies Schrödinger nochmals auf diese interessanten Untersuchungen von Beutler hin.

  175. 175.

    Vgl. das Schreiben  149†.

  176. 176.

    Wentzel (1927b und d) hatte – im Anschluß an Schrödingers Theorie (1927a) für die Streuung an freien Elektronen – den Comptoneffekt mit Hilfe der relativistischen Schrödingergleichung an schwach gebundenen Elektronen behandelt und mit Hilfe der von Smekal (1923) entwickelten Vorstellung der inkohärenten Streustrahlung gezeigt, daß die verschobene Linie als Intensitätsmaximum der kontinuierlichen Streustrahlung in Erscheinung tritt.

  177. 177.

    Siehe hierzu Wiens Abhandlung (1927) über „Die Leuchtdauer der ultraroten Wasserstoffserie“.

  178. 178.

    Unsöld (1927) hatte gerade bei Sommerfeld promoviert und anschließend mit der Berechnung des Wasserstoffmolekülions mit Hilfe der Schrödingerschen Wellenmechanik begonnen.

  179. 179.

    Siehe hierzu die vorangehende Korrespondenz mit Planck und Wien. – Vgl. auch Sommerfeld, Briefwechsel, Band 2, S. 210–215.

  180. 180.

    Es handelte sich um Jordans Abhandlung (1927g) „Zur Quantenmechanik der Gasentartung“, die am 7. Juli bei der Zeitschriftenredaktion eingegangen war. Dort auf S. 480 steht auch die von Schrödinger zitierte Passage, „daß – trotz der Gültigkeit der Paulischen statt der Boseschen Statistik für Elektronen – eine quantenmechanische Wellentheorie der Materie durchgeführt werden kann, bei der die Elektronen durch gequantelte Wellen im gewöhnlichen dreidimensionalen Raum dargestellt werden, und daß die naturgemäße Formulierung der quantentheoretischen Elektronentheorie derart zu gewinnen sein wird, daß Licht und Materie gleichzeitig als wechselwirkende Wellen im dreidimensionalen Raum aufgefaßt werden.“

  181. 181.

    Schrödinger (1927c).

  182. 182.

    Vgl. hierzu auch die Anm. zum Brief  114†.

  183. 183.

    Dieses Schreiben liegt nicht vor.

  184. 184.

    Ein Auszug dieses Schreibens ist auch bei Wien [1930, S. 75] wiedergegeben.

  185. 185.

    Dieses Schreiben liegt uns nicht vor.

  186. 186.

    Hiermit bezieht sich Wien insbesondere auf die Arbeiten der Quantenmechaniker (wie Heisenberg, Unsöld und Fues), über die er sich schon mehrfach in seinen Briefen [069†, 084†] kritisch geäußert hatte.

  187. 187.

    Vgl. z. B. Schrödingers Brief  117†. Weitere Antwortbriefe von Schrödinger seit Dezember 1926 sind leider verschollen.

  188. 188.

    Vgl. G. Mie (1921, 1924) und J. Palacios (1925). Gustav Mie (1868–1957) war seit 1924 ordentlicher Professor der Physik an der Universität in Freiburg und hatte sich schon mehrfach mit dem Problem der Abklingung der Leuchterscheinungen bei Kanalstrahlen befaßt {vgl. Wien [1927, S. 739–746]}.

  189. 189.

    Vgl. Wien (1925; 1927).

  190. 190.

    Vgl. Stark (1927b) und [1928, S. 47f.]. Siehe hierzu auch den historischen Aufsatz von Andreas Kleinert (2002).

  191. 191.

    Vgl. hierzu Wien (1927).

  192. 192.

    Unleserliches Wort.

  193. 193.

    Vgl. hierzu Wiens Rückblick (1930), den er auf Gesuch eines amerikanischen Korrespondenten aufgezeichnet hatte.

  194. 194.

    Vgl. hierzu auch Schrödingers kritische Bemerkungen im vorangehenden Brief  146†.

  195. 195.

    Dieser vom 11.–20. September 1927 in Como abgehaltene Volta-Kongreß fand laut dem Bericht in den Atti unter dem „l’alto Patronato di S. M. il Re e la Presidenza di S. E. il Cavaliere Benito Mussolini“ statt.

  196. 196.

    Der vom 18.–24. September 1927 in Kissingen tagende IV. Deutsche Physikertag wurde von zahlreichen in- und ausländischen Teilnehmern wie P. Debye, W. Braunbek, W. Gerlach, G. Joos, W. Alexandrow, C. Lanczos, R. Fürth, C. Ramsauer, L. Ornstein, P. Pringsheim, G. Herzberg, F. Kirchner, A. Smekal und F. Hund besucht. {Eine Liste der gehaltenen Vorträge ist in den Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 8, 33–39 (1927) enthalten}. Schrödinger nahm jedoch nicht daran teil.

  197. 197.

    Wie Wien in seinem im November 1927 verfaßten „Rückblick“ (1930, S. 13) berichtete, hat er damals den bei Königsberg gelegenen Geburtsort Gaffken nochmals aufgesucht: „Es ist natürlich, daß sich vieles verändert hat. Eine Eisenbahn geht der Länge nach durch die Felder. … Aber das alte Bild der Heimat ist trotz der langen Zwischenzeit dem Gedächtnis fester eingeprägt als das wirklich bestehende neue. Ich sehe immer nur die alte Jugendheimat im Geiste vor mir.“

  198. 198.

    Die schöngelegene und damals 76 000 Einwohner zählende Kreisstadt Osterode gehörte zum ostpreußischen Regierungsbezirk Allenstein.

  199. 199.

    Schrödinger, der als Plancks Nachfolger nach Berlin berufen werden sollte (vgl. hierzu insbesondere die Briefe [ 115†,131†,133†,140†] und  147†), hatte – wahrscheinlich auch aus taktischen Gründen – zunächst einige Bedenken angemeldet (vgl. die Hinweise zum Brief  147†). Doch inzwischen war ihm „der Gedanke an eine eventuelle Ablehnung immer schwerer und schwerer“ geworden. Besonders die schöne Aussicht auf ein „Zusammensein mit Planck, Laue, Einstein“ gaben schließlich den endgültigen Ausschlag für Berlin.

  200. 200.

    Vgl. den Brief  153†.

  201. 201.

    Jordan (1927g).

  202. 202.

    Schrödinger (1926a).

  203. 203.

    So wurde damals u. a. auch die im November 1925 fertiggestellte Arbeit von Born, Heisenberg und Jordan (1926) bezeichnet. Dort im Kapitel 4, § 3 ist das Verfahren der neuen Theorie auch auf ein System gekoppelter Resonatoren angewandt, das nach späteren Aussagen vor allem Jordans Beitrag war. Vgl. hierzu van der Waerden [1967, S. 55].

  204. 204.

    Vgl. Jordan und Pauli (1928).

  205. 205.

    Peter Paul Ewald (1888–1985) war seit 1921 ordentlicher Professor für theoretische Physik an der Technischen Hochschule in Stuttgart.

  206. 206.

    Schrödingers Verhandlungen über seine Berufung nach Berlin wird auch in den Briefen [ 115†,130†,131†, 133†,142†,143†,147†,152†,154†] und  155† behandelt.

  207. 207.

    Nach der Entdeckung der Fermi-Statistik konnte das bisher unzugängliche Problem der Wärmeleitung in Metallen theoretisch bearbeitet werden. Besonders Sommerfeld (1927b) und seine Schüler, zu denen auch Ewald gehörte, schufen damals die Grundlagen einer Elektronentheorie der Metalle.

  208. 208.

    Schrödinger hatte im Wintersemester 1920/21 während seines Aufenthaltes in Stuttgart dort verschiedene Physiker kennengelernt, mit denen er weiterhin freundschaftliche Beziehungen unterhielt. Im Juli 1926 hatte er in Stuttgart vorgetragen und bei Erich Regener gewohnt. Bei dieser Gelegenheit lernte er Fritz London näher kennen (vgl. die Briefe 085† und 088†), bevor dieser zu ihm nach Zürich kam. Im Brief  131† wird auch ein Besuch seiner Frau in Stuttgart erwähnt.

  209. 209.

    Es handelte sich offenbar um die Eltern des späteren Physikers Heinz Maier-Leibnitz. Der Vater war Bauingenieur und hatte in Arosa ein Bauernhaus gekauft, um dort mit seiner Familie seine Ferien zu verbringen. Unter den zahlreichen Gästen, die ihn dort besuchten, befanden sich auch viele Physiker, darunter Peter Paul Ewald, Erwin Schrödinger und Niels Bohr (vgl. Edinghaus [1986, S. 25ff.]). – Die anderen genannten sind der 1926 an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim bei Stuttgart wirkende Ernst Back, der Privatdozent Erwin Fues, der 1927 in Stuttgart einen Lehrauftrag für Atomtheorie erhalten hatte und der mit Ewald befreundete Röntgenphysiker Werner Ehrenberg (geb. 1901), der damals noch als Assistent am Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Faserstoffchemie arbeitete.

  210. 210.

    Die allgemeinen Vorbehalte gegen eine Teilnahme an der Volta-Konferenz in Como teilten damals mit Ewald auch viele andere deutsche Physiker (vgl. hierzu die Briefe [ 138†,146† und  155†]).

  211. 211.

    Vgl. den Brief  155†.

  212. 212.

    Schrödinger führte im Hinblick auf den Berliner Ruf Bleibeverhandlungen mit seiner Züricher Hochschulbehörde.

  213. 213.

    Wie aus einem Schreiben von Heitler an London vom September 1927 hervorgeht, wollte auch Courant zu Weihnachten noch „mit Schrödinger und Niels Bohr in Arosa Ski-Laufen“.

  214. 214.

    Vgl. Schrödinger (1927d). – Weil während der Sitzungen des Solvay-Komitees nur über die von den Teilnehmern vorab eingereichten Konferenzbeiträge diskutiert werden sollte, mußten diese ihre Abhandlungen bereits vor Beginn der Veranstaltung, d. h. vor dem 24. Oktober eingereicht haben.

  215. 215.

    Wien hatte in seinem vorangehenden Brief  155† vorgeschlagen, daß Schrödinger ihn im Zusammenhang mit einem Besuch der Naturforscherversammlung in Kissingen besuchen sollte. Siehe hierzu auch Wiens Schreiben [ 159†,162†], aus denen hervorgeht, daß Schrödinger seinen Besuch in Mittenwald verschieben mußte und sich mit Wien in München treffen wollte.

  216. 216.

    Vgl. hierzu die Bemerkungen in den vorangehenden Briefen [ 138†,141†,145†,146†,155† und157†].

  217. 217.

    Siehe hierzu Wiens Bemerkung über Mussolini in seinem vorangehenden Brief  155†. – Diese poetische Empfindlichkeit Schrödingers ist erklärlich, wenn man beachtet, daß es sein ursprünlicher Wunsch war, „to be a poet“; und er sagte auch, nur die Notwendigkeit, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, habe ihn der Wissenschaft zugeführt (vgl. Schrödinger [1985, S. 7]).

  218. 218.

    Vgl. Wien (1927a).

  219. 219.

    Erwin Fues (1927b) hatte im Anschluß an seinen Züricher Aufenthalt vom Januar bis April 1927 bei Bohr in Kopenhagen die Lebensdauern der Zustände aus den Resonanzerscheinungen berechnet und ein exponentielles Abklingen der Eigenschwingungen erhalten.

  220. 220.

    Siehe hierzu auch Walther Gerlachs Vortrag (1927) über das magnetische Verhalten von Gasen und Dämpfen während der Volta-Feier in Como.

  221. 221.

    Diese Versuche wurden in der physikalischen Abteilung des Haberschen Kaiser Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem ausgeführt, die seit 1924 von Rudolf Ladenburg geleitet wurde. – Vgl. hierzu auch Schrödingers Brief  148† an Beutler.

  222. 222.

    Beutler und Josephy (1927). Vgl. auch die Briefe [ 148† und  150†].

  223. 223.

    Ein Auszug dieses Schreibens ist auch bei Wien [1930, S. 75] wiedergegeben.

  224. 224.

    Wien hatte während der Ferien seine ostpreußische Heimat besucht. Siehe hierzu Wiens Bemerkungen in seinem Brief  155†.

  225. 225.

    Vgl. den Brief  158†.

  226. 226.

    Verkürzte Zitierung nach Cicero, De divinatione 1, 102: „Möge es glücklich und gesegnet sein!“ Die Römer glaubten an die beschwörende Kraft dieser Formel bei neuen Unternehmungen.

  227. 227.

    Der Deutsche Physikertag in Kissingen fand vom 18. bis 24. September 1927 statt. Vgl. auch den Brief  155†.

  228. 228.

    Mit der „Messung der Leuchtdauer der Atome und der Dämpfung der Spektrallinien an Alkalimetallen“ unter Zugrundelegung einer von Gustav Mie entwickelten Theorie (1921) hatte sich im vorangehenden Jahr Wiens Doktorand Hans Kerschbaum in seiner Dissertation (1926) beschäftigt. Vgl. auch Wien (1927b, S. 732–746).

  229. 229.

    In einer weiterführenden theoretischen Untersuchung über „Abklingungszeit und Verweilzeit angeregter Atome“ war Mie (1924) zu dem Ergebnis gelangt, daß Wiens Messungen über die Abnahme der Helligkeit von Kanalstrahlen eher die Abklingungszeit, d. h. die Zeitdauer des Emissionsprozesses wiederspiegeln.

  230. 230.

    Wien bezog sich mit dieser Bemerkung offenbar auf die theoretischen Untersuchungen von Sommerfeld sowie seiner Schüler Helmut Hönl (1925) und Albrecht Unsöld (1926a, 1927), in denen versucht wurde, die besonders in Utrecht gemessenen Linienintensitäten quantentheoretisch zu interpretieren.

  231. 231.

    Schrödinger hatte London angeboten, sein Assistent in Berlin zu werden.

  232. 232.

    Walter Heitler berichtete London aus Göttingen in einem Schreiben vom September 1927 über Schrödingers weiteren Urlaubspläne: „Courant erzählte mir gestern, er will mit Schrödinger und Niels Bohr in Arosa Ski-Laufen Weihnachten. Ob ich mitginge? Was meinen Sie eigentlich zu einem Weihnachtsskilauf? Ich möchte gern so an den Nordrand der Alpen oder Schwarzwald. Aber mit den Bonzen nach Arosa, das ist nicht unbedingt notwendig.“

  233. 233.

    Offenbar war London nicht darüber informiert, daß Schrödinger die Volta-Konferenz in Como nicht besuchen wollte (vgl. die Briefe [ 141†,146† und  158†]).

  234. 234.

    Vgl. den Brief  160†.

  235. 235.

    Es handelte sich um die Zusage, Schrödingers neuer Assistent in Berlin zu werden.

  236. 236.

    London habilitierte sich schließlich in Berlin mit seiner am 7. Januar 1928 bei der philosophischen Fakultät der Universität eingereichten Schrift „Zur Quantentheorie der homöopolaren Valenzzahlen.“

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von Meyenn, K. (2011). Erste Wanderzeit. Zürich: 1927 -Matrizier contra Wellenmechaniker. In: von Meyenn, K. (eds) Eine Entdeckung von ganz außerordentlicher Tragweite. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-04335-2_7

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