Zusammenfassung
Im modernen Recht finden sich fast keine Bilder. Das Recht kultiviert eine bilderskeptische, um nicht zu sagen: bilderfeindliche Haltung. Muss das so sein? Die Bilderskepsis des modernen Rechts ist das Ergebnis einer historischen Entwicklung. Zwingend aus dem Charakter und der inneren Rationalität des Rechts folgt sie nicht. Deshalb überrascht es nicht, dass inzwischen immer öfter Bilder und Grafiken auch im modernen Recht zu entdecken sind. Das könnte der Beginn eines neuen Trends sein: Der Visualisierung des Rechts. Man sollte sich aber keinen Illusionen hingeben: Visualisierung – das wird das Recht insgesamt sehr verändern.
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Ausführlich dazu Goodrich (1995, S. 41 ff.) m. umfangr. N.
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Arnheim (2000, S. 167), bringt das auf die Formel vom „Coming and Going of Images“. Brunschwig (2001, S. 77), spricht in diesem Zusammenhang treffend vom „Oszillieren des Bildes zwischen Gering- und Wertschätzung“. Ein ähnliches Hin-und-her-Schwanken lässt sich auch in der Geschichte des Christentums beobachten, das immer zwischen Ikonoklasmus und Ikonophilie schwankte (und schwankt). Dazu Belting (2000, S. 54 ff.).
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Das ist die bahnbrechende These von Bredekamp (1975).
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Auf diesen Zusammenhang macht schon Metzler (1973), S. 14, aufmerksam.
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Bauch (2001, S. 282).
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Douzinas (2003, S. 152).
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Belting (2005, S. 176).
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Instruktiv dazu Metzler (1973, S. 14 ff.), der die unterschiedlichen Motive für ikonoklastische Episoden im Altertum herausarbeitet. Instruktiv dazu sind auch die Auseinandersetzungen zwischen dem eher bilderfreundlichen Buddhismus und dem sehr bilderskeptischen Konfuzianismus. Dazu Goody (1997, S. 60 ff.) m. w. N.
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Belting (2000, S. 164), Gombrich (1996, S. 135). Schwindt (2005, S. 197), führt das darauf zurück, dass das Christentum am Anfang noch ganz im Zeichen des jüdischen Bilderverbots stand. Belting (2005, S. 11), weist darauf hin, dass die urchristliche Bilderfeindlichkeit auch eine Möglichkeit zur Profilierung gegenüber den bilddominierten polytheistischen Nachbarreligionen war. Ähnlich auch Assmann (2003, S. 98 ff.), der eine Wurzel des Bilderverbots im Monotheismus sieht. Allerdings hat nicht nur das Christentum eine bilderskeptische Tradition. Auch andere Weltreligionen haben eine starke ikonoklastische Tendenz. Dazu Douzinas (2003, S. 154 f.).
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Zur theologisch-systematischen Begründung für das christliche Bilderverbot Höhn (2004, S. 45 ff.) Dabei geht es im Kern um ein Verbot, den Schöpfergott abzubilden, um seine Transzendenz, Unverfügbarkeit, eben Göttlichkeit zu betonen.
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Brumlik (2006, S. 57 f.) m. w. N. Kopp-Schmidt (2004, S. 68 ff.), zeichnet nach, wie Bilder zunehmend an Bedeutung gewannen und im selben Maß theologisch immer stärker gerechtfertigt wurden. Trotz seiner grundsätzlichen Bilderskepsis kennt auch der Buddhismus bereits früh bildliche Darstellungen von Buddha – als Mittel der visualisierten Meditation. Dazu von Brück (2006, S. 209 f.).
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Damit reagierte Papst Gregor 590–604 auf die Kommunikationsschwierigkeiten der Kirche im zersplitterten und auseinander fallenden Römischen Reich. Dazu Müller (2007, S. 73 f.) m. w. N.
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Instruktiv dazu Grabar (1977, S. 104), der eine „in jeder Kultur latente Ikonophobie“ erkennt.
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Ausführlich zu den religiösen Wurzeln und den kulturellen Auswirkungen des islamischen Bilderverbots Heine (2005, S. 828 ff.) m. w. N. Das Bilderverbot hat nicht zuletzt auch die islamische Architektur bis heute beeinflusst. Dazu Scharabi (2005, S. 839). Grundsätzlich und sehr differenziert zum Verhältnis von Islam und Bildern Grabar (1977, S. 79 ff.).
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Sehr instruktiv dazu Naef (2007, S. 36 ff.) mit vielen Beispielen.
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Ausführlich dazu Naef (2007, S. 73 ff.), die das auf den Begriff bringt: „Von der Seltenheit zum Überfluss“.
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Naef (2007, S. 110 ff.) schildert die Auseinandersetzungen innerhalb der islamischen Geistlichkeit.
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Senn (2003, S. 57).
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Senn (2003, S. 56), spricht in diesem Zusammenhang treffend von „einer Art des Fetischismus“, der erst im Humanismus allmählich überwunden wird. Denn erst dann beginnt man, Texte auch quellenkritisch zu bearbeiten.
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Schnitzler (1996, S. 29 ff.) m. w. N., zeichnet die Veränderungen in der theologischen Rhetorik seit dem 14. Jahrhundert nach, die den bilderstürmerischen Aktionen des 16. Jahrhunderts vorausgingen.
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Belting (2000, S. 511 ff.).
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Allerdings ist die Ablösung der Bilderkultur durch die Textkultur kein einzelnes Ereignis, sondern ein längerer, vorwärts-, aber auch wieder rückwärtsschreitender Prozess. Kopp-Schmidt (2004, S. 150 ff.), beschreibt die Auseinandersetzungen zwischen Bildverehrung und Bildersturm, zwischen Reformation und Gegenreformation im Einzelnen. Zur durchaus unterschiedlich ausgeprägten Bilderfeindlichkeit der unterschiedlichen Reformatoren ausführlich Brumlik (2006, S. 67 ff.).
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Harasimowicz (1990, S. 262) m. w. N. Höhn (2004, S. 52) spricht von Abwertung des Kultbildes zugunsten von Schrift und Predigt. Luther redet von sola scriptura, nicht von sola pictura. Allerdings hat Luther insgesamt ein differenzierteres Verhältnis zum Bild als die Bilderstürmer des 16. Jahrhunderts. Das betonen Belting (2000, S. 515 f.), und Brumlik (2006, S. 69). Das wird auch aus den Schriften von Luther deutlich, die Belting (2000, S. 609), abdruckt. Wenzel (2001, S. 193 f.), zeigt, dass Luther Sprachbilder ganz bewusst einsetzt, um die Überzeugungskraft seiner Argumente zu erhöhen. Das ist sicher eine Ursache für die „Bildkräftigkeit der lutherischen Sprache“.
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So ganz pointiert Röhl/Ulbrich (2000, S. 362).
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Einen Eindruck davon verschafft das Material, das Fehr (1923) und Kocher (1992) ausbreiten. Schon die Rechtswissenschaft des 17. und 18. Jahrhunderts – die iurisprudentia picturata und die iurisprudentia symbolica – erforscht die Bildersprache des mittelalterlichen Rechts. Dazu Carlen (1995b, S. 260).
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Ein anderes Beispiel sind die Schweizerischen Bilderchroniken seit dem 15. Jahrhundert, die reichhaltiges rechtshistorisches Material enthalten. Dazu Carlen (1995b, S. 267 f.) Auch die aus dem 14. Jahrhundert stammenden Handschriften zum corpus iuris civilis sind reich bebildert. Dazu Carlen (1995c, S. 256) m. w. N.
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Röhl/Ulbrich (2000, S. 362).
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Zur Effigies grundlegend und ausführlich Kantorowicz (1992, S. 422 ff.) m. w. N.
- 51.
Dazu ausführlich Marek (2007, S. 48 ff.) Im 16. Jahrhundert wurde das Königsbild für das Begräbnisritual wichtiger als die Leiche selbst. Zu den Gründen dafür Kantorowicz (1992, S. 425 f.) m. w. N. Dass auch heute in modernen Demokratien Effigien benutzt werden, zeigt die instruktive Darstellung von Manow (2008, S. 129 ff.) mit Beispielen.
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Großfeld (1995, S. 27).
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Anders aber Röhl (2005b, S. 270), der die Bedeutung der Reformation für die Bilderfeindlichkeit des Rechts stark relativiert.
- 54.
Ausführlich zur Sinnlichkeitsfunktion von Bildern Schuck-Wersig (1993, S. 103 ff.) m. w. N.
- 55.
Das knüpft an Tertullian an, der in seinem De Idolatria von der „Sünde“ der Bildverehrung spricht. Dazu Goodrich (1995, S. 56 f.) m. w. N.
- 56.
Dazu Goodrich (1995, S. 56) m. w. N.
- 57.
Den Begriff „Logozentrismus“ prägt Derrida (1983, S. 11 ff.) Noch weiter zurück bei der Suche nach den kulturgeschichtlichen Wurzeln dieser Einstellung geht A. Assmann (2001), 204, die schon bei Horaz eine Betonung der schriftgeprägten Dichtkunst gegenüber den anderen Künsten findet. Instruktiv sind die kurzen, aber vernichtenden Bemerkungen von Habermas (1985, S. 136 f.), über die logozentrische Rationalität.
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Exemplarisch dafür die – nicht unberechtigte – Kritik von Postman (1999, S. 95 ff.), am Fernsehen, dem Bildmedium schlechthin.
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Douzinas (2003, S. 147).
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Darauf weist Douzinas (2003, S. 147), hin.
- 62.
Für die herrschende Meinung Schulze-Fielitz (2003, S. 444 f.) m. w. N., der die „strikt juridische Rationalität“ vor allem auf die „abstrahierende bilderlose Sprache von geschriebenen Texten“ zurückführt. Schuppert (2004, S. 75 ff.) zeigt im Detail, dass die Rechtsprechung des BGH die Schwierigkeiten des modernen Rechts mit Bildern widerspiegelt. Erste Stimmen widersprechen der herrschenden Meinung aber. Bahnbrechend wirkt vor allem Brunschwig (2001, S. 208 ff.) und pass., die die Stärken und die erweiterten Möglichkeiten einer visuellen Rechtskommunikation hervorhebt.
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Exemplarisch dafür Schulze-Fielitz (2003, S. 444 f.) m. w. N., der die „abstrahierende bilderlose Sprache von geschriebenen Texten“ als wichtiges Instrument von Rechtswissenschaft und Rechtsprechung hervorhebt. Hier gibt es eine interessante Parallele zu den Fernsehnachrichten. Wie das Recht sind sie der Objektivität verpflichtet. Bilder und Emotionalität sind deshalb auch für sie ein Problem. Dennoch lässt sich eine zunehmende Visualisierung der Fernsehnachrichten feststellen. Ausführlich zu dieser Problematik Schramm/Wirth (2006, S. 38 f.) m. w. N.
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Ausführlich dazu siehe oben Abschn. 3.3.
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Kroeber/Riel (1996, S. 133).
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Zur Rechtssymbolik allgemein Carlen (2002, S. 202 f.) m. w. N.
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Zum Begriff des Symbols aus philosophischer Sicht grundlegend Cassirer (1956, S. 175 f.); Schwemmer (2006, S. 7). Andere Definitionen des Symbols finden sich in anderen Wissenschaftszweigen. Eine kursorischen Überblick gibt Sarcinelli (1987, S. 55 ff.) m. w. N. Instruktiv dazu Schlesinger (1912), der mehrere hundert unterschiedliche Symbolbegriffe gesammelt hat.
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So etwa Luhmann (1998, S. 319) m. w. N. Ähnlich schon früher Noll (1981, S. 347). Um das an einem der bekanntesten Symbole überhaupt zu verdeutlichen: Das Kreuz ist keineswegs nur eine Konstruktion aus zwei übereinander gelegten Holzbalken. Es verweist auf und steht stellvertretend für den christlichen Glauben und seine Inhalte. Daneben hat es noch weitere, rechtlich relevante symbolische Inhalte. Zum Kreuz als Rechtssymbol Carlen (2002, S. 132 f.) m. w. N. Ein anderes Beispiel ist die weiße Taube: Sie bildet nicht nur ein spezielles Tier ab, sondern steht auch für die abstrakte Idee des Friedens.
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Cassirer (1923, S. 18), der das Zeichen als notwendiges und wesentliches Organ des Gedankens bezeichnet. Ähnlich Langer (1957, S. 60 ff.), die Symbole als „vehicles for the conception of objects“ bezeichnet. Goodman (1997, S. 237), betont, dass das Ziel von Symbolisierungen immer der Wunsch nach Aufklärung und Verstehen ist.
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Bonus/Bayer (2000, S. 288) m. w. N.
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Durkheim (1994, S. 317 f.) Ein eindrückliches historisches Beispiel dafür analysiert Brunn (1989, S. 104 ff.) Er belegt den großen Einfluss, den die Figur der „Germania“ auf die Entwicklung eines Nationalgefühls und die Entstehung des deutschen Nationalstaates im 19. Jahrhundert hatte. Die Wirkung von politischen Symbolen lässt sich auch am Beispiel des NS-Regimes beobachten: Die nationalsozialistische Weltanschauung arbeitete mit starken, massenpsychologischen Symbolen. Ausführlich dazu Ueberhorst (1989, S. 157 ff.) m. w. N., und Schug (2007, S. 328 ff.) m. w. N.
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Das wird deutlich, wenn man sich die vielfältigen Formen vergegenwärtigt, mit denen das Recht den Begriff des Friedens symbolisch dargestellt hat. Ausführlich und detailliert dazu Kocher (1986, S. 405 ff.) m. w. N., und vielen Beispielen.
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- 79.
Ausführlich zum symbolischen Gehalt dieser und anderer Darstellungen der Gerechtigkeit Carlen (1995a, S. 262 ff.) Ausführlich zur Bedeutung und Symbolgeschichte von Waage und Schwert Schild (1995, S. 181 ff.), und Kissel (1997, S. 92 ff.) m. w. N. Auch Kocher (1986, S. 412 ff.), betont die hervorgehobene Bedeutung, die die Waage als juristisches Symbol bis heute hat.
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- 81.
Das wird am Kruzifix-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 93, 1 ff.) und der damit verbundenen Kontroverse schlaglichtartig deutlich. Dazu Vorländer (2006, S. 10) m. w. N. Die Heftigkeit der Debatte hängt auch damit zusammen, dass das Kreuz ein so starkes Symbol ist.
- 82.
Ausführlich zur symbolischen Kommunikation und ihrer Funktion Babendererde (2004, S. 51 ff.) mit Beispielen aus der Gerichtspraxis des Spätmittelalters.
- 83.
Zur symbolischen Wirkung von Kleidung im Recht allgemein Kocher (1986, S. 407 f.) m. w. N.
- 84.
Allgemein zur symbolischen Bedeutung von speziellen Kleidungsstücken vor Gericht Watkin (2004, S. 151 ff.) m. w. N.
- 85.
Auf diese Ähnlichkeit macht Gephart (2006, S. 254), aufmerksam, der, a. a. O., S. 257, sogar von „Richter-Priestern“ spricht.
- 86.
Dazu mit Beispielen Watkin (2004, S. 162 f.).
- 87.
Sherwin (2000, S. 73 ff.).
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Ähnlich Siehr (2005, S. 546), die jedem Gesetz per se eine symbolische Dimension zuschreibt.
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- 91.
Kindermann (1989b, S. 229).
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Zur kommunikativen Wirkung langer Gesetzestexte Struck (2001, S. 382 f.).
- 93.
Zum Symbolcharakter der Rechtssprache schon Edelman (2005, S. 174).
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Die Rechtssprache ist von langen Sätzen, nominalen Umschreibungen, Derivationen, Substantivketten und Genitivattributen geprägt. Das macht sie schwer verständlich. Dazu ausführlich und detailliert Hansen-Schirra/Neumann (2004, S. 169 ff.) m. w. N., Schendera (2004, S. 321 ff.) m. w. N. Grundsätzlich zur Rechtssprache als Fachsprache aus juristischer Sicht Neumann (1992, S. 110 ff.), und aus linguistischer Sicht Wimmer (1998, S. 8 ff.) m. w. N.
- 97.
Ähnlich Enzensberger (2004, S. 83): „Unverständlichkeit gehört zum Nimbus des Gesetzes“. Nur eine unverständliche Rechtssprache sei als Herrschaftssprache geeignet. Fish (2004, S. 85 ff.), weist auf einen weiteren Grund für die formalisierte und schwer verständliche Rechtssprache hin: Unverständlichkeit und Formalismus sichern dem Recht seine Autonomie.
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Ob das Recht und die Rechtssprache in der Demokratie nicht besser verständlich sein müssten, ist eine heiß diskutierte Problematik. Ganz dezidiert für eine bessere Allgemeinverständlichkeit von Gesetzen als demokratisches Postulat Klein (2004, S. 197 ff.) Dazu am Beispiel des deutschen Verfassungsrechts Häberle (2004, S. 155 ff.) Differenzierend zur Verständlichkeit als Pflicht für den Gesetzgeber Lerch (2004, S. 239 ff.) m. w. N. Zur Verständlichkeit der Gesetzessprache ganz grundsätzlich und im Detail Hoffmann (1992, S. 124 ff.) mit instruktiven Beispielen. Christensen (2004, S. 21 ff.), betont die Aufgabe der Gerichte, Recht verständlich zu machen. Ob die Gerichte dieser Aufgabe in der Praxis tatsächlich nachkommen, ist aber zweifelhaft.
- 99.
Dazu Noll (1981, S. 356 f.).
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Ausführlich und kritisch zur Symbolfunktion des Bundesverfassungsgerichts Massing (1989, S. 235 ff.) m. w. N. Das BVerfG genießt in der Bevölkerung ein sehr hohes institutionelles Vertrauen. Ausführlich dazu Vorländer/Brodocz (2006, S. 261 ff.), auf der Basis einer breiten repräsentativen Befragung. Das erklärt sich – wie Vorländer/Brodocz (2006, S. 294), zu Recht annehmen – aus seiner Symbolfunktion.
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- 103.
Wesel (2003, S. 604 ff.) m. w. N.
- 104.
Wesel (2004, S. 139 f.).
- 105.
Wesel (2003, S. 611 f.) mit Beispielen aus der UN-Geschichte.
- 106.
Noch weiter geht Greenhouse (1989, S. 1640), die dem Recht eine mythische Dimension zuschreibt.
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Ähnlich Luhmann (1993, S. 129 ff.) m. w. N.
- 108.
- 109.
Allgemein zum symbolischen Gehalt von Rechtsnormen Raiser (2007, S. 243 ff.) m. w. N.
- 110.
Dazu Raiser (2007, S. 249 f.) m. w. N.
- 111.
Dazu am Beispiel des symbolischen Umweltrechts Lübbe-Wolff (2000a, S. 25). Symbolisches Recht kann aber in anderen Bereichen neben dem Recht – etwa der Politik, der Gesellschaft oder der Wirtschaft – wirkungsvoll und wichtig sein. Sehr kritisch zu symbolischen Recht, das nicht vollzogen werden kann oder sogar soll, Bryde (1993, S. 13 ff., der, a. a. O., S. 17 f.), aus dem Gleichheitssatz und dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz sogar ein „Verfassungsverbot“ des symbolischen Rechts ableitet.
- 112.
Einen Überblick über die Begriffsgeschichte und die unterschiedlichen Facetten des Phänomens gibt Newig (2003, S. 32 ff.) m. w. N. Die Begrifflichkeiten sind aber nicht immer einheitlich. Dazu Siehr (2005, S. 548 f.) m. w. N., und Kindermann (1989b, S. 225), die strikt zwischen symbolischer Gesetzgebung und symbolischem Gesetz unterscheiden wollen. Ausführlich zum symbolischen Strafrecht Hassemer (1989, S. 554 ff.) m. w. N.
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- 114.
Ein anderes Beispiel ist die Abtreibungsgesetzgebung. Dazu Kindermann (1989b, S. 231 f.) m. w. N.
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Newig (2003, S. 51), und schon früher Noll (1981, S. 361), der vor allem die Terrorismus-Gesetzgebung in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts als Beispiel anführt. Gusfield (1986, S. 117 ff.), illustriert das anhand der Prohibitionsgesetzgebung in den USA am Anfang des 20. Jahrhunderts. Beispiele dafür aus den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts schildert Hegenbarth (1981, S. 202 ff.) Ein besonders abstoßendes Beispiel eines symbolischen Gesetzes ist das „Gesetz über Maßnahmen der Staatsnotwehr“ des Nazi-Regimes vom 3. Juli 1934. Dazu Struck (2001, S. 379).
- 116.
Kindermann (1989a, S. 268), spricht in diesem speziellen Fall der symbolischen Gesetzgebung von „Alibigesetz“. Hegenbarth (1981, S. 204), sieht einen prekären Zusammenhang zwischen symbolischen Gesetzen und einem Realitätsverlust der Gesetzgebung. Ob alle seine Beispiele dafür überzeugend sind, ist zweifelhaft. Dennoch ist die These zumindest plausibel, dass symbolische Gesetzgebung und fiktive Problemlösungen durch die Politik die Gefahr bergen, dass langfristig die Fiktionen, nicht die Wirklichkeit zum Maßstab des Handelns werden.
- 117.
Diese Kategorie symbolischer Gesetzgebung schlägt Newig (2003, S. 52 f.) m. w. N. vor.
- 118.
Rehbinder (2007), Rn. 202 a. E. betont, dass in manchen politischen Situationen die Akteure eine ineffiziente Lösung für besser halten als gar kein Gesetz. Dann hat das Gesetz ausschließlich eine symbolische Funktion. Schild (1986, S. 198 f.) weist aber zu Recht darauf hin, dass auch symbolische Gesetze eine instrumentelle Wirkung haben (können). Gegen eine pauschale Unterschätzung symbolischer Gesetze wendet sich auch Bryde (1987, S. 37), der berichtet, dass im nachkolonialen Afrika moderne Gesetze nicht selten vor allem symbolische Funktionen hatten: Sie sollten Modernität und Souveränität symbolisieren. Sie als instrumentell ineffektiv zu kritisieren greift deshalb zu kurz.
- 119.
Noll (1981, S. 350 ff.), der instruktive Beispiele dafür aus der jüngeren Rechtsgeschichte schildert.
- 120.
Lübbe-Wolff (2000a, S. 37 ff.) m. w. N.
- 121.
Lübbe-Wolff (2000a, S. 38). Ob Recht überhaupt fähig ist, menschliches Handeln und gesellschaftliche Entwicklungen zu steuern, ist grundsätzlich umstritten. Die Systemtheorie hält eine Steuerung anderer Systeme durch das Recht für unmöglich. Paradigmatisch dazu etwa Luhmann (1985, S. 7). Grundsätzlich anders Schuppert (1990, S. 224 ff.), und Nahamowitz (1985, S. 29 ff.) m. w. N., und empirischen Gegenbeispielen, die aber nicht immer vollständig überzeugen.
- 122.
- 123.
Ausführlich und sehr kritisch dazu Schink (2000, S. 108 ff.) m. w. N.
- 124.
Instruktiv dazu Lübbe-Wolff (2000a, S. 28 f.): Die wichtigste Erscheinungsform symbolischer Umweltrechtspolitik bestehe in der Produktion umweltrechtlicher Vorschriften, ohne auch die Möglichkeit ihrer Umsetzung zu schaffen. Der Gedanke lässt sich aber über das Umweltrecht hinaus erweitern.
- 125.
Dazu Röhl/Röhl (2008, S. 222).
- 126.
- 127.
Den Begriff prägt die Enquete-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft in ihrem Schlussbericht: Enquete-Kommission (2002, S. 445).
- 128.
- 129.
Deshalb beurteilt Schink (2000, S. 138 f.), die symbolischen Normen des KrW-/AbfG wohl zu negativ. Insgesamt ist die inhaltliche Übereinstimmung rechtlicher Normen mit den Wertvorstellungen der Bevölkerung ein wichtiger Faktor der Wirksamkeit von Recht. Je größer die Übereinstimmung ist, desto eher werden Normen freiwillig befolgt – und umgekehrt. Zur Knowledge and Opinion about Law-Forschung, die sich mit diesen Zusammenhängen beschäftigt, ausführlich Raiser (2007, S. 258 ff., 327 ff.) m. w. N.
- 130.
Schink (2000, S. 103) am Beispiel des Umweltrechts.
- 131.
- 132.
Thiel/Thome (1987, S. 29).
- 133.
Ähnlich Thiel/Thome (1987, S. 29), die Resolutionen deshalb – sicher etwas zu optimistisch – für ein zeitgemäßes „Mittel gewaltloser Interessendurchsetzung gegenüber souveränen Staaten“ halten.
- 134.
Wesel (2004, S. 176) entwickelt ansatzweise eine Regel, nach der die Effektivität von Resolutionen prognostiziert werden kann. Resolutionen sind desto wirksamer, je kleiner und schwächer die angesprochenen Staaten sind und je klarer und eindeutiger der Verstoß gegen die Politik und das Recht der UNO ist.
- 135.
- 136.
Falk/Strauss (2001, S. 212) sprechen plastisch von „mobilization of shame“.
- 137.
Luhmann (1993, S. 581) bringt das prägnant auf den Punkt, wenn er sagt, „daß Rechte erst durch ihre Verletzung und durch entsprechende Empörung … in Geltung gesetzt werden“. Ein Paradebeispiel für die Durchsetzung von Soft Law mit Hilfe öffentlicher Skandalisierung ist die „Brent-Star-Aktion“ von Greenpeace gewesen. Siehe dazu Bonus/Bayer (2000, S. 291). Ausführlich zur Skandalisierung als Mittel der Rechtsdurchsetzung und ihren Grenzen Fischer-Lescano (2002, S. 359 ff.) m. w. N.
- 138.
Auf diese Gefahr weist Kindermann (1989a, S. 270), ganz dezidiert hin.
- 139.
Instruktiv dazu Siehr (2005, S. 554 ff.) m. w. N., die symbolische Gesetze verfassungsrechtlich am Verhältnismäßigkeitsprinzip und am Gleichheitsgrundsatz messen will. Damit verkennt sie aber den gesetzgeberischen Gestaltungsspielraum des demokratisch gewählten und legitimierten Parlaments.
- 140.
Boehm (2001, S. 11 ff.) konstatiert eine „Wiederkehr der Bilder“. Ausführlich dazu siehe oben Abschn. 3.1.
- 141.
Boehme-Neßler (2003b, S. 530 ff) m. w. N.
- 142.
- 143.
Die Psychologie hat nachgewiesen, dass es unmöglich ist, mündlich zu kommunizieren, ohne gleichzeitig nonverbale Signale zu geben. Siehe dazu Zimbardo (1992, S. 336) m. w. N. Zu Begriff und Erscheinungsformen der nonverbalen Kommunikation Frindte (2001, S. 97 f.) m. w. N. Ausführlich zur nonverbalen Kommunikation aus sozialpsychologischer Sicht Aronson u. a. (2004, S. 103 ff.) m. w. N.
- 144.
Zur kommunikativen Funktion der Mimik Eibl-Eibesfeldt/Sütterlin (1992, S. 371 ff.) Wie wichtig Mimik in der Kommunikation ist, zeigen die Emoticons in der Online-Kommunikation. Weil mimische Äußerungen in Chats oder bei der Email-Kommunikation naturgemäß nicht wahrgenommen werden können, arbeiten die Nutzer mit Zeichen, die sich an Mimik anlehnen und emotionale Zustände visualisieren. Der „Urvater der Emoticons“ ist der bekannte und verbreitete Smiley. Ausführlich dazu Roessler (2000, S. 511 ff.) m. w. N.
- 145.
Nicht selten finden sich Gesten in ritualisierter Form in der gesellschaftlichen Kommunikation. Dazu am Beispiel des antiken Rom Flaig (2004, S. 99 ff.).
- 146.
Zu diesen sogenannten kinesischen Zeichen aus der Sicht der Theatersemiotik Fischer-Lichte (2003a, S. 47 ff.) m. w. N. Fischer-Lichte (2003b, S. 131 ff.), führt am Beispiel einer konkreten Inszenierungsanalyse vor, wie kinesische Zeichen bei Theaterinszenierungen eingesetzt werden – und wie sie entschlüsselt werden können.
- 147.
Dazu Zimbardo (1992, S. 335 f.) m. w. N. Eibl-Eibesfeldt (1997, S. 676), betont, dass die meisten – nicht alle – mimischen Ausdrucksbewegungen Universalien sind. Sie werden deshalb nicht nur grenzüberschreitend, sondern sogar kulturübergreifend verstanden. Das ist ein wichtiger Faktor, der neben anderen ihre kommunikative Bedeutung ausmacht.
- 148.
- 149.
- 150.
- 151.
Dazu Perritt (1994, S. 1072 ff.).
- 152.
- 153.
Dazu Röhl/Ulbrich (2000, S. 365).
- 154.
Dazu Collins/Skover (1992, S. 540 ff.) m. w. N.
- 155.
Grundsätzlich zu den bereits in der Praxis gebräuchlichen Modellen und den Problemen Noack (1998, S. 2533 ff.) m. w. N.
- 156.
Ausführlich dazu am Beispiel immissionschutzrechtlicher Verfahren Henhapl/Roßnagel/Schroeder (1999, S. 13 ff.).
- 157.
Bahnbrechend dazu die Überlegungen in Roßnagel/Schroeder (1999) pass.
- 158.
Zur bildhaften Gestaltung von Texten aus typografischer Sicht Gorbach (2005, S. 296 ff.) mit eindrücklichen Beispielen.
- 159.
So ganz dezidiert Röhl/Ulbrich (2000, S. 364).
- 160.
Röhl (2005a, S. 248).
- 161.
Röhl (2005a, S. 248).
- 162.
Röhl/Ulbrich (2000, S. 365) weisen darauf hin, dass besonders baurechtliche Publikationen, in denen es um räumliche Beziehungen geht, zu den Vorreitern beim Einsatz grafischer Darstellungen in der Rechtsliteratur gehören.
- 163.
Grundsätzlich zur Notwendigkeit, im Rechtsunterricht „Bilderbücher“ einzusetzen, Brunschwig (2001a, 363 ff.) m. w. N.
- 164.
Darauf weisen Röhl/Ulbrich (2000, S. 365) m. w. N., hin.
- 165.
- 166.
Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas oder Franz Kafkas Der Prozess sind berühmte Beispiele. Ein modernes Beispiel analysiert Porsdam (1999, S. 39 ff.): Tom Wolfes The Bonfire of the Vanities von 1987.
- 167.
Grundsätzlich zum Recht und zur Gerechtigkeit als Thema der Malerei Fehr (1923, S. 20 ff.) Ausführlich aus jüngerer Zeit Schild (1988a, S. 130). Ein herausragendes Thema ist dabei das Jüngste Gericht. Dazu Carlen (1995c, S. 249 ff.) Gott als Richter ist ein weit verbreitetes Thema der Kunst. Dazu Schild (1988b, S. 44 ff.) mit vielen Beispielen.
- 168.
- 169.
Im Vordergrund stehen dabei die Gerichtsfilme, in denen Recht unmittelbar praktiziert wird. Grundlegend dazu Rafter (2000, S. 93 ff.), die die Charakteristika und die Entwicklungslinien der court room dramas herausarbeitet. Ein Bild vom Recht aus anderen Perspektiven zeichnen auch die weit verbreiteten Polizisten- und Gefängnisfilme. Ausführlich zu diesen Genres Rafter (2000, S. 71 ff., 117 ff.) Einen Überblick über die amerikanischen Gerichtsfilme geben Bergmann/Asimov (2006).
- 170.
- 171.
Zum Bild vom Recht, das in amerikanischen TV-Serien vermittelt wird, Friedman (1989, S. 1598 ff.) m. w. N.
- 172.
Carlen (1995c, S. 257 f.) m. w. N. Ein Bild der Juristen im weiteren Sinn entwirft auch die (schöngeistige und Fach)Literatur.
- 173.
Besonders bekannt sind die beißenden Karikaturen von Honoré de Daumier. Dazu die Darstellung und Analyse von Gephart (2006, S. 260 ff.) m. w. N. Schon früher hat sich Gustav Radbruch (1954, S. 115 f.), mit Daumier befasst und ihn als hellsichtigen Kulturkritiker und Moralphilosophen gewürdigt. Ausführlich dazu auch Radbruch (1947, S. 19 ff.) mit Besprechungen einzelner Karikaturen. Andere Künstler waren aber nicht weniger kritisch oder spöttisch. Dazu Carlen (1995c, S. 258) mit Beispielen. Zu Gustav Klimt als Maler von Rechtsbildern Gephart (2006, S. 271 ff.) m. w. N. Ausführlich zur Kritik am herrschenden Recht in der Kunst der Neuzeit Latz (1988, S. 222 ff.).
- 174.
- 175.
Die griffigeUnterscheidung zwischen Bildern im Recht und Bildern vom Recht hat Röhl (2005a, S. 247 f.) geprägt.
- 176.
Grundsätzlich zur Wirkung und zur Wirkungsforschung moderner Medien Merten (1994, S. 291 ff.) m. w. N.
- 177.
So ganz pointiert Hickethier (2003, S. 230).
- 178.
Siehe dazu die Aufzählung bei Hickethier (2003, S. 230 ff.) m. w. N.
- 179.
- 180.
Hickethier (2003, S. 231).
- 181.
Zu den Umwälzungen in der Informationsordnung der amerikanischen Wirtschaft und Gesellschaft durch die elektronischen Medien Altheide (1985, S. 97 ff.).
- 182.
- 183.
Elsner u. a. (1994, S. 184 f.) m. w. N. Grundsätzlich dazu, wie Massenmedien die Vorstellung von der Wirklichkeit – und damit die Wirklichkeit selbst – prägen, Jäckel (2005, S. 185 ff.) m. w. N. Bahnbrechend dazu schon früher Fiske (1987), pass., der Merkmale einer television culture herausarbeitet und untersucht, wie sie die Gesellschaft beeinflusst.
- 184.
- 185.
Ausführlich dazu Asimow/Mader (2004, S. 15, 54 ff. )m. w. N.
- 186.
- 187.
- 188.
Die Liveberichterstattung aus Gerichtssälen ist vor allem in den USA verbreitet. Ausführlich zum Court-TV in den USA Thaler (1994, S. 55 ff.) In Deutschland ist die Möglichkeit, live aus Gerichtsverhandlungen zu berichten, auf der Grundlage von § 169 S. 2 GVG und § 55 VwGO sehr eingeschränkt. Ausführlich dazu Kuß (1999, 225 ff.) m. w. N.
- 189.
Dazu Boehme-Neßler (2003b, S. 532).
- 190.
- 191.
Eine Einschränkung gilt nur für den Fall, dass spezifische Beweise negativer Beeinflussung der Verhandlung vorliegen. Ausführlich dazu Goldfarb (1998, S. 61 ff.) Und eine Einschränkung gilt auch für Verhandlungen vor dem Supreme Court. Dort sind auch keine Fernsehkameras zugelassen. Kritisch dazu Brodocz (2007, S. 193 ff.) m. w. N.
- 192.
Chandler vs. Florida, 449 U.S. 560 (1981). In der Rechtssache Estes vs. Texas, 381 U.S. 532 (1965) hatte der Supreme Court 1965 noch ausdrücklich entgegengesetzt argumentiert und entschieden. Ausführlich und sehr kritisch zu dieser Entscheidung Sherwin (2000, S. 152 ff.) m. w. N. und – eher zustimmend – Goldfarb (1998, S. 56 ff.).
- 193.
Das sieht das Bundesverfassungsgericht völlig anders: BVerfGE 103, 44, 68. Einen empirischen Beleg für seine Ansicht kann es aber nicht anführen. Gephart (2006, S. 278), behauptet – ebenfalls ohne empirische Grundlage – „daß Menschen sich vor laufender Kamera oder Tonband schlichtweg ändern“.
- 194.
Gehring (1998, S. 8 ff.), führt sozialpsychologische Untersuchungen an, die negative Auswirkungen von Fernsehkameras im Gerichtssaal widerlegen. Ähnlich argumentiert auch Goldfarb (1998, S. 96 ff.), auf der Basis – allerdings weniger – empirischer Studien. Aus juristischer Sicht widerspricht allerdings Sherwin (2000, S. 154 ff.), energisch, ohne aber auf die empirischen Materialien einzugehen. Skeptisch auch Gerhardt (1998, S. 528), allerdings nur auf der Grundlage seiner persönlichen Erfahrungen.
- 195.
- 196.
Ausführlich dazu von Cölln (2005, S. 301 ff.) m. w. N. und Kuß (1999), pass. Über den Zugang der Medien zum Gerichtssaal wird in Deutschland allerdings schon seit über 40 Jahren intensiv diskutiert. Dazu Prütting (1999, S. 686 ff.), der die Diskussion nachzeichnet. Zur ebenso restriktiven Rechtslage in Großbritannien Nead (2004, S. 179 ff.).
- 197.
Siehe zuletzt BVerfGE 103, 44, 59 ff. Detailliert zeichnet von Cölln (2005, S. 337 ff.) m. w. N., die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts nach.
- 198.
Von Zeit zu Zeit werden aber von offizieller Seite Arbeitsgruppen eingesetzt, um die Einsatzmöglichkeiten elektronischer Medien in Gerichtsverfahren zu untersuchen. Dabei geht es allerdings weniger um die Übertragung von Gerichtsverhandlungen durch das Fernsehen als um die Integration medialer Instrumente in die Gerichtsverhandlung selbst. Siehe dazu Röhl/Ulbrich (2000, S. 369 ff.) m. w. N.
- 199.
Das betont der Gesetzgeber in der Begründung zu § 17 a BverfGG, BTDrs. 13/7673, S. 6 f., explizit. Ausführlich zum Ausnahmecharakter von § 17a BVerfGG von Cölln (2005, S. 460 ff.) m. w. N. Sehr kritisch dazu Brodocz (2007, S. 182 ff.), der von „Bilderfeindlichkeit des Bundesverfassungsgerichts“ spricht.
- 200.
Reinhardt/Jäckel (2005, S. 101 ff.) m. w. N.
- 201.
Das ist die spannende These von Brodocz (2007, S. 188ff.).
- 202.
Dazu Brodocz (2007, S. 208) m. w. N.
- 203.
Zum Affektfernsehen Bente/Fromm (1997, S. 19 ff.) und pass.
- 204.
Ähnlich Hörisch (2005, S. 154).
- 205.
Deshalb gehört die Beschäftigung mit rechtlichen Themen schon sehr früh zum Programm des Fernsehens. Nur ein Beispiel dafür: Bereits ab 1961 lief in der ARD die Sendung „Das Fernsehgericht tagt“
- 206.
Ausführlich zum Genre der Gerichtsshow Brauer (2007, S. 34 ff.).
- 207.
Dass und wie Medien die öffentliche Meinung formen, zeigt Lenz (2003, S. 169 ff.), am Beispiel der amerikanischen Rechtspolitik, die – nicht nur, aber auch – vom Gerechtigkeitsbild im Kino und im amerikanischen Fernsehen beeinflusst wurde. Grundsätzlich zur Wirkung des Fernsehens Gerbner (2000, S. 111 ff.), McCombs (2000, S. 123 ff.) und Rubin (2000, S. 137 ff.) m. w. N.
- 208.
- 209.
Ausführlich dazu Porsdam (1999, S. 105 f.).
- 210.
- 211.
Das ist aber der Fokus, unter dem das Problem in der deutschen Literatur diskutiert wird. Siehe dazu nur Kuß (1999), pass. Ausführlich zu den Ängsten und möglichen Gefahren, die mit Liveberichten aus den Gerichten verbunden sind Barber (1987, S. 36 ff.) m. w. N., die aber, (a. a. O., S. 86 f.), die Gefahren in der Praxis nicht verwirklicht sieht. Ebenso aus empirischer Sicht das New York State Committee (1997, S. 75 ff.).
- 212.
- 213.
Gehring (1998, S. 9) m. w. N.
- 214.
So im Ergebnis auch das New York State Committee (1997, S. 74 ff.) Allerdings kann es dabei Unterschiede zwischen unterschiedlichen Prozessbeteiligten geben. Richter und Anwälte werden eher nicht beeinflusst, bei Zeugen und Angeklagten kann das möglicherweise etwas anders sein. Das legen jedenfalls empirische Studien nahe, über die Barber (1987, S. 72 ff.), ausführlich berichtet.
- 215.
Eine Ausnahme sind etwa Justizkanäle im US-amerikanischen Fernsehen, die tatsächlich Prozesse ungeschnitten und live übertragen.
- 216.
Ausführlich zur Selektion und Filterung der Wirklichkeit durch das Fernsehen siehe unten Abschn. 7.1.2.
- 217.
Die empirische Untersuchung von Thym (2003, S. 121 f.) zeigt am Beispiel der Gerichtsshows, dass Fernsehbilder Auswirkungen auf die Vorstellung der Zuschauer von einem Prozess haben. Grundsätzlich dazu, wie das Fernsehen die Weltsicht seiner Zuschauer beeinflusst und nicht selten dominant prägt, Gerbner u. a. (2002, S. 203 ff.) m. w. N. und empirischem Material. Ausführlich dazu auch Abschn. 7.1.2.
- 218.
- 219.
- 220.
Dazu Garapon (1996, S. 233 ff.) am Beispiel von Straftaten, in denen Kinder die Opfer sind.
- 221.
Spektakuläre Beispiele beschreibt Hamm (1997, S. 25 ff.) Ausführlich zum Mediendruck auf die Staatsanwaltschaft Wagner (1987, S. 60 ff., S. 85 f.) Wagner (1987, S. 33 ff.), schildert allerdings auch Praxisbeispiele, in denen Staatsanwälte versuchen, die Öffentlichkeit durch Indiskretionen gegenüber der Presse für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
- 222.
- 223.
Gerhardt (1990, S. 26, 29 f.).
- 224.
- 225.
- 226.
Ein Beispiel dafür schildert Hamm (1997, S. 67).
- 227.
- 228.
Ähnlich auch das Bundesverfassungsgericht NJW 2000, 1021, 1024 – Caroline I: „Meinungsbildung und Unterhaltung sind keine Gegensätze“.
- 229.
Zur Dramaturgie und Gestaltung der aktuellen Gerichtsshows im deutschen Fernsehen im Detail Brauer (2007, S. 45 ff.) m. w. N. Grundsätzlich zur Bearbeitung der Wirklichkeit durch das Fernsehen Saxer (2007, S. 73 ff.) m. w. N., der von Personalisierung, Eventisierung, Equilibrierung und Euphorisierung spricht.
- 230.
Einzelheiten zu den dokumentarisch-fiktionalen Mischformen im Fernsehen Hickethier (2001, S. 204 ff.).
- 231.
Ähnlich Spiesel/Sherwin/Feigenson (2005, S. 235) mit einem Beispiel aus dem amerikanischen Fernsehen.
- 232.
Diese und ähnliche Beispiele schildern Gerbner/Gross (2002, S. 232 f.).
- 233.
Brauer (2007, S. 66).
- 234.
Ähnlich Spiesel/Sherwin/Feigenson (2005, S. 237), die weitere Strategien zur Glaubwürdigkeitssteigerung zeigen.
- 235.
Dazu Podlas (2001, S. 21 f.).
- 236.
Ähnlich Spiesel/Sherwin/Feigenson (2005, S. 236). Instruktiv dazu ist die empirische Untersuchung von Podlas (2001, S. 11 ff.), die signifikante Auswirkungen der Gerichtsshows belegt. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt Machura (2007, S. 93 f.), ebenfalls aufgrund einer empirischen Untersuchung. Ausführlich dazu, wie das Fernsehen die Vorstellung vom Recht und vom Justizsystem prägt, schon früher Thaler (1994, S. 6 ff.).
- 237.
Ausführlich zu dieser Kultivierungsthese Gerbner (2000, S. 111 ff.) m. w. N.
- 238.
Gerbner u. a. (2002, S. 203). Ausführlich zur Kultivierung der Weltsicht durch das Fernsehen siehe unten Abschn. 7.1.2.
- 239.
Gehring (1998, S. 9) m. w. N. Frappierende Beispiele schildern Gerbner/Gross (2002, S. 232) und Röhl (2005a, S. 252) m. w. N. Ausführlich und differenzierend dazu Thym (2003, S. 65 ff.) Dazu passt, dass Vielseher die Gesellschaft für viel gewalttätiger halten, als sie es ist. Dazu Gerbner (2000, S. 111 f.) m. w. N. und Gerbner u. a. (2002, S. 203) sprechen in diesem Zusammenhang vom „mean world syndrome“.
- 240.
Thaler (1994, S. 10).
- 241.
Machura (2007, S. 98 f.) auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung.
- 242.
Instruktiv dazu Thym (2003, S. 15 ff.) die im Detail zeigt, wie realitätsfern die aktuellen Gerichtsshows im deutschen Fernsehen sind.
- 243.
Machura (2006, S. 174 ff.) kommt eher zu dem Ergebnis, dass Gerichtsshows das Vertrauen der Zuschauer in die Justiz nicht untergraben. Zu einem teilweise anderen Schluß kommt Thym (2003, S. 121 ff.) Beide Untersuchungen sind aber nur beschränkt aussagekräftig. Sie basieren nicht auf einer repräsentativen Befragung, sondern auf einer Stichprobe, für die nur Studentinnen und Studenten befragt worden sind.
- 244.
Ähnlich aus sozialpsychologischer Sicht Aronson u. a. (2004, S. 238.).
- 245.
Keil (2005, S. 138). Dazu auch schon siehe oben Abschn. 3.5.7. und 3.6.
- 246.
Aronson u. a. (2004, S. 238 ff.) m. w. N.
- 247.
- 248.
Instruktiv dazu Reske (1995, S. 14), der dieses Problem am Beispiel von jüngeren Jury-Mitgliedern diskutiert, die von Plädoyers ohne Bildern nicht erreicht werden.
- 249.
Ausführlich dazu Sherwin (2000, S. 41 ff.), der die Rhetorik des juristischen Geschichtenerzählens im Gerichtssaal näher untersucht.
- 250.
- 251.
- 252.
Ausführlich zur kommunikativen Bedeutung der Mimik aus anthropologischer Sicht Eibl-Eibesfeldt (1997, S. 619 ff.) m. w. N., und aus dem neurobiologischen Blickwinkel Roth (2003, S. 418 f). m. w. N. Die kommunikative Bedeutung der Gestik untersucht Boehm (2007, S. 21 ff.) Zur Bedeutung und Notwendigkeit ritueller Gesten im antiken Rom ausführlich Flaig (2004, S. 99 ff.) m. w. N.
- 253.
Hibbitts (1992, S. 911).
- 254.
Zur Bedeutung von Gestik, Mimik und Tanz in performativen Kulturen Hibbitts (1992, S. 906 ff.) m. w. N.
- 255.
- 256.
So völlig zu Recht Johnson (2006, S. 247 f.) Ein ganz frappierendes Beispiel aus der Gerichtspraxis zeigt Tufte (1990, S. 31): eine Matrix, in der Verteidiger die Vorstrafen unterschiedlicher Zeugen gegen ihren Mandanten aufgelistet haben. Die visuelle Wirkung ist stark und erschüttert die Glaubwürdigkeit der Tatzeugen nachhaltig. Unterschiedliche visuelle Instrumente vergleicht Ciccone (1986, S. 17 ff.).
- 257.
Johnson (2006, S. 248).
- 258.
Ausführlich zum Einsatz von Landkarten im Prozess McDermott (1986, S. 56 ff.) m. w. N.
- 259.
Instruktiv Kantor (1999, S. 105 ff.).
- 260.
Darauf weist zu Recht Katsh (1995, S. 161), hin.
- 261.
Roßnagel/Schroeder (1999, S. 13 ff.), die auch eine konkrete Simulationsstudie durchgeführt haben und vorstellen.
- 262.
- 263.
Art. 19 IV GG gewährt einen Anspruch auf effektiven Rechtsschutz. Dazu BVerfGE 35, 263, 274 f.; 67, 43, 58 ff.; 101, 106, 121 ff. Zur Effektivität gehört natürlich auch die Erledigung innerhalb eines akzeptablen Zeitraums.
- 264.
Schierl (2001, S. 197 f.) m. w. N.
- 265.
Streeck (2006, S. 69).
- 266.
Schmidt (2000, S. 236): „…imperative Bilder…sagen nicht, wie die Dinge sind, sondern wie sie sein sollen…“
- 267.
Streeck (2006, S. 70) m. w. N.
- 268.
Das Rechtssystem ist bewusst ein „langsamerer“, weniger dynamischer Teil der Gesellschaft. Das hat Nachteile, aber auch große Vorteile. Ausführlich zu den zeitlichen Funktionen des Rechts Boehme-Neßler (2008, S. 482 ff.) m. w. N.
- 269.
- 270.
- 271.
Siehe dazu nur Mitchell (1994, S. 69) m. w. N. Ausführlich dazu siehe oben Abschn. 3.7.
- 272.
Ein Beispiel dafür sind die grafischen Plakate aus der Werbung und der Kunst. Dazu Paul (2005, S. 73 ff.).
- 273.
Allgemein tun sich Gerichte mit der Beweiswürdigung noch schwer, wenn digital generierte Objekte betroffen sind. Ein praktisch bedeutsames Beispiel ist die Beweiswürdigung von E-Mails. Grundsätzlich dazu Roßnagel/Pfitzmann (2003, S. 1209 ff.) m. w. N.
- 274.
- 275.
Eine Zusammenarbeit zwischen Recht und Ästhetik ist nichts Neues. Im Bereich der Kunstfreiheit und der Satire etwa müssen sich Gerichte schon immer auf Maßstäbe und Bewertungen der Ästhetik einlassen. Zum Verhältnis von Recht und Ästhetik sehr instruktiv Frankenberg (2004, S. 7 ff.) Anders ist es aber dann, wenn ein Bild nicht Gegenstand des Prozesses, sondern Beweismittel ist.
- 276.
Ausführlich dazu siehe oben Abschn. 3.5.2.
- 277.
Diese These von der zunehmenden Rationalität des Rechts entwickelt Max Weber (1972, S. 456 ff.), mit umfangreichem rechtsanthropologischem und rechtsvergleichendem Material. Rehbinder (2007), Rn. 92 m. w. N., spricht von einer „Tendenz zur Verwissenschaftlichung des Rechts“. Zur Rationalität des Rechts auch Luhmann (1993, S. 275, S. 562 ff.) m. w. N.
- 278.
Max Weber (1972, S. 459 f.).
- 279.
Wesel (1985, S. 342) für die segmentären Gesellschaften.
- 280.
- 281.
Luhmann (1993, S. 563 f.) m. w. N.
- 282.
Zur Bedeutung von Kodifikationen für die Rationalität von Recht Max Weber (1972, S. 488).
- 283.
Ähnlich Raiser (2007, S. 98).
- 284.
Zur Eigendynamik juristischer Begriffe Röhl/Röhl (2008, S. 71 ff.) m. w. N.
- 285.
Ausführlich zur Kritik an den Auswüchsen der Begriffsjurisprudenz Rüthers (1999, Rn. 463 ff.) m. w. N.
- 286.
Großfeld (1995, S. 41 f.), betont die Gefahr, die (zu) abstraktes Denken gerade für das Rechtsdenken hat. Dementsprechend plädiert er für bildhaftes Denken im Recht, damit das Recht in Verbindung mit dem konkreten Leben bleibt und seiner Aufgabe gerecht wird.
- 287.
Ähnlich Röhl/Röhl (2008, S. 69).
- 288.
Luhmann (1993, S. 345), betont zu Recht, dass eine tatsächliche Berücksichtigung aller Umstände praktisch natürlich nicht möglich ist. Deshalb hält er die Methode der Einzelfallabwägung auch für unanwendbar.
- 289.
Röhl/Röhl (2008, S. 665).
- 290.
So ganz dezidiert Röhl/Röhl (2008, S. 665) m. w. N.
- 291.
So ganz kritisch Eder (1985, S. 158).
- 292.
Zur Personenfixiertheit der Bildmedien Luhmann (1996, S. 66 ff.) m. w. N.; Postman (1999, S. 151 f.) Zur Geschichte der Gesichterdarstellung in den Medien Schulz (2007, S. 293 f.) Macho (1996, S. 107) attestiert der modernen Gesellschaft eine „Hyperdominanz des Gesichts“. Zur kulturgeschichtlichen Bedeutung von Gesichtern Eibl-Eibesfeldt/Sütterlin (1992, S. 283 ff., 371 ff.).
- 293.
- 294.
Röhl/Ulbrich (2000, S. 382 f.) m. w. N. hin. In Franz Kafkas Der Prozess wird diese Vorstellung bis zum unmenschlichen Extrem weitergedacht.
- 295.
Schild (1995, S. 197), der diese Interpretation der Augenbinde aber kritisch hinterfragt. Die Interpretation der Augenbinde war aber nicht immer dieselbe. Sie war abhängig von den kulturellen und politischen Rahmenbedingungen. Die heutige Interpretation – Augenbinde als Symbol der Unparteilichkeit und der Gleichbehandlung vor dem Gesetz – entwickelte sich in Europa erst im 16. und 17. Jahrhundert. In den Jahrhunderten davor war die Augenbinde eher ein Symbol für die willkürliche und machtversessene Justiz, die blind für das wirkliche Recht ist. Dazu Asimow/Mader (2004, S. 9 f.) Ähnlich Collins/Skover (1992, S. 546) m. w. N., die auf die in den USA verbreitete Tradition der „sehenden“ Justitia hinweisen.
- 296.
Katsh (1995, S. 164).
- 297.
Noch deutlicher und schon länger lässt sich diese Entwicklung in der Wahlkampfberichterstattung beobachten: Politische Themen werden immer stärker über Personen vermittelt. Ausführlich dazu Jucknat (2007, S. 147 ff.) Damit ist aber – wie Jucknat (2007, S. 153 ff.), auf der Basis umfangreichen empirischen Materials zeigt – keineswegs eine Themenarmut verbunden.
- 298.
Ausführlich dazu Gerhardt (1998, S. 515 ff.) Wagner (1987, S. 81 ff.), spricht plastisch davon, dass es der Verteidigung in solchen Fällen darum gehe, Journalisten zu Freunden zu machen. Kritisch dazu Hamm (1997, S. 117 f.) Instruktive und spektakuläre Beispiele schildert Wagner (1987, S. 104 ff.), in drei Fallstudien.
- 299.
Ausführlich zur „Litigation-PR“ als strategischem Instrument in juristischen Auseinandersetzungen Holzinger/Wolff (2009, S. 19 ff.) m. w. N. und pass.
- 300.
- 301.
- 302.
Wagner (1987, S. 90 ff.).
- 303.
Zu einem Beispiel dafür Hamm (1997, S. 67).
- 304.
- 305.
- 306.
Das kritisiert Schulze-Fielitz (1997, S. 29 f.), am Beispiel der personalisierten Kritik, die an Entscheidungen des BVerfG geübt wird, heftig als rechtsstaatswidrig.
- 307.
Ausführlich dazu, wie Prominente von den Medien geschaffen und wieder demontiert werden, Fröhlich u. a. (2007, S. 143 ff.) m. w. N.
- 308.
Ob und wie weit das Recht überhaupt objektiv ist, ist allerdings eine sehr problematische und heftig umstrittene Frage, die hier nicht vertieft werden soll.
- 309.
Parallel zur Personalisierung des Rechts lässt sich auch eine immer weiter gehende Personalisierung der Politik im Allgemeinen und der Wahlkämpfe im Besonderen konstatieren. Ausführlich zu diesem Befund etwa Jucknat (2007, S. 147 ff.) m. w. N. Dazu auch Klein (2005, S. 207 ff.) m. w. N., der den Einfluss der beiden TV-Duelle auf das Ergebnis der Bundestagswahl 2002 untersucht. Entgegen vielen Kritikern dieser Entwicklung sieht Lübbe (2004, S. 153), das eher positiv. Denn die Entscheidung der Wähler sei notwendig eine Vertrauensentscheidung. Und Vertrauen lasse sich besser zu einzelnen Personen als zu abstrakten Ideen oder Parteien entwickeln. Auch Jucknat (2007, S. 159), sieht die Entwicklung eher positiv: Die Personalisierung sei ein probates Mittel, um komplexe Politiksachverhalte zu vereinfachen und zu kommunizieren.
- 310.
Zur Bedeutung von Vertrauen für das Recht allgemein Raiser (2007, S. 327 ff.) m. w. N.
- 311.
Raiser (2007, S. 327).
- 312.
Ausführlich zum engen Zusammenhang von Akzeptanz und Vertrauen Lucke (1995, S. 31 ff.) m. w. N.
- 313.
- 314.
Grundsätzlich zur Bedeutung von Gesichtern in der modernen Gesellschaft Macho (1996, S. 87 ff.), der, a. a. O., S. 107, sogar von „Hyperdominanz des Gesichts“ spricht.
- 315.
Das prognostiziert Katsh (1989, S. 15).
- 316.
- 317.
Boehme-Neßler (2003a, S. 127).
- 318.
- 319.
- 320.
Dramatisierung ist ein lange bekanntes Inszenierungs- und Kompositionsmittel in der Kunst. Dazu Shusterman (2001, s. 126 ff.) m. w. N.
- 321.
Ausführlich dazu s. o. Abschn. 3.5.5.
- 322.
Das ist die Schreckensvision von Garapon (1996, S. 235 ff.).
- 323.
Ausführlich dazu Boehme-Neßler (2003a, S. 126 ff.) m. w. N.
- 324.
Ähnlich Meyer (2001, S. 108). Kritisch zu diesem Forschungsansatz aber Saxer (2007, S. 38, 84 f.) Distanz hat in menschlichen Gesellschaften eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. In allen menschlichen Gesellschaften existiert – neben Nähe – auch Distanz. Distanz ist eine anthropologische Konstante. Das hat nicht zuletzt auch stammesgeschichtliche Gründe. Ausführlich dazu Eibl-Eibesfeldt (1997, S. 475 ff.) m. w. N.
- 325.
Wie sehr Massenmedien tatsächlich den Alltag prägen, zeigen empirische Studien immer wieder. Instruktiv dazu Fritz/Klingler (2003, S. 12 ff.), die die Ergebnisse der ARD/ZDF-Studie Massenkommunikation 2000 darstellen und analysieren.
- 326.
Dass Fernsehbilder inszenierte Kunstprodukte sind, die in der Regel mit der Alltagsrealität nichts zu tun haben, gerät dabei in Vergessenheit. Dazu Meyer (2001, S. 109 f.).
- 327.
- 328.
Meyer u. a. (2000, S. 62).
- 329.
Dazu siehe oben Abschn. 3.5.6.
- 330.
Ausführlich dazu s. o. Abschn. 2.
- 331.
Zwischen Internet-Kultur und oraler Kultur gibt es eine Reihe bemerkenswerter Ähnlichkeiten. Ausführlich dazu Matussek (2001, S. 323 ff.), und Wandhoff (2003, S. 53 ff.) m. w. N. Flusser (2007, S. 53 ff.) vertritt deshalb die These, dass die Rückkehr zur Oralisierung die Rückkehr in einen Normalzustand darstelle, der lediglich durch 400 Jahre Neuzeit – geprägt von Alphabetisierung und Buchdruck – unterbrochen worden sei. Ebenfalls zu interessanten Parallelen zwischen der oralen Kommunikationslandschaft des Mittelalters und den multimedialen Medien des Internetzeitalters Wandhoff (2003, S. 40 ff.) m. w. N.
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