Zusammenfassung
Stottertherapeutinnen wissen: Ein Kind mit geringem Ausmaß an Grundsymptomatik ist nicht unbedingt „gesünder“ als ein Kind mit stärker ausgeprägtem Stottern. So ist vorstellbar, dass das stärker stotternde Kind keine kommunikative Situation scheut, da es sehr selbstbewusst ist. Dieses vorhandene Selbstbewusstsein könnte ein Charakterzug des Kindes sein, der durch sein Umfeld — z. B. durch die Reaktionen der Eltern auf das Stottern — begünstigt wird. Das andere Kind hingegen ist stark verunsichert und traut sich weitaus weniger zu. Um beurteilen zu können, wie es den jeweiligen Kindern geht, wie gesund sie sind, müssen also nicht nur quantifizierbare Befunde und die genaue Beschreibung der Symptomatik berücksichtigt werden. Es ist vielmehr wichtig, auch zu erfassen, inwieweit diese Befunde alle Bereiche des sozialen Lebens des Kindes und seiner Familie beeinträchtigen. Zusätzlich muss beurteilt werden, ob es Faktoren beim Kind selbst (z. B. bestimmte Eigenschaften) oder in seiner Umwelt (z. B. die Unterstützung der Familie) gibt, die förderlichen bzw.
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Ochsenkühn, C., Thiel, M.M., Ewerbeck, C. (2010). ICF — Ein Denkmodell mit System. In: Stottern bei Kindern und Jugendlichen. Praxiswissen Logopädie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01824-4_3
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