Zusammenfassung
Der Begriff des Anspruchs ist im Zivilrecht doppelt besetzt. Zum einen dient er dem Zivilprozessrecht als Terminus für das Klagebegehren. In diesem Sinne hat der Kläger den „erhobenen Anspruch“ nach § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO in der Klageschrift zu benennen und zu begründen. Der zivilprozessuale Anspruch besteht damit, ohne dass feststeht, ob die begehrte Leistung tatsächlich auch gefordert werden kann. Zum anderen definiert § 194 Abs. 1 BGB den Anspruch im Sinne des materiellen Zivilrechts als das Recht, von einem anderen ein Tun oder Unterlassen zu verlangen. Dieser Anspruch gelangt nur zur Entstehung, wenn er materiell-rechtlich begründet ist.
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Literatur
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Boemke, B., Ulrici, B. (2009). Der Anspruch. In: BGB Allgemeiner Teil. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01610-3_18
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