Zusammenfassung
Das Knochenmark beim Infekt zeigt in der Regel eine Steigerung der Granulozytopoese, sodass die Erythropoese relativ vermindert ist (◘Abb. 2.1a). Liegt gleichzeitig noch eine Eisenverteilungsstörung vor, wie das beim Infekt häufig der Fall ist, so zeigt die rote Blutbildung darüber hinaus auch noch eine gewisse Vermehrung. In der Granulozytopoese sind die unreifen Vorstufen ebenfalls meist deutlich vermehrt, sodass die Promyelozyten das ganze Bild beherrschen können (◘ Abb. 2.1a). Oft besteht auch eine Eosinophilie. Qualitative Veränderungen in der Erythro- und Granulozytopoese äußern sich im Auftreten von Reifungsdissoziationen, persistierender zytoplasmatischer Basophilie, toxischer Granulation und Kernabnormitäten. Aber auch die Plasmazellen sind vermehrt, in manchen Fällen sogar so stark, dass ein Plasmozytom vorgetäuscht werden kann (◘ Abb. 2.1b ◘ Tab. 2.2). Das trifft besonders zu bei chronisch-entzündlichen Prozessen im Bereich der Leber (chronische Hepatitis, Leberzirrhose) und Gallenwege (Cholangitis, Cholezystitis u. a.).
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(2010). Reaktive Blut- und Knochenmarkveränderungen. In: Hämatologische Erkrankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01575-5_2
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