Die großen Erfolge der modernen Medizin beruhen wesentlich auf wissenschaftlicher Forschung. Soweit die medizinische Forschung am Menschen erfolgt, birgt sie jedoch neben den Chancen, neue Erkenntnisse in der Medizin zu gewinnen und Fortschritte bei der Behandlung zu erzielen, zugleich erhebliche Risiken für die beteiligten Versuchspersonen. Deshalb hat gerade die medizinische Forschung am Menschen seit ihren Anfängen grundlegende rechtliche Fragen aufgeworfen. Zwar wird die medizinische Forschung, wie jede wissenschaftliche Forschung, von der Wissenschaftsfreiheit umfasst und rechtlich geschützt.1 Die Forschung am Menschen greift jedoch in die personale und körperliche Integrität der Versuchsperson ein. Für diesen Eingriff bietet die Forschungsfreiheit des Mediziners keine ausreichende Grundlage; er bedarf einer zusätzlichen Legitimation.2 Daher stehen zwei Fragen im Mittelpunkt der rechtlichen Diskussion um die Humanforschung: zum einen die Frage nach der Legitimation der Forschung am Menschen,3 zum anderen die Frage, wie die Versuchspersonen vor den spezifischen Risiken geschützt werden können, denen sie aufgrund ihrer Teilnahme ausgesetzt sind.4
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Lipp, V. (2009). Medizinische Forschung am Menschen: Legitimation und Probandenschutz. In: Medizin und Haftung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-00612-8_21
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-00612-8_21
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-00611-1
Online ISBN: 978-3-642-00612-8
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)