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Kain und Abel — Die Spaltung des Denkens

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Zusammenfassung

Dass Mythen, Sagen und heilige Texte von archetypischem Verhalten künden, ist uns seit Carl Gustav Jung bekannt.1 Unabhängig von unserem Glauben können sie uns etwas über den Menschen, seinen Umgang mit sich selbst und seinem Gegenüber lehren — so auch die Bibel. Die Geschichte von Kain und Abel ist eine der ersten im Alten Testament, was ihr Gewicht verleiht. Was erzählt uns die Geschichte von Kain und Abel? Kain und Abel sind Brüder, es sind die Kinder von Adam und Eva, die zweite Generation des Menschen; was sie tun steht am Anfang der Menschheitsgeschichte, am Grund unserer Natur. Kain und Abel stehen sich als Brüder nahe, aber sie tun nicht das Gleiche: Der Eine wählte die Schafzucht, sein Bruder wurde Bauer. Doch teilen sie die gleichen Werte, für beide ist Wohlgefallen, Aufmerksamkeit und Anerkennung ihres Gottes entscheidend, die Wirkung der Opfergabe bestimmt ihr Glück. Beide, Kain und Abel, reichen Gott ihre Opfer dar. Wir wissen nicht, was es war; ein Lamm vielleicht von Abel, Korn von Kain. Sie gaben ihr Bestes, erwirkten aber nicht das Gleiche: Gott sah das Opfer Abels mit Wohlgefallen, Kains Gabe aber sah er nicht.

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Lüscher, T.F. (2010). Kain und Abel — Die Spaltung des Denkens. In: GedankenMedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-00388-2_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-00388-2_12

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