Zusammenfassung
Für den Naturwissenschaftler und Mediziner ist die Welt alles, was der Fal1 ist — das Denken des Arztes wird durch facts bestimmt. Fakten werden gemessen und mit immer genaueren Methoden erfasst: Was jenseits dieser kalten Sprache liegt, wurde uns zum Un-Sinn. Damit sind wir weit gelangt; wir rasen mit steigender Geschwindigkeit durch den Fortschritt, den uns die Technik bringt. Die meisten Entdeckungen wurden in den letzten 500 Jahren gemacht, vieles davon in den letzten fünfzig. Die Gegenwart hat keine Dauer mehr, wir sind stetig unterwegs in eine andere Zukunft, die Neues verspricht. In der Physik hat uns dieses Denken die Raumfahrt und Atomtechnik gebracht, in der Biologie die Evolutionstheorie und in ihrer Folge die Genetik und Molekularbiologie, in der Heilkunst die aseptische Chirurgie, die Impfung gegen Pocken, Kinderlähmung und andere Seuchen, immer bessere Antibiotika und Wirksames gegen Bluthochdruck, Cholesterin und Infarkt.
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Literatur
Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus, Bibliothek Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1999, S. 11.
Martin Heidegger: Gesamtausgabe, Bd. 16, Reden und andere Zeugnisse seines Lebensweges, Klostermann, Frankfurt, 2000, S. 519.
Peter Sloterdijk: Regeln für die Metaphysik. Ein Antwortschreiben zu Heideggers Brief über den Humanismus. Suhrkamp, Frankfurt, 1999, S. 59.
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Lüscher, T.F. (2010). Einleitung — Zu Beginn des Schreibens. In: GedankenMedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-00388-2_1
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