Zusammenfassung
31 % des deutschen Staatsgebietes sind bewaldet. Der Wald spielt wohl auch deshalb im Bewusstsein der Deutschen eine besondere Rolle. Ein kontinuierliches, schicht- und generationenübergreifendes romantisches Waldbewusstsein von der Romantik bis ins 21. Jahrhundert unterstellt Albrecht Lehmann den Deutschen. Der Wald ist Mythos und Sehnsuchtslandschaft. Er steht gleichsam als Synonym für die Natur. Der Trend zur Bestattung in Friedwäldern könnte ein Indiz sein, dass die These von der Sehnsuchtslandschaft stimmt. Besonders deutlich wird diese Sehnsucht in den siedlungsnahen Wäldern der Städte und Gemeinden. Sie sind die Naherholungsgebiete, in denen Geschäftsleute in der Mittagspause mal kurz „abschalten“ können, in denen Eltern ihre Kindern in ein Stück vermeintlich unberührte Natur führen und in denen Rentner auf ebenen Wegen ihre täglichen Runden drehen können. Aber die häufig hohe Bedeutung der Erholungsfunktion ist nicht die einzige Besonderheit des Kommunalwaldes. Eigene Rechtsvorschriften, eigene historische Ursprünge und eigene Aufgaben machen den Kommunalwald zu einer besonderen Waldbesitzart – zwischen Privat- und Staatswald und gleichzeitig zu etwas ganz Eigenem.
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Burger, R., Hilt, J. (2010). Kommunaler Körperschaftswald. In: Depenheuer, O., Möhring, B. (eds) Waldeigentum. Bibliothek des Eigentums, vol 8. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-00232-8_19
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