Auszug
Als 1971 unter maßgeblicher Beteiligung des Berufsverbandes der Kinderärzte Deutschlands (jetzt Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.) unter der Federführung von Th. Hellbrügge und F. Schmid das Konzept der Früherkennungsuntersuchungen eingeführt wurde, war noch die Reichsversicherungsordnung in Kraft. Die gesetzlichen Krankenkassen fühlten sich für alle primären Präventionsaufgaben nicht zuständig, so dass das Konzept des Untersuchungsprogramms vor allem auf das Erkennen von Krankheiten im Sinne der sekundären Prävention angelegt war. Viele Kompromisse mussten geschlossen werden, u. a. wurde außer der Approbation keine zusätzliche Qualifikation von den durchführenden Ärzten verlangt und es hat bis heute nie eine wissenschaftlich fundierte Auswertung der erhobenen Daten gegeben (u. a. auch deshalb, weil die Angaben in den Heften zu Entwicklungsauffälligkeiten und chronischen Krankheiten nicht nachvollziehbar waren. Besonders eklatant war die völlig irreale Häufung motorischer Koordinationsstörungen bei älteren Säuglingen und Kleinkindern mit zeitweilig über 20%).
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Literatur
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Straßburg, HM. (2009). Herkömmliche und neue U-Untersuchungen beim Kleinkind. In: Bitzer, E.M., Walter, U., Lingner, H., Schwartz, FW. (eds) Kindergesundheit stärken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-88047-9_11
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