Zusammenfassung
Das Thema handelt von einer Facette der Geschichte der Informatik. Unter dem heutigen Namen kennt man die Informatik, englisch computer science, noch kaum ein halbes Jahrhundert. Ihre Geschichte reicht jedoch weit zurück, wobei sie sich in verschiedenen Disziplinen verstecken mußte; hauptsächlich in der Mathematik und das seit der Antike, aber auch in der Nachrichtentechnik seit der Erfindung des optischen Telegraphen und in der Kryptologie seit Alberti (15. Jh.); in der mechanischen Rechenmaschinentechnik seit Schickard, Pascal und Leibniz und in der Regelungstechnik seit James Watt; seit der beginnenden Neuzeit auch in der Sprachwissenschaft unter Athanasius Kircher (17. Jh.) und sonst noch mancherorts. Durch die Einführung der modernen, programmgesteuerten elektronischen Rechenanlagen, der computer, bekam das Gebiet ein wissenschaftliches Eigenleben, eine überragende wirtschaftliche Bedeutung und konsequenterweise auch einen einprägsamen Namen. Der Ausdruck ‘informatique’ im Französischen gab den Hintergrund für die Bezeichnung ‘Informatik-Werk’ einer Fabrik der Firma Standard Elektrik. Nachdem jedoch die academie francaise 1968 eine sozusagen amtliche Definition des Begriffs ‘informatique’ vorgenommen hatte: ‘L’ informatique: Theorie et traitement de l’ information à l’aide de programmes mis en oevre sur ordinateurs’, wurde in Deutschland der Ausdruck Informatik, parallel zu Mathematik, salonfähig. Bundesminister Stoltenberg gebrauchte 1968 das neue Wort erstmals bei einer Fachtagung in Berlin, und die Presse griff es fast begierig auf: so war es bald in aller Munde, und niemand litt unter Verständnisschwierigkeiten.
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(2009). Sackgassen und Durchbrüche in der Informatik. In: Historische Notizen zur Informatik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-85790-7_41
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