Zusammenfassung
Vor wenigen Jahren noch war die Kryptologie, die Lehre von den Geheimschriften und ihrer unbefugten Entzifferung, ein recht im Verborgenen blühendes Gebiet — blühend, weil von alters her ihre professionellen Vertreter gut ernährend. Denn die Kryptologie ist eine echte ‘Wissenschaft’: Es geht um Wissen, um erfahrenes (‘tradiertes’) ebenso wie um erprobtes. Ihrer Natur nach handelt sie nicht nur von Geheimschriften, sondern bleibt auch selbst etwas im Geheimen — gelegentlich auch im Obskuren. Sie ist fast eine Geheimwissenschaft. Mit dem Aufkommen allmächtiger Staatsgewalten mußten sich die professionellen Kryptologen in diplomatischen und milit ärischen Diensten, wenn sie überhaupt publizieren durften, weitgehend in die Anonymität begeben oder doch wenigstens eine Zensur ihrer Veröffentlichungen hinnehmen. Dementsprechend war die offene Literatur spärlich, oft schwierig aufzufinden und gab nie den vollen Wissensstand wieder. Das war noch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs so.
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(2009). Entzifferte Geheimnisse. In: Historische Notizen zur Informatik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-85790-7_22
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