In dem statischen Ablauf einer Verkehrswirtschaft sind alle Warenpreise entsprechend den Gesetzen der vertikalen und horizontalen Verbundenheit der Preise in ein System gebracht. Diesem System der Warenpreise gegenüber ist der Geldausdruck der Preise an und für sich völlig neutral. Wenn die Einheit der Ware W1 im Preis gleich ist zwei Einheiten der Ware W2 oder drei Einheiten der Ware W3, so wird dieses Verhältnis nicht geändert, gleichgültig ob der Preis von W1 in Geld mit 1 oder mit 100 angesetzt ist, wenn nur dem System entsprechend die Preise von W2 und W3 die Hälfte, bzw. ein Drittel dieses Preises ausmachen. Es ist da jede beliebige Vervielfachung der Geldpreise möglich, ohne daß dabei das System der Warenpreise gestört wird, wenn nur diese Vervielfachung bei allen Preisen in gleicher Weise eintritt. Der „Wert“ oder die „Kaufkraft“ des Geldes (der Geldeinheit) ist dann hoch oder niedrig, je nachdem wie hoch die Preise sind oder auch — da ja jeder Preis nur ein Teil eines Systems von Preisen ist — je nachdem wie hoch ein beliebiger Preis ist. Als Maß-stab für die Höhe des Preisniveaus, als Index für die Kaufkraft des Geldes könnte hier jeder beliebige Preis dienen.
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(2009). Geld und Kapital. In: Kapital und Produktion. Meilensteine der Nationalökonomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-85389-3_3
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