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Die Vertikale und Horizontale Verbundenheit der Preise

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Part of the book series: Meilensteine der Nationalökonomie ((MEILENATIONAL))

Der Prozeß der Verkehrswirtschaft wickelt sich zwischen zwei Polen ab: Dem Angebot an Produktionsmitteln auf der einen Seite und der Nachfrage nach Konsumgütern auf der anderen Seite. Insoweit dieser Prozeß allein bestimmt ist durch das Bewegungsprinzip des Tausches realer Güter (einschließlich der Arbeitsleistungen), ist im voraus eine Identität der nach Konsumgütern Nachfragenden und der die Produktionsmittel zur Verfügung Stellenden gegeben. Kein Wirtschaftssubjekt kann dann aus der Tauschwirtschaft ein Konsumgut erhalten, das nicht eine Gegenleistung in der Form der Lieferung eines Produktionsmittels geboten hätte. Daraus ergibt sich das Bild eines Kreislaufes in der Wirtschaft. Die einzelnen Produktionsmittelbesitzer stellen dem wirtschaftlichen Prozeß ihre Produktionsmittel zur Verfügung und erhalten als Gegenwert Konsumgüter. Damit ist es ihnen aber — soweit die Produktionsmittelbesitzer (Arbeiter) in ihrer wirtschaftlichen Existenz abhängig sind von der Erlangung eines Ertrages ihrer Leistungen — zugleich möglich gemacht, auch weiterhin an dem Wirtschaftsprozesse teilzunehmen, neuerlich ihre Produktionsmittel zur Verfügung zu stellen und immer wieder einen Anteil am Produkte zu erwerben. Es ist selbstverständlich kein Anlaß zur Annahme gegeben, daß in diesem Kreislaufe der Wirtschaft die immer wiederkehrende Wiederholung eines und desselben Vorganges sich zeigen wird. Wenn auch das einzelne Wirtschaftssubjekt immer wieder seine Produktionsmittel zur Verfügung stellt, um dadurch einen Anteil am Produkte zu erzielen, so kann es sich in den Schwankungen der Wirtschaft vor allem immer wieder ergeben, daß einerseits der Besitz an Produktionsmitteln bei dem Einzelnen sich ändert oder aber anderseits auch, daß der Anteil, welchen er an dem Ergebnisse des Wirtschaftsprozesses erhält, selbst bei unveränderter Menge der von ihm zur Verfügung gestellten Produktionsmittel sich ändert. Es werden sich die verschiedensten Anlässe zu solchen Verschiebungen auch zeigen lassen, die wir hier nicht im einzelnen behandeln können. Aus bestimmten Gründen wird es aber jetzt für uns notwendig sein, daß wir den Versuch machen, den Ablauf des Wirtschaftsprozesses unabhängig von diesen möglichen Verschiebungen darzustellen. Nur so wird es uns möglich sein, zwei große und bedeutende Prinzipien des wirtschaftlichen Geschehens in scharfer Weise zu umschreiben, welche sich im Rahmen einer solchen „statischen“ Betrachtung1 als strenge Gesetze darstellen lassen, während sie dann, wenn man das Bild der Wirtschaft durch Einbeziehung dieser Verschiebungen bereichert und der Wirklichkeit näher bringt, nur mehr — wie man das ausgedrückt hat — als „Tendenzen“ sich wirksam zeigen. Die große Bedeutung, welche aber diese Prinzipien auch dann haben müssen, wenn sie sich nur als Tendenzen zeigen, rechtfertigt es, daß wir der strengen Ableitung derselben jetzt einen größeren Raum widmen.

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(2009). Die Vertikale und Horizontale Verbundenheit der Preise. In: Kapital und Produktion. Meilensteine der Nationalökonomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-85389-3_2

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-85388-6

  • Online ISBN: 978-3-540-85389-3

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